IASLonline NetArt: Tipp Thomas DreherSammeltipp 1-3: Interaktive Stadterfahrung mit digitalen Medien (Internet, Mobiltelefon und Locative Media)
Den Sammeltipps 1 - 3 sind folgende Kriterien gemeinsam: Folgende Indices geben an, welche Medien
in den Projekten miteinander kombiniert werden: Folgende Blogs mit Notizen und Listen mit Kurzbeschreibungen,
die häufig den Projekterläuterungen der UrheberInnen entnommen
sind, lieferten seit Oktober 2004 für die Sammeltipps 1-3 Hinweise auf
Projekte: (Juni 2005/ Dezember 2005/ April 2006/ Oktober 2006/ November 2006)
Zu Sammeltipp 1: Stadterfahrung mit ortssensitiven Medien, Teil 1, Teil 2 und Teil 3Projekte für die Mitteilung von Stadtgeschichten und für Stadterfahrungen
in öffentlichen Räumen. Mapping von verbaler und fotografischer
Stadterfahrung von EinwohnerInnen (und von Fremden) wird von Projekten
ermöglicht, die digitale Partizipationsmöglichkeiten und "Locative
Media" nutzen. Diese Projekte sind thematisch auf bestimmte Städte
oder Stadtviertel begrenzt. Einige Netzprojekte enthalten technische Möglichkeiten
für das Absenden von Beiträgen aus dem Stadtraum: TeilnehmerInnen
können über tragbare digitale Medien (Laptops, PDAs und Handhelds)
ihre verbal und/oder visuell dokumentierte Stadterfahrung an einen Server
senden. Diese Beiträge können mit Ortsdaten verbunden sein:
Locative Media schaffen Möglichkeiten, Daten sowohl mit digitalen
Karten als auch mit realen Orten ("geonotes") zu verknüpfen.
Teilweise lassen sich die Beiträge nicht im Internet, sondern nur
über ein Mobilfunknetz vor Ort abrufen. Alternativen zum ungenauen
und in Häuserschluchten schlecht empfangbaren GPS verlangen meist
Informationen über den Datenzugang vor Ort (z. B. das Anbringen von
Schildern mit Mobiltelefonnummern). Über "Collaborative Mapping" mit Ortungstechniken:
Zu Sammeltipp 2: Spiele im Stadtraum, Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4Digitale Spielformen wie die Schatzsuche oder Pac-Man (Arcade Spiel, 1979) werden entweder in den Stadtraum über- und dort ausgetragen oder der Wettstreit findet auf einer digital-virtuellen Ebene statt. Einzelne Aufgaben werden via Laptops, PDAs oder Handhelds an SpielerInnen vermittelt, die im Stadtraum auszuführen sind. Viele Spiele integrieren Mobiltelefone, um zwischen entfernt agierenden Teammitgliedern Verbindungen herzustellen. Einige Spiele integrieren eine virtuelle Spielebene, die auf Handhelds oder tragbaren Computern und Datenbrillen erscheint, mit Aktionen im Realraum. Einige Spiele sind Multiuser-Plattformen, die zum Teil auch eine große Anzahl von WettbewerberInnen aus dem Fern- und Nahbereich gleichzeitig zulassen. Locative Media dienen der Verortung von TeilnehmerInnen zum Teil nicht nur für die eigenen Teammitglieder: Die digitale Erkennung konkurrierender SpielerInnen durch Teammitglieder ist Bestandteil einiger Spielpläne und -regeln. (Oktober 2005/ 1. Aktualisierung Dezember 2005/ 2. Aktualisierung Juni 2006/ 3. Aktualisierung Januar 2007/ 4. Aktualisierung Juni 2008) Über "Pervasive Games":
Zu Sammeltipp 3: Fassaden und Telepräsenz, Teil 1 und Teil 2Projekte mit aus der Ferne steuerbaren Medien, häufig in und auf Fassaden. Installationen hinter Öffnungen der Fassaden ergeben Raster aus ein- und ausschaltbaren Lichtern. Die Lichtkonfigurationen können vom Internet von jedem Rechner aus, nicht nur von installationsinternen Schnittstellen und/oder Mobiltelefon gesteuert werden. Der Stadtraum wird zum telematisch steuerbaren Projektionsort, dessen Veränderungen über WebCams auch aus der Ferne beobachtbar sind. Alternativen zu Lichtinstallationen in und an Fassaden sind Anzeigentafeln, (Groß-)Bildschirme und Projektionen auf Fassaden, u.a. mit Laser. Einige Projekte ersetzen die Fassade durch Leuchtmedien (z. B. LEDs), gesteuertes Licht, Licht reflektierende Medien u.a. Zunehmend häufiger werden elektronische Werbemedien (Anzeigentafeln mit Rückprojektion oder LED) in Projekten eingesetzt: Sie werden zwar ohne Umbau der Hardware, aber im Unterschied zu Werbern für (über Mobiltelefon und/oder Internet einsendbare) Beiträge von TeilnehmerInnen eingesetzt. Einige dieser temporären urbanen Ereignisse sind Spielfelder, offerieren Möglichkeiten für Statements oder visualisieren die Datenströme im Stadtraum. Medienkombinationen, welche die öffentliche Präsentation von Statements ermöglichen, die über Mobiltelefon oder Ineternet eingegeben wurden, werden auch als aktivistische Mittel eingesetzt. (Juni 2006/ 1. Aktualisierung Januar 2007/ 2. Aktualisierung November 2009)
Dr. Thomas Dreher Copyright © (as defined in Creative
Commons Attribution-NoDerivs-NonCommercial 1.0) by the author, June
2005/December 2005/Mai und November 2006/Januar 2007. Wollen Sie dazu Stellung nehmen oder einen eigenen Tip geben? Dann schicken Sie uns eine E-Mail. [ Anfang | Index NetArt | NetArt Tipp | Home ] |