IASLonline NetArt: Theorie
Geschichte der Computerkunst
VI. Netzkunst: Vernetzung, Partizipation, Hypertext
VI.1 Vernetzung von Rechnern
in
English
VI.1.1 Vom Timesharing zum Internet
In den sechziger und siebziger Jahren stellen sich amerikanische Forscher der Frage, wie Computer nicht nur zur Lösung von Rechenaufgaben einsetzbar sind. Daraus ensteht die Aufgabe, adäquate Interfaces an Terminals zu entwickeln, über die Teilnehmer Zugang zum zentralen Rechner haben und miteinander kommunizieren können (s. Kap. VI.2.1).
Nachdem für die Teilung eines Prozessors für "Multi-Tasking"
Lösungen gefunden wurden, wandte sich die Forschung dem "Multi-Access"
zu, dem Zugang von mehreren Terminals oder "operators" zum zentralen
Computer:
...during the normal running of the machine
several operators are using the machine during the same time. To each
of these operators the machine appears to behave as a separate machine.
1
Das Konzept für Timesharing
enstand zwischen 1957 und 1959, um die Rechenleistung von Computern besser
einsetzen zu können. Timesharing ermöglichte eine bessere Auslastung
von Computern, die über mehrere Terminals zugänglich waren.
Ab 1964 entstanden die ersten brauchbaren Timesharing Systeme. 2
Diese Systeme unterteilten die Rechenzeit eines Computers in Millisekundenabschnitte
und verteilten diese auf die Programme, die von Nutzern an den Terminals
aktiviert wurden. Die Antwortzeit der so ausgelasteten Rechner blieb im
"Sekundenbereich". 3
Joseph
Carl Robnett Licklider und Douglas
Carl Engelbart konzipieren in den sechziger Jahren die Schnittstelle
zwischen Menschen und Rechnern als eine der Kooperation mehrerer Anwender
eines "intelligenzverstärkenden Werkzeugs" 4,
das über "Symbole" bedient wird 5 und
dazu dient, Zeichenketten zu speichern, aus dem Speicher abzurufen, zu
verarbeiten und wieder zu speichern. 6 Textzeichen auf
Monitoren können zum Beispiel über ein Manual und einen elektronischen
Stift oder eine Maus angesteuert werden. Funktionen lassen sich auf diese
Weise leicht aufrufen. 7 Bislang vor allem als erweiterte
Rechenmaschine eingesetzte Computer werden durch diese Vorstufe der Icons
in Menüs in Arbeitsbereichen einsetzbar, in denen Text und Grafiken
die maßgeblichen Faktoren sind.
Wilson, Roland B.: Cartoons für Joseph Carl Robnet Lickliders und Robert W. Taylors "The Computer as Communication Device", 1968 (Licklider/Taylor: Computer 1968/1990, S.26).
Die Entwicklung der Mensch-Maschine-Schnittstelle ("Human-Computer Interface") und die Entwicklung der Vernetzung von Rechnern werden im Laufe der sechziger und siebziger Jahre zusammengeführt: Aus Terminals, die im Timesharing mit Computern verbunden sind, werden über Hochleistungskabel oder Telekommunikation vernetzte Rechner, deren Interfaces (Manual, Maus, Desktop, s. Kap.VI.2.1, VII.2) die seit den achtziger Jahren üblichen Formen der Personal Computer antizipieren.
Ab Ende Juni
1970 entsteht das XEROX Palo Alto Research Center als eine private Forschungseinrichtung,
an der William K. English, Alan C. Kay, Robert M. Metcalfe, George E.
Pake, Robert W. Taylor, Larry Tesler, John Warnock und Andere die Vernetzung
von Mikrocomputern dem Alto (1972/73) als Vorstufe der Personal
Computer der achtziger Jahre entwickeln. 8 Nach
Local Area Networks mit Terminals an Mainframe Computern 9
werden im ARPANET ab 1969 Vernetzungen über eigene Kabelsysteme (Ethernet)
mit schnelleren Verbindungen durch Standleitungen, als sie Telefonkabel
erlauben, zwischen den Rechnern amerikanischer Universitäten eingerichtet,
die an militärischen Projekten arbeiten. 10 Mit
MILNET (Military Network, ab 1983), BITNET (Because It's Time NETwork),
WSFNET (National Science Foundation Network) und CSNET (Computer Science
Network) kommen in den achtziger Jahren weitere Netzwerke für je
eigene Forschungszwecke hinzu. 11
Technische Voraussetzungen lieferte
Paul Barans Konzept des "Packet-Switching", in dem digitalisierte
Elemente in Pakete aufgeteilt und so mit Informationen versehen werden,
dass sie beim Versand über verschiedene Verbindungen (Leitungen und
Hosts) nach der Ankunft beim Zielrechner wieder zusammengesetzt werden
können. "Knoten" (Hosts) empfangen die Pakete und reichen
sie an einen anderen funktionsfähigen "Knoten" weiter ("rapid
store-and-forward design"). Nicht funktionsfähige "Knoten"
werden umgangen. Barans Konzept von 1964 lieferte die Grundlage zur dezentralen
Vernetzung. 12 In der Internet Message Processing (IMP)
Group für das ARPANET lösten Will Crowther und Dave Walden zwischen
1968 und 1970 die Routing-Probleme beim "Packet-Switching" mit
nur 150 Instruktionen in Maschinensprache, einem Zehntel von der in den
Rahmenbedingungen für die Entwicklung des ARPANET als akzeptabel
festgelegten Anzahl an Befehlen. 13
Baran, Paul: The Spectrum of System Connectivity, 1964
(Baran: Communications V 1964, S.6, Fig.1).
Protokolle kodieren und dekodieren
die Datenpakete. Mit dem File Transfer-Protokol (FTP) wurde ab 1970/71
die Übertragung von Dateien von einem Rechner zu einem anderen möglich.
14 Das TCP/IP-Protokoll (Transmission Control Protocol/Internet
Protocol) koordinierte im ARPANET das Weiterreichen von Datenpaketen zwischen
Netzwerken. Dieses Protokoll bildete die Grundlage des späteren Internet
und seiner Protokollschichten. 15
In den Netzwerken, die in den achtziger Jahren außerhalb der Hochleistungskabel des ARPANET entstanden, wurden Personal Computer via Telekommunikation durch Modems mit Akustikkoppler vernetzt, auf die der Telefonhörer gelegt wurde. Die Einwahlprozedur über das Programm MODEM in Bulletin Board Systeme, Newsgroups und MUDs 16 war kompliziert. Vor der Entwicklung des Mosaic Browsers (ab 1993) für das World Wide Web 17 bewegten sich die Teilnehmer auf Internetseiten mittels Befehlen, die erlernt werden mussten. 18 Zwischen den Netzwerken entstanden 1980 die ersten Knoten mittels der Timesharing-Dienste, die Rechner von Universitäten anboten. Auf der Basis dieser Knoten entstand die Server-Struktur des Internet, die in den neunziger Jahren ausgebaut wurde. 19
In den Bulletin Board Systemen (BBS) bildete sich in den achtziger bis Anfang der neunziger Jahre das Bewusstsein "virtueller Gemeinschaften" 20, schriftlich von entfernten Aufenthaltsorten ohne Zeitverlust über bestimmte Themen miteinander kommunizieren zu können. Die frei von Entwicklern zur Verfügung gestellte und laufend verbesserte Software eines Netzwerks sowie die aufgehobene Trennung zwischen Leser und Autor sind Eckpfeiler des Anspruchs auf einen freien, ungehinderten Datenaustausch, aus dem der Netzaktivismus entstand. Dieser wandte sich in den neunziger Jahren gegen Zugangsbeschränkungen im Web durch Zensur, Urheberrecht, kostenpflichtige Zugänge und anderes. 21
Das Netzwerk The WELL (the Whole Earth ´Lectronic
Link) entstand 1985 in Sausalito/Kalifornien auf der Basis eines BBS-Programms
für Videokonferenzen (PicoSpan für Unix), das Zugang zu einem
allen Teilnehmern zugänglichen Speicher bot. 22
The WELL war eine Online-Fortsetzung des Informationsaustauschs, der die
Basis des "Whole
Earth Catalog" bildete, dessen Druckversion Stewart Brand zuerst
im Herbst 1968 und dann in Aktualisierungen bis 1994 herausgab. Dieser
`Katalog in Arbeit´ stellte Bücher und Technologien vor, die
im Umfeld der Kommunen und der Grassroots-Bewegung der Bay Area wichtig
waren oder werden sollten. Die Hauptinspiration lieferte Buckminster
Fullers umfassende Weltsicht:
The insights of Buckminster Fuller are what initiated this catalog. 23
Brand, Stewart (Hg.): Whole Earth Catalog. Fall 1968: Buckminster Fuller
(Brand: Earth 1968, S.3).
Aus der Printversion wurden in The WELL Foren, die für Vorschläge und Beiträge der Leser offen waren. Aus dem "network forum", das zwischen den Autoren der Druckfassung bestand, wurden öffentliche Konferenzen und Newsgroups. 24
Nach Fred Turner wurde die Gegenkultur der "New Communalist"-Bewegung der sechziger Jahre, als zwischen zwei- bis sechstausend Kommunen in Amerika mit einem Schwerpunkt in der Bay Area entstanden sein sollen, während deren Auflösung in den achtziger Jahren von The WELL in "virtuelle Gemeinschaften" überführt. 25
Eine der öffentlichen Konferenzen in The WELL bildete 1986-89 das Art Com Electronic Network (ACEN, s. Kap. VI.1.2). 26
VI.1.2 Partizipation in Netzwerken der achtziger Jahre
Das I.P. Sharp Associates Network (IPSANET) bot Kunden Zugänge zu seinen Mainframe Computern an. Via Überseekabel und "Packet-Switching" miteinander verbundene Knoten konnten Kunden von erwerbbaren Terminals aus erreichen. 27 April 1979 stellte I.P. Sharp Associates Network Künstlern Kapazitäten zur Verfügung, die in 19 Städten in Amerika, Australien, Japan, Kanada und Österreich in einer zweistündigen Computer Communications Conference miteinander kommunizierten. 28 Künstler konnten ab 1980 ein von Gottfried Bach entwickeltes Mailbox-System für ASCII e-Mails im I.P. Sharp Associates Network einsetzen. Aus dieser "Artbox" entstand nach Verbesserungen 1982 ARTEX (Artists´ Electronic Exchange Program). ARTEX wurde bis 1990 von 30 Künstlern für Projekte eingesetzt, in denen die Teilnehmer über Terminals an verschiedenen Orten zusammen arbeiteten. 29
Knoten des I.P. Sharp Associates Network.
Gebrauchsanweisung für ARTEX im I.P. Sharp Associates Network, November 1982.
An dem Projekt "Die
Welt in 24 Stunden" beteiligten sich 14 Künstler und -Gruppen
in 15 Städten (Amsterdam, Athen, Bath, Florenz, Frankfurt, Honolulu,
Istanbul, Pittsburgh, San Francisco, Sydney, Tokio, Toronto, Vancouver,
Wellfleet, Wien). Robert Adrian X organisierte während des Ars Electronica
Festivals 1982 in Linz die Verbindungen via Telefon zum I.P. Sharp Associates
Network. Um 12 Uhr Ortszeit konnten die beteiligten Städte Kontakt
mit dem Organisationszentrum in Linz aufnehmen. Auf diese Art wechselten
die Teilnehmer in 24 Stunden mit der Mittagssonne rund um den Erdball.
Teilnehmer in Linz konnten über drei Telefonleitungen mit wechselnden
Teilnehmern Faxe und Videos austauschen. Die Videos wurden durch einen
Slow Scan TV Transceiver für die Ferngesprächsverbindung in
Audiosignale verwandelt, die dann auf Empfängerseite wieder in Videosignale
umgewandelt wurden. I.P. Sharp Associates Network stellte "Artbos-
und Confer-Programme" sowie Möglichkeiten, Computergrafiken
zu übertragen, zur Verfügung. Über das Confer-Programm
waren die Teilnehmer in 15 Städten mit den Teilnehmern im Organisationszentrum
in Linz verbunden. Viele Teilnehmer setzten sowohl "Computer Timesharing
(I.P. Sharp APL/Network)" als auch Telefax oder Slow-Scan-Television
ein. In Linz wurden die Resultate auf Stellwänden im Foyer des ORF-Landesstudio
Oberösterreich präsentiert. "Connectivity" 30
war das Hauptmerkmal der "Welt in 24 Stunden". 31
Adrian X, Robert: Die Welt in 24 Stunden. Österreichischer Rundfunk (ORF), Landesstudio Oberösterreich, Linz 1982: Aushang von Telefacsimiles aus Tokio, Frankfurt und Wien.
Roy Ascott organisierte 1983 ein Mitschreibeprojekt: Teilnehmer in Bristol, Honolulu, Paris, Pittsburg, Sidney, Vancouver und Wien kooperierten, indem sie Textbeiträge für verschiedene Rollen einer "planetary fairytale" schrieben. Das Werden von «La Plissure du Texte» im e-Mail-Netzwerk ARTEX konnten Besucher der Ausstellung «Elektra» im Musée d´Art Moderne de la Ville de Paris auf Projektionen verfolgen. 32
Ascott, Roy: La Plissure du Texte, 1983. Tom Klinkowstein und Greg McKenna am Terminal zu I.P. Sharp Associates Network in La Mamelle, San Francisco.
Ascott, Roy: La Plissure du Texte, 1983. Textbeitrag (Ausschnitt) aus Vancouver für La Princesse.
Norman White lässt 1985 in "Hearsay" Robert Zends "The Message (For Marshall McLuhan) " (aus "From Zero to One", 1973) über das I.P. Sharp Associates Network im Zeitraum von 24 Stunden von einer Station zur nächsten senden und übersetzen. Über 8 Stationen mit 8 Übersetzern in England, Amerika, Kanada und Japan verändert sich der Text. Die englische Start- und Schlußversion im Vergleich: Aus "...a General behind the pillar stopped fingering the bosom of the maid of honour" wird "The king sat calmly on his festive chair, his hand on a woman´s breast." 33
White, Norman: Hearsay, 1985. Links: Anfang der Webdokumentation.
Rechts: Ende.
Im I.P. Sharp Associates Network kostete eine Verbindung unabhängig von der Entfernung der Adressaten dasselbe. Mit Bulletin Board Systemen wie The WELL (s. Kap. VI.1.1) dagegen "war es unmöglich, sich mit Netzwerken in Übersee zusammenzuschließen", da die Modemgeschwindigkeit zu niedrig und die Telefonkosten zu hoch waren. 34
Bei den vorgestellten
Projekten für das I.P. Sharp Associates Network war die Partizipation
auf geladene Gäste beschränkt, die im Kunstkontext arbeiteten.
In diesen Projekten wurden die Beiträge der Teilnehmer nacheinander
präsentiert. Konnektivität als Voraussetzung für Partizipation
wird damit jedoch noch nicht zu Gusten der sozialen Aspekte der Interaktion
eingesetzt anders in Kit Galloways und Sherrie Rabinovitzs Projekt
"Electronic Cafe".
Im Café des Museum of Contemporary Art und in vier Cafés
in Stadtvierteln von Los Angeles mit Publika unterschiedlicher Ethnien
wurden 1984 sieben Wochen lang während der Olympischen Spiele Terminals
mit Verbindungen zum Bulletin Board von Community Memory in Berkeley bereit
gestellt. Die Navigation im Bulletin Board wurde so einfach wie möglich
gehalten. Das Bulletin Board System enthielt eine von Teilehmern geschaffene
und erweiterbare Database für Texte und Bilder. Über einen Telewriter
mit Griffel konnten handgeschriebene Dokumente Texte und Zeichnungen
erstellt und abgeschickt werden. Ein Slow Scan Video System (SSTV)
ermöglichte es, Video Prints über Telefonleitungen zu übertragen.
Teilnehmer in zwei verschiedenen Cafés konnten gemeinsam auf einem
Bild zeichnen und das Resultat über das Bildarchiv veröffentlichen.
35 Für das Bildarchiv wurde zum ersten Mal ein
Laser Optical Disk Recorder in einem Netzwerk eingesetzt. 36
Galloway, Kit/Rabinovitz, Sherrie: Electronic Café, Los Angeles 1984.
Funktionsdiagramm der Installation in jedem Café (Youngblood: Raum 1986, S.298).
Das Projekt kann als "Prototyp aller Internetcafés" wie der "Kontext-Systeme" 37, der kontextbezogenen Plattformen im Internet der neunziger Jahre, verstanden werden. Gene Youngblood schreibt über "Electronic Café":
...the information environment as commons, equally accessible to everyone. 38
Youngblood stellt die Erweiterung des Netzwerks um Bilddokumente, die Offenheit der nicht-redigierten Bulletin Boards für Beiträge aller Art und die Möglichkeit, anonyme Beiträge einzusenden, als Charakteristika von "Electronic Café" vor:
Democracy is threatened if we can´t participate anonymously in communities defined by telecommunication, not geography. 39
Durch die Verfügbarkeit der Terminals für Teilnehmer verschiedener Einkommensschichten und den Kontext einer Stadt als sozialen Bezugsrahmen nimmt das "Electronic Café" 1984 "Kontext-Systeme" der neunziger Jahre wie "De Digitale Stad" in Amsterdam (ab 1993) und die "Internationale Stadt" in Berlin (1994-98) 40 vorweg, in denen sich aus der Verfügbarkeit von Personal Computern und Netzwerken eine neue Gemeinschaft ergeben sollte. Die gesellschaftskritischen und libertären Bestrebungen der sechziger und siebziger Jahre wurden so in den achtziger und neunziger Jahren mit den weit verbreiteten Personal Computern verbunden 41, dass virtuelle und urbane Gemeinschaften sich ergänzen können.
Galloway, Kit/Rabinovitz, Sherrie: Electronic Café, Los Angeles 1984.
Links: Videoprints. Rechts: Telewriter.
Die Künstlergruppe Art Com richtete im Frühjahr 1986 eine "öffentliche Konferenz" in dem Bulletin Board System The WELL (s. Kap. VI.1.1) ein. Carl Eugene Loeffler, Lorna und Fred Truck, Anna Couey und andere richteten 1986 das Art Com Magazine auf The WELL sowie als Newsgroup auf USENET ein, das über die aktuellen Entwicklungen der Kunst, der Computertechnik und der Netzwerke informierte. Die Leser wurden zu Kommentaren und zum Engagement als Gastherausgeber aufgefordert:
Art Com Magazine attempts to realize publishing as a creative (art publishing as art work) and communicative medium shaped by the community that reads it. 42
Anna Coueys Aufforderung zur Partizipation nimmt die in The WELL übliche Offenheit zur Kooperation auf: In Bulletin Board Systemen ist der auf vorhandene mit eigenen Beiträgen reagierende Leser gefragt, der Impulse zur Fortsetzung des Dialogs liefert. Coueys Konzeption des Kunstwerks als "communication system" greift Entwicklungen engagierter Kunst der sechziger und siebziger Jahre auf und antizipiert spätere Mitschreibeprojekte. George Landow und andere thematisieren später neu aufkommende Rollenwechsel einer Person zwischen Leser und Autor als "wreader" (writer/reader) und markieren damit den Wechsel von partizipativer Aktionskunst zu direkter sozialer Interaktion zwischen entfernten Teilnehmern. 43
Art Com Electronic Network: Start Menu, ab 1990
(Couey: Art Works 1991, S.128, Fig.1).
Die Art Com Electronic Mall wurde 1989 von Anna Couey, Carl Eugene Loeffler
und Fred Truck zum Vertrieb von Büchern, Videos und Software von
und über Künstler eingerichtet. Einerseits wurde hier der Whole
Earth Catalog mit Produktbeschreibungen für den Bereich Medienkunst
erweitert, andererseits wurde ein Vorläufer heutiger Webshops mit
"checkout cashier" installiert.
The Normals: Couey Virtual Museum of Descriptions of Art, Art Com Electronic Network, ab 1990 (Couey: Art Works 1991, S.129, Fig.2).
1990 folgte ein Bulletin Board für ein Virtuelles Museum, das aus Werkbeschreibungen der Autorengruppe "the Normals" (mit Anna Couey) bestand. Das von "wreaders" erweiterbare "Couey Virtual Museum of Descriptions of Art" war auch offen für die Beschreibung von Konzepten, durch die das Werk vor oder unabhängig von Ausführungen konstituiert wird:
Users variously describe their experience of seeing a work of art, or create their own through description. 44
Mitschreibeprojekte von ACEN, die Formen der Netzliteratur
vorweg nahmen, waren "The Heart of the Machine" von Dromos Editions
(Ian Ferrier und Fortner Andersen, ab 1987), "Das Casino" von
Carl Eugene Loeffler und Fred Truck (1987-88) sowie "Exquisite Corpse"
von Gil Mina Mora (ab 1988). "In the Heart of the Machine" war
ein Roman in Fortsetzungen. In die aktuellen Kapitel wurden von Teilnehmern
zugesandte Biographien eingearbeitet. "Das Casino" war ein "bulletin
board topic", in dem Teilnehmer in schriftlichem Dialog an einem
"conceptual game of roulette" mit einem Zufallszahlen generierenden
Programm und dem fiktiven Geld Casinobux spielten. Eine Alternative zu
dieser "participatory text performance" offerierte Moras "Exquisite
Corpse", das die surrealistische Strategie der kollaborativen sukzessiven
Erstellung von Zeichnungen («cadavre exquis») in eine Textstrategie
transformierte: Teilnehmer konnten nur die letzte Zeile des jüngsten
Beitrags lesen. Als Textende wurde der 69. Beitrag festgelegt. 45
Der in den achtziger Jahren vielbeschworene Cyberspace war im Internet kein Illusionsraum, in den sich Betrachter versetzen konnten, sondern ein Dialog- und Diskussionsraum. Initiatoren von ARTEX-Projekten wie Robert Adrian X und Roy Ascott beschrieben das Internet als weltweit zugänglichen Informationsraum. 46 Im I.P. Sharp Associates Network standen ARTEX-Teilnehmern Übersee-Verbindungen zur Verfügung, während die Teilnehmer von The WELL an der Westküste der USA aus den oben aufgeführten Gründen lokal begrenzte Gemeinschaften wie ACEN bildeten. Deren Mitglieder konnten sich treffen, wenn sich das aus der schriftlichen Interaktion ergab oder wenn es zum Austausch über die komplizierte Navigation im Internet nötig schien. 47
Im "Electronic Café"
war die Televerbindung zwischen Bevölkerungsgruppen, die sich im
urbanen Kontext fremd geblieben sind, werkkonstitutiv. Die Telekommunikation
im lokalen Umfeld kann Schichten- und Rassenschranken unterlaufen, die
sich in Stadträumen erhalten haben. Solchen lokalen Projekten stehen
Projekte von Ascott und ACEN gegenüber, die weiter entfernte Teilnehmer
in die Ausführung experimenteller literarischer Formen integrieren.
In den siebziger Jahren fanden Videoautoren in der Zeitschrift "Radical
Software" ein Forum für neue Videoanwendungen und -techniken,
mit dem sich ein Nebeneinander zweier Kulturen der sozialkritisch-engagierten
und der experimentell-formalen aufzeigen, aber nicht überbrücken
liess (s. Kap. IV.1.1). In Netzwerken dagegen sind beide Seiten schon
deshalb enger miteinander verbunden, weil in den öffentlichen Foren
die verteilte Autorschaft praktiziert wird, durch die Hierarchien zwischen
Autoren und Rezipienten abgebaut werden. Die Praxis der verteilten Autorschaft
ist das Experiment: Soziales Engagement und experimenteller Mediengebrauch
sind nicht mehr Vorgehensweisen, die sich erst vor dem Horizont einer
beide Seiten zwar umfassenden alternativen Kultur ergänzen. Die Ein-Weg-Kommunikation
von Kino und Fernsehen, die im Community TV via Kabel oder Funk in den
siebziger Jahren ihre erste Alternative findet 48,
erhält in den Netzwerken im Internet der achtziger Jahre eine zweite
Alternative durch eine pro Teilnehmer in mehreren Foren parallel mögliche
Zwei-Weg-Kommunikation. Im Web können sich dann seit den neunziger
Jahren Videoengagement und Diskussionsforen ergänzen. In dieser dritten
Alternative sind Medienexperimente und Sozialkritik keine Gegensätze
mehr (s. Kap. VI.3.4). 49
Dr. Thomas Dreher
Schwanthalerstr. 158
D-80339 München.
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mit zahlreichen kunstkritischen Texte, u.a. zur Konzeptuellen Kunst und
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Anmerkungen
1 Strachey: Time Sharing 1960, S.340. Vgl. Bunz: Geschichte 2009, S.39f.; Friedewald: Computer 2009, S.128-137. zurück
2 Beispiel für ein frühes Time Sharing System: das 1965/66 von Studenten getestete "The Sumerian Game" von BOCES und IBM in Kap. VII.1.3.2. zurück
3 Friedewald: Computer 2009, S.129. zurück
4 "Intelligence augmenting tool"/"intelligenzverstärkendes
Werkzeug": Friedewald: Computer 2009, S.122f.,130f. Vgl. Bardini:
Bootstrapping 2000, S.1,10ff.,19ff.,23f.,28-32,36f.; Engelbart: Intellect
1962, S.72f.; Licklider/Taylor: Computer 1968/1990, S.26f. zurück
5 Bardini: Bootstrapping 2000, S.13; Engelbart: Intellect 1962, S.22f. zurück
6 Engelbart/English: Research 1968; Licklider/Taylor: Computer 1968/1990; Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.87ff.
Licklider: Symbiosis 1960/1990, S.5: "Severe problems are posed by the fact that these operations have to be performed upon diverse variables and in unforeseen and continually changing sequences. If those problems can be solved in such a way as to create a symbiotic relation between a man and a fast information-retrieval and data-processing machine, however, it seems evident that the cooperative interaction would greatly improve the thinking process."
Engelbart: Intellect 1962, S.6: "In such a future working relationship between human problem-solver and computer 'clerk', the capability of the computer for executing mathematical processes would be used whenever it was needed. However, the computer has many other capabilities for manipulating and displaying information that can be of significant benefit to the human in nonmathematical processes of planning, organizing, studying, etc. Every person who does his thinking with symbolized concepts (whether in the form of the English language, pictographs, formal logic, or mathematics) should be able to benefit significantly."
Ebda, S. 37: "These new ways of working are basically available with today's technology--we have but to free ourselves from some of our limiting views and begin experimenting with compatible sets of structure forms and processes for human concepts, human symbols, and machine symbols." zurück
7 Engelbart: Intellect 1962, S.69f.; Licklider/Taylor: Computer 1968/1990, S.25,29f. Vgl. Friedewald: Computer 2009, S.132 mit Abb.29, S.136f. zurück
8 Bardini: Bootstrapping 2000, S.149,153,158 (Ethernet-Schnittstelle im Alto, Ende 1973); Friedewald: Computer 2009, S.250,257,260-269,275-292,337f.; Matis: Wundermaschine 2002, S.269f.; Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.102f. zurück
9 Engelbart: Intellect 1962, S.72. zurück
10 ARPANET: Bunz: Geschichte 2009, S.83-91; Roberts: ARPANET 1995; Warnke: Theorien 2011, S.29-41.
ARPANET bis Ende 1972: Verbindungen zwischen 24 Sites, darunter amerikanische Universitäten, das Department of Defense, the National Science Foundation, NASA und das Federal Reserve Board. Bis 1977 verband das ARPANET 111 Großrechner. 1990 wurde es eingestellt (Stewart: ARPANET 1996-2012). zurück
11 Matis: Wundermaschine 2002, S.309; Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.103f.,109f. zurück
12 Baran: Communication 1964; Baran: Communications
I 1964; Bunz: Geschichte 2009, S.57-63; Rheingold: Gemeinschaft 1994,
S.98; Warnke: Theorien 2011, S.20-26.
Unabhängig von Baran entwickelte Donald Watts Davies 1968 am britischen
National Physical Laboratory ein Packet-Switching-Verfahren. Die Konstrukteure
des ARPANET kannten beide Verfahren (Hafner/Lyon: Arpa 2000, S.75-78;
Matis: Wundermaschine 2002, S.306; Roberts: ARPANET 1995; Warnke: Theorien
2011, S.26-29). zurück
13 Hafner/Lyon: Arpa 2000, S.115,131; Pias: Computer 2010, S.122f.
Zur technischen Umsetzung des "Packet-Switching" im ARPANET: Mutis: Wundermaschine 2002, S.306f.; Roberts: ARPANET 1995. zurück
14 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.129; Scheller/Boden/Geenen/Kampermann: Internet 1994, S.47-70. zurück
15 Bunz: Geschichte 2009, S.100-108; Warnke: Theorien 2011, S.43-47,76-86. zurück
16 Bulletin Board Systeme, ab 1978: Rheingold: Gemeinschaft
1994, S.19ff.
Newsgroups: Usenet News, ab 1980: Arns: Netzkulturen 2002, S.17f.; Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.150f.
MUDs: Multi-User Dungeons (ab 1979/80). In MUDs wurden unter Anderem "Adventure
Games" gespielt, in denen Spieler auf Fragen die richtigen Antworten
finden mussten. Den Suchtcharakter der fiktiven Welten von MUDs beschreibt
Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.149,183-217. zurück
17 Berners-Lee: Web-Report 1999, S.108,111ff.,127f.,149; Scheller/Boden/Geenen/Kampermann: Internet 1994, S.282-293. zurück
18 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.55,167. zurück
19 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.149,173. zurück
20 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.17; Turner: Counterculture
2006, S.159-162. zurück
21 Arns: Netzkulturen 2002, S.24-29; Barbrook/Cameron: Ideology 1996; Barlow: Cyberspace 1996; Stallman: Neubewertung 1996; Stallman: Software 2002; Lessig: Code 1999. zurück
22 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.60; Turner: Counterculture
2005, S.499; Turner: Counterculture 2006, S.3,141f.,144. zurück
23 Brand: Earth 1968, S.3. Vgl. Turner: Counterculture
2006, S.57. zurück
24 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.62ff.,157; Turner:
Counterculture 2005, S.496,499; Turner: Counterculture 2006, S.7,79f.,84,86,89,142,151f.
zurück
25 Turner: Counterculture 2005, S.487,503; Turner:
Counterculture 2006, S.5f.,63f.,142,146ff.,158f.,161f. zurück
26 Couey: Cyber Art 1991; Couey: Art Works 1991; Loeffler: Telecomputing 1989, S.129; Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.63. zurück
27 Moore: History 2005.
Robert Adrian X 1997 über das Terminal: "Ich hatte ein Terminal zuhause. Ich hab das sogar noch, es ist jetzt eine Museumsstück. Es sieht aus wie eine große Reiseschreibmaschine. Es ist nur eine Tastatur mit einem 300 baud Akustikkoppler, und es druckte alles auf Thermopapier aus. Die Leute, die das nicht hatten, mußten zu I.P. Sharp ins Büro gehen. Dieses Equipment war damals sehr teuer so um die 2000 Dollar für ein neues Gerät. Ich habe meine Maschine second-hand für etwa 600 Dollar gekauft." (Baumgärtel: Interview 1997) zurück
28 Interplay, 1.4.1979, 20.00 bis 22.00 Uhr, organisiert von Bill Bartlett (Adrian X: Kunst 1995, S.10; Breitwieser: Re-Play 2000, S.300). zurück
29 Adrian X: Kunst 1995; Braun: Video 2000, S.49f.; Breitwieser: Re-Play 2000, S.300; Couey: Cyber Art 1991. zurück
30 Ascott/Loeffler: Connectivity 1991. zurück
31 Dauer: 27.9.1982, 12 Uhr bis 28.9.1982, 12 Uhr (Lokalzeit in Linz). Lit.: Adrian X: Raum 1989, S.142,145; Adrian X: Welt 1982 (Zitate, S.146); Braun: Adrian X 2001, S.114-119; Arns: Interaktion 2004, Kap. Der elektronische Raum als "Kommunikationsskulptur"; Braun: Video 2000, S.52; Breitwieser: Re-Play 2000, S.302; Daniels: Engineering 2010, S.21; Grundmann: Art 1984, S.86-99. zurück
32 Berry: Thematics 2001, S.66: "The result of
this collaborative endeavor...is like a very extensive `corps exquis´
(played without the element of concealment) mixing languages, role playing,
and rambling narratives in such a way as to make it nearly impossible
for an outsider to follow." Lit.: Adrian X: Kunst 1995, S.11; Ascott/White
u.a.: Plissure 1983; Braun: Video 2000, S.52f.; Breitwieser: Re-Play 2000,
S.304; Daniels: Engineering 2010, S.22; Grundmann: Art 1984, S.24,36f.,59-68;
Heibach: Literatur 2003, S.88f.; Popper: Art 1993, S.124,134. zurück
33 Baumgärtel: Immaterialien 1997, Kap. Freude am (ASCII-)Text; White: Hearsay 1985. zurück
34 Adrian X: Interview 2001, S.62. zurück
35 Youngblood: Raum 1986, S.298. zurück
36 Software: Lee Felsenstein und seine ehemaligen Kollegen des Community Memory Networks, Berkeley (ab 1973, Slaton: Community Memory 2001). zurück
37 Arns: Interaktion 2004, Kap. Soziale Vernetzung,
Partizipation. zurück
38 Youngblood: Raum 1986, S.357. zurück
39 Youngblood: Raum 1986, S.358.
Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.67 über die entgegengesetzte Praxis von The WELL: "Niemand ist anonym." Pseudonyme konnten nicht von der "wirklichen Benutzerkennung" abgekoppelt werden. zurück
40 Arns: Netzkulturen 2002, S.52-55; Baumgärtel: Internet 1998, Kap. 2.1. zurück
41 Stewart Brand von The Well (s. Kap. VI.1.1) zu Howard Rheingold: "Die Personal-Computer Revolutionäre waren die Gegenkultur." (Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.65) zurück
42 Couey: Art Works 1991, Chap. Art Com Magazine. zurück
43 Der "wreader" wird als Leser thematisiert, der Hyperfiction-Zusammenhänge eruiert. Vom aktiven Lesen der Hyperfictions zur Kollaboration in Mitschreibeprojekten gibt es Übergänge (Heibach: Literatur 2003, S.50 mit Anm.86; Landow: Hypertext 2004, Chap. Animated Text; Rau: Wreader 2001; Simanowski: Tod 2004, S.87). Der Leser wird von mehrsträngingen Verknüpfungen (s. Kap. VI.2.2) mental aktiviert. Der schreibend antwortende Leser von Bulletin Board Systems handelt vergleichbar einem Verfasser eines öffentlichen Briefes. Im Unterschied zu einem öffentlich lancierten Brief, den Zeitungen publizieren, schafft ein Autor in einer virtuellen Gemeinschaft das Forum für kritische Reaktionen. zurück
44 Couey: Art Works 1991. zurück
45 Couey: Art Works 1991 (Zitate); Couey: Cyber Art 1991; Gangadharan: Mail Art 2009, S.292ff.; Loeffler: Art Com Electronic Network 1988, S.321; Loeffler: Telecomputing 1989.
Judy Malloys Hyperfiction "Uncle Roger" (1986-87) wird in Kap. VI.2.2 vorgestellt. zurück
46 Adrian X: Kunst 1984, S.79f. (ARTEX): "Wenn die Telekommunikation von Künstlern einen Sinn haben soll, dann muß sie versuchen, auf einer weltweiten Basis zu operieren,...Künstler, die wirklich im elektronischen Raum der Telekommunikation agieren wollen...müssen darauf achten, welche Geräte ihren Partnern in anderen Teilen der Welt zur Verfügung stehen..."
Ascott: Art 1984, S.35f. (ARTEX): "...the act is indifferent to the geographical location of its contributors...There can be this sense of out-of-body experience, joining up with others in the aetheric, electronic, and totally timeless space." zurück
47 Rheingold: Gemeinschaft 1994, S.67f.,70f. zurück
48 Taesdale: Videofreex 1999; Dreher: Radical Software 2004, Kap. Video und TV. zurück
49 Dreher: Partizipation mit Kamera 2006, Kap. TV-Sendung
und Partizipation mit Anm.9 und 10; Dreher: Radical Software 2004, Kap.
Dokumentation und Intervention, Mapping & Acting. zurück
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