Neue Sozialgeschichte?
Poetik, Kultur und Gesellschaft - zum Forschungsprogramm der Literaturwissenschaft
von Martin Huber und Gerhard Lauer



I.

Das Projekt einer ‘Sozialgeschichte der Literatur’ gilt allgemein als erschöpft. Bände, die ‘Sozialgeschichte’ in ihrem Titel mitführen, tun dies mittlerweile mit erkennbar schlechtem Gewissen.1 Die Gründe für den rapiden Ansehensverlust seit dem Ausgang der achtziger Jahre dürften in einer Gemengelage von außerwissenschaftlichen wie innerdisziplinären Entwicklungen zu vermuten sein. Als deren äußere Komponenten wird man vor allem den Geltungsverlust neomarxistisch und ganz allgemein sozialwissenschaftlich orientierter Modelle der gesellschaftlichen Selbstbeschreibung und die damit verbundene Entwertung der Ideologiekritik anführen müssen.2 Mit der Auratisierung der Literaturwissenschaft durch poststrukturalistische Theorien scheinen sozialgeschichtliche Ansätze nicht mehr konkurrieren zu können.

Andere Faktoren kommen hinzu: die Entdeckung der Erinnerung im Zuge einer Historisierung der deutschen Geschichte, das nach dem Ende des Ost-West-Gegensatzes gewachsene Interesse an ‘kleinen’ Kulturen und nicht zuletzt auch die Globalisierung der Medienkommunikation. Sie haben die Rahmenbedingungen für die literaturwissenschaftlichen Fächer nachhaltig verändert. Unter den innerdiziplinären Problemen des sozialgeschichtlichen Konzepts wird immer wieder die unvermittelte Gegenüberstellung von Gesellschaft als determinierendem Kontext und dem davon bestimmten Text genannt.3 Der Eigensinn literarischer Texte, ihre ‘Autonomie’, gelten als nicht genügend berücksichtigt. Und in der Tat dürfte die Ableitung kultureller Phänomene aus Gesellschaftsstrukturen zu einseitig und als Prämisse für die literaturwissenschaftliche Praxis, die ja auf ihre Eigenständigkeit schon aus disziplinpolitischen Gründen Wert legen muß, eine problematische Vorgabe sein.

Die Einschätzung der Sozialgeschichte der Literatur war in ihrer Hochphase von den siebziger bis Mitte der achtziger Jahre freilich eine ganz andere gewesen. Sozialgeschichtliche Ansätze verhießen damals nichts weniger als den Aufbruch aus der als betulich empfundenen ‘Interpretationskunst’ Germanistik und wußten sich auch bei den Intellektuellen jenseits der Fachgrenzen getragen.4 Der Aufbruch blieb nicht ohne Wirkung. Heute zählen die meisten der damals neu etablierten Fragestellungen zur allgemeinen Praxis der Literaturwissenschaft. Deren Herkunft aus sozialgeschichtlichen Ansätzen wird dabei meist vergessen. Zu den konsensfähigen Problemstellungen gehören vor allem jene über die Korrelation von literarischem Text und seinem gesellschaftlichen Umfeld, solche über die Bedeutung institutionalisierter Formen der Distribution von Literatur und Fragen nach der historischen und gesellschaftlichen Rolle des Autors und des Lesers.

Die Literaturwissenschaft verdankt der sozialgeschichtlichen Ausrichtung eine Ausweitung des Literaturbegriffs auf nicht kanonische Literatur und einen geschärften Blick für die Prozesse solcher Kanonisierungen sowie ein Bewußtsein für den Zusammenhang von Gattungen mit Entwicklungen der gesellschaftlichen Ausdifferenzierung.5 Nur sind diese Ansätze in den Literaturwissenschaften nicht mehr bestimmend und bilden auch immer weniger den Bezugspunkt für weitertragende Methoden- und Theoriediskussionen wie dies etwa noch bei der Formulierung der Rezeptionstheorie der Fall war. Aus wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive ist bereits wieder eine Rückkehr zu den kanonischen Texten und ihrer Interpretation zu konstatieren.6

Trivialliteraturforschung, Arbeiten zur Lese(r)geschichte und zum Buchhandel, zu Fragen der Kanonisierung und Wertung von Literatur wie auch zur Theorie und Praxis der Literaturgeschichtsschreibung sind je eigene Forschungsrichtungen geworden. Als Teile der komplexen Binnendifferenzierung des Faches haben sie sich dabei so weit verselbständigt, daß es unwahrscheinlich scheint, von diesen Fragestellungen könne noch ein Anstoß für disziplinäre Selbstbeschreibungen ausgehen. Man meint andere Konzepte und Schlagworte, wenn von Neukonzeptualisierung der Literaturwissenschaft gesprochen wird.

Als Vermutung drängt sich auf, das Projekt ‘Sozialgeschichte der Literatur’ könnte eine umgrenzte historisch-politische Aufgabe erfüllt haben: auch in der Literaturwissenschaft und hier vor allem in der Germanistik der Bundesrepublik Deutschland eine Rückkehr in die westliche Welt der Wissenschaft zu leisten, darin vergleichbar der Funktion der Sozialgeschichte in den Geschichtswissenschaften.7 Für diese Vermutung spricht die paradigmatische Bedeutung, die das Konzept gerade in der Bundesrepublik hatte, nicht aber in anderen Ländern. Als Pendant zur gesamtgesellschaftlichen Umorientierung auf die Westbindung hin wäre die ‘Sozialgeschichte der Literatur’ als Konzept damit heute historisch geworden. Auch insofern scheint uns die These, wir bewegen uns in einer Situation ‘nach der Sozialgeschichte’, nicht übertrieben zu sein. Die Frage ist nur, ob es dann noch sinnvoll ist, sozialgeschichtliche Ansätze zum Bezugspunkt für Modernisierungen zu machen? Wir meinen, daß dies gleichermaßen sinnvoll wie wünschenswert ist:

  • Man kann dies gerade am Beispiel der neuen ‘Medien’ gut verdeutlichen (II.),
  • aber auch zeigen, welches Potential besonders sozialgeschichtliche Ansätze bieten, um die immer noch geisteswissenschaftliche Literaturwissenschaft in Richtung auf die Humanwissenschaften hin zu öffnen (III.).
  • Warum eine Öffnung der Literaturwissenschaft sinnvoll wie chancenreich gerade jetzt ist, läßt sich am Funktionswandel dieser Disziplin sehen, der mit den Stichworten Kulturwissenschaft und Medientheorie eher symptomatisch denn programmatisch beschrieben ist (IV.).

II. Stichwort 'Neue Medien'

Eine Weiterentwicklung sozialgeschichtlicher Fragestellungen eröffnet gerade dort neue Möglichkeiten, wo die Ablösung von legitimatorischen und ideologiekritischen Vorgaben den Blick auf die methodischen Leistungen freigibt. Das gilt besonders auf dem Feld der Medien. Und zwar deshalb, weil es keine ähnlich ausdifferenzierten Forschungsansätze in anderen literaturwissenschaftlichen Paradigmen gibt, die wie die Sozialgeschichte der Literatur8 Prozesse und Strukturen der literarischen Distribution zu ihrem Thema gemacht hätten. In der disziplinären Beschäftigung mit Medien dominieren derzeit freilich vor allem jene Ansätze das Terrain, die großflächige Entwürfe über die Entwicklung der Medien skizzieren. Nur handelt es sich dabei häufig um ungedeckte Vorgriffe, die sich als Reformulierungen von Theoremen aus der Tradition der Kulturphilosophie erweisen. Empirisch und historisch gestützte Bewertungen der Medienentwicklung spielen dabei bislang eine zu kleine Rolle.9

Das ist unbefriedigend. Will man die Wiederholung kulturkritischer Gemeinplätze vermeiden, muß man bedenken, daß mit ‘neuen’ Medien nicht automatisch ‘neue’ Paradigmen gekoppelt sind. Dies zeigt etwa die Entwicklung der Filmphilologie oder Filmwissenschaft. Denn die Aufnahme neuer Medien in den literaturwissenschaftlichen Kanon der Forschungsgegenstände hat das disziplinäre Selbstverständnis der Literaturwissenschaft keineswegs verändert. Weder gehört der Film zu den kanonischen Gegenständen der literaturwissenschaftlichen Fächer noch sind methodische oder theoretische Neuformulierungen unter dominantem Bezug auf den Film grundsätzlich erfolgt.

Die Erforschung der Medien wird daher nur dann nicht zur ‘Spielwiese’ der Literaturwissenschaft werden, wenn sie die Standards einhält, die eine von den historischen Sozialwissenschaften angeleitete Literaturwissenschaft längst vorgegeben hat. Im Bereich der Medienanalyse nennen wir die Arbeiten aus den Forschungsfeldern der Buchwissenschaft, der Lese(r)forschung, der Gattungstheorie oder der Kanon- und Wertungsforschung. Sie haben historisch und textwissenschaftlich, psychologisch und sozialwissenschaftlich diskutierbare Fragestellung und Lösungsstrategien bereitgestellt, die immer noch ohne Konkurrenz im Fach sind.10 Was an Forschung etwa zum Kolportageroman erbracht worden ist, zum Almanach oder zur klandestinen Literatur, zu den Distributionsformen der Leihbibliotheken und Verlage, dem Leseverhalten in unterschiedlichen Milieus und Zeiten wäre mit Blick auf die neuen Medien, vornehmlich auf das Internet fortzusetzen. Das auch deshalb, weil die neuen Schreibmöglichkeiten und Textformen, die das Internet ermöglicht, nicht immer nur neu sind, sondern vielfach komplementär zu altbekannten und bereits gut erforschten Textformen hinzutreten.

Freilich, mit dem historisch gewordenen Modell der Ableitung von Textformen aus gesellschaftlichen Prozessen sind die neuen Textstrukturen, die Text/Bild- und Text/Ton-Relationen,11 ist die gesamte Dynamik der gegenwärtigen medialen Vergesellschaftung nur ungenügend zu fassen. Das Beispiel der Medien markiert insofern ein, wenn nicht das Feld, auf dem eine fruchtbare Modernisierung sozialgeschichtlicher Ansätze stattfinden kann. Und auch hier wird die methodische Vermittlung von Sozial- und Symbolsystem von zentraler Bedeutung sein. Teil des disziplinären Selbstverständnisses der Literaturwissenschaften wird die Medienforschung aber nur werden und damit auch disziplinäre Kompetenz nach außen zeigen können, wenn sie die erprobten Forschungsmethoden und -gegenstände nicht bloß erweitert, sondern besser plausibilisieren kann.

Mit zu dieser Kompetenz gehörte ein selbstreflexiver Blick auf das Fach und die Veränderungen, die dort durch die neuen Medien für die Organisation der wissenschaftlichen Kommunikation zu erwarten sind. In absehbarer Zeit werden sich lange eingespielte Strukturen der wissenschaftsinternen Kommunikation wie Distribution und Evaluation des disziplinären Wissens verändern. Auch dies gilt es konstruktiv aufzunehmen. Insofern scheint es nicht zufällig, sondern eine Konsequenz des sozialgeschichtlichen Interesses für Wissensdistribution, daß gerade das Internationale Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur als erste unter den germanistischen Fachzeitschriften ein Online-Projekt12 parallel zur gedruckten Zeitschrift begonnen hat, in dem neue Formen der wissenschaftlichen Kommunikation erprobt werden.


III. Stichwort 'Humanwissenschaften'

War das historische Konzept einer Sozialgeschichte der Literatur stark auf die Leitmodelle der historischen Sozialwissenschaften hin orientiert, so gilt es heute, die Literaturwissenschaft weiter gegenüber den Humanwissenschaften zu öffnen, als dies bislang der Fall war. Die Trennung der (sogenannten) zwei Wissenschaftskulturen entspricht zwar der Tradition der deutschen Geisteswissenschaften und ist durch den Einfluß poststrukturalistischer Konzepte eher noch verstärkt worden. Andererseits läßt sich aber kaum plausibel erklären, warum eine Disziplin wie die Literaturwissenschaft Forschungsergebnisse der empirischen Psychologie, der Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologie oder der Neurowissenschaften nicht aufnehmen und, wo es sinnvoll ist, auch integrieren sollte.

Der Umgang mit Zeichen als einer menschlichen Grundfähigkeit betrifft empirisch untersuchbare Leistungen des Körpers,13 nicht nur den ‘Geist’. In anderen disziplinären Traditionen etwa in Holland oder den USA gehört das zum Alltag der Humanities. Auch hier kann an sozialgeschichtlich orientierte Forschungstraditionen angeknüpft werden, die im Umgang mit den Humanwissenschaften schon Pionierarbeit geleistet haben. Seit Jahren integriert die Lese(r)forschung neben der Lese(r)psychologie selbstverständlich auch die neurobiologischen Grundlagen des Lesens.14 Aus dieser Perspektive ist Literaturwissenschaft eben nicht nur eine Kulturwissenschaft, sondern auch eine Humanwissenschaft. Zur literaturwissenschaftlichen Modellierung des Verhältnisses von Text und Kontext gehören daher Fragen nach dem emotiven Umgang mit Literatur, der Kreativität von Schreibprozessen, der neurologischen Verarbeitung von Metaphern, der ethologischen Formen von Rollenspielen, somit Problembeschreibungen, die der kulturellen wie biologischen Zweistämmigkeit des Menschen Rechnung tragen.15

Unter diesen Vorgaben neu zu beleben wäre auch der - zumindest für die neueren Philologien - weitgehend zum Erliegen gekommene Dialog zwischen der Geschichts- und der Literaturwissenschaft. Stichworte wie ‘Gedächtnis’, ‘Polykontextualität’, ‘New Historicism’ oder ‘Metahistory’, um nur einige zu nennen, verweisen auf den Bedarf, die Abkopplung nach der Losung Literatur oder Geschichte, wie sie Roland Barthes programmatisch formuliert hat,16 aufzuheben. Historische Anthropologie wäre für ein solches kooperatives Forschungsunternehmen eine Sammelbezeichnung, die nicht mehr nach "unvergänglichen Mustern (nach Natur-in-Kultur), sondern nach spezifischen Weisen der Zurichtung, Disziplinierung und technischen Implementierung des Körpers (nach Kultur-in-Natur)" fragt und nicht Wissen vom Menschen schlechthin erarbeiten will, sondern von Menschen "in der besonderen Ausprägung ihrer sozialen und historischen Umwelt".17 Überschneidungsfelder ergeben sich dabei vor allem bei Fragen nach der Textualität von Geschichte und Kultur und den Formen ihrer Beschreibung.18

Für Literaturwissenschaft wie für Historiographie ist die Ausbalancierung des Verhältnisses von (Gesellschafts-)Struktur und symbolischem Handeln nicht durch den bloßen Verweis auf die ‘neue Kulturgeschichte’ schon gelöst. Zumal unter diesem Terminus ganz unterschiedliche konzeptionelle Angebote gemacht werden, die auch auf ganz unterschiedliche Problemlagen einzelner Disziplinen und nationaler Wissenschaftsstrukturen reagieren. Die für die USA so wichtigen Cultural Studies19 lassen sich eben nicht eins zu eins in die deutsche Wissenschaftslandschaft übersetzen. Kulturgeschichte meint hier anderes als nur einfach eine Ethnologisierung der Gesellschaftsgeschichte.20 Und die von den sozialgeschichtlichen Ansätzen so intensiv diskutierten Probleme der Modernisierungstheorie21 sind durch die Kulturgeschichte nicht gelöst, werden vielmehr durch einen ihr inhärenten Moralismus übersprungen.

Wenn es also richtig ist, daß beide Disziplinen einen Bedarf haben, das bislang unterschätzte Handeln in symbolisch kodierten Handlungszusammenhängen zu erforschen und damit auch die Rolle kultureller Vergesellschaftung intensiver in den Blick zu nehmen, dann wird dies nicht im Gegensatz zur Sozialgeschichte erfolgen, sondern in der produktiven Weiterführung der hier gemeinsam geleisteten Forschungsarbeiten.

Und da weder Humanwissenschaft noch Kulturwissenschaft für sich genommen schon ein methodisches oder theoretisches Paradigma für die Literaturwissenschaft bilden, sind Fragen der Methodik und Theorie auch nach der Theoriedebatte nicht obsolet geworden. Die sozialgeschichtlichen Ansätze haben auch hier die Wichtigkeit von gesellschaftstheoretischen Vorausannahmen hervorgehoben und nicht zufällig dabei auf systemtheoretische Modelle verwiesen.22 Das Set der konzeptionellen Möglichkeiten ist inzwischen breiter geworden und bietet neben Pierre Bourdieus Feldtheorie und Erving Goffmans Rahmenanalyse auch semiotische Grundlagenforschung im Ausgang von Charles S. Peirce bis hin zur Bio-Semiotik. Bereits Niklas Luhmanns Systemtheorie hat im Anschluß an humanwissenschaftliche Erkenntnisse Humberto R. Maturanas und Francisco J. Varelas ‘Kommunikation’ zu einem ihrer Zentralbegriffe erhoben.

Ein systemischer Gesellschaftsbegriff wie auch ein handlungsorientierter Zeichen- und Repräsentationsbegriff nimmt jene human- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen nach Bewußtsein, Kommunikation, Sinn, Bedeutungs- und Identitätskonstitution in symbolischem und sozialem Handeln auf eine Weise in den Blick, die eine schlichte Gegenüberstellung (oder gar Ableitung) von Kunst und Kultur aus der ‘Sozialen Wirklichkeit’ bereits theoretisch ausschließt. Auch hier gilt: die sozialgeschichtlichen Ansätze haben dafür Standards und Anknüpfungsmöglichkeiten formuliert, die es unseres Erachtens rechtfertigen, von einer Modernisierung der Sozialgeschichte der Literatur zu sprechen. Wir befinden uns ‘nach der Sozialgeschichte’, aber nicht ohne deren Standards. Das heißt zugleich, daß ‘Neue Sozialgeschichte’ kein Paradigma sein kann und es nicht sein will. Wohl heißt dies aber, daß damit ein integratives Forschungsprogramm umrissen ist. Und das ist nicht eben wenig, angesichts der Pluralisierung innerhalb der Literaturwissenschaft.


IV. Stichwort 'Kulturwissenschaft' und 'Medientheorie'

Wiederholt hat man argumentiert, die Kulturwissenschaften seien eine Reaktion auf die Internationalisierung der einstigen Geisteswissenschaften und insofern ein Fortschritt, auch wenn man das Wort Fortschritt dafür nicht überall gebraucht. In moralisierender Wertung ist mit dem Begriff cultural turn freilich nichts anderes gemeint. Tatsächlich aber beliefert die Rede vom Ende der Nationalphilologien zwar ein politisches Comment, aber auch nicht mehr. Und das nicht nur deshalb, weil schon das Eigeninteresse der philologischen Disziplinen eine Selbstauflösung zugunsten einer Metawissenschaft Kulturwissenschaft nicht unbedingt forcieren wird.23 Die Debatte um die Kulturwissenschaft ist daher Symptom für Umstellungen, die nicht aus den literaturwissenschaftlichen Fächern selbst hervorgehen.

Vor allem ist es die faktische Schwäche von Literatur als kulturellem Kapital,24 die die Literaturwissenschaft aus ihrem traditionellen Selbstverständnis entläßt. Die Internationalisierung der Literaturwissenschaft ist nur eine andere Formulierung für diesen Prozeß der Entwertung eingeübter kultureller Orientierungsmuster. Da die kulturelle Vergesellschaftung in den Nationen höchst unterschiedlich verlaufen ist,25 spricht nichts dafür, daß mit Kulturwissenschaft schon ein neues methodisches oder theoretisches Paradigma gemeint sein könnte, noch gar eines, das die Internationalisierung der Literaturwissenschaften vorantreiben würde.26

Man wird anders argumentieren müssen: Der aus der Konkurrenz mit den neuen Medien resultierende Geltungsverlust der bislang von den Philologien gepflegten Literatur hat die eingeübten Kontextualisierungen der literarischen Texte aufgelöst, und das mag man dann Kulturwissenschaft nennen. Entscheidend wird nicht sein, welche kulturellen Wissenskontexte mit welchen Texten im einzelnen verbunden werden, sondern welche Kriterien der Auswahl dieser Kontexte als wissenschaftlich legitim in der Disziplin anerkannt werden. Gelten historische, gelten sozial- und humanwissenschaftliche Standards auch für die Literaturwissenschaft? Auch hier ist es unsere Überzeugung, daß die Literaturwissenschaft sich gegenüber den Entwicklungen in anderen Disziplinen nicht immunisieren sollte. Daraus würde eine weitere Marginalisierung im wissenschaftlichen Betrieb resultieren, die dann wiederum nur durch kulturphilosophische Globalansprüche zu kompensieren wäre. Auf die Alternative disziplinäre Schließung oder transdisziplinäre Öffnung der Literaturwissenschaft kann es aus unserer Sicht nur eine Antwort geben.

Das scheint fast selbstverständlich zu sein. Die aktuellen Debatten im Fach zeigen, daß es dies aber nicht ist. Denn die einen befürchten, der Literaturwissenschaft könne der Gegenstand abhanden kommen, weil nun alles unterschiedslos ‘Kultur’ sei, und favorisieren das Erprobte. Die anderen übersetzen Kultur mit Text und sind dann für alles universell zuständig.27 Weder das eine noch das andere dürfte zutreffen. Ist die Vermutung richtig, daß die Debatte um die Kulturwissenschaft ein Symptom für wissenschaftsübergreifende Umstellungen im Haushalt der Kultur ist, dann läßt sich das positiv umformulieren. Die Umstellung entlastet zugleich mit der Entwertung traditionellen kulturellen Kapitals auch von den daran geknüpften Deutungskonventionen. Die Folge daraus muß aber keineswegs notwendig eine neue Beliebigkeit sein. Wenn die Germanistik zumal in Deutschland ihre privilegierte Position unter den Stimmen der gesellschaftlichen Selbstdeutung heute verloren hat und ihre angestammte Legitimation über die Deutschlehrerausbildung zunehmend unwichtiger wird, findet sie sich zunächst einfach nur in einer für sie neuen Konkurrenzlage mit anderen Disziplinen.

Darüber muß nicht Klage geführt werden, das läßt sich vielmehr produktiv aufnehmen, wenn man denn will. Dabei geht es nicht um filigrane Regelungen innerhalb komplexer Theoriearchitekturen. Ausreichend wäre es, selbstkritische Gegenfragen an die eigene Arbeit zuzulassen und hierüber die Standards der Disziplin zur Diskussion zu stellen. Diese Fragen betreffen Poetik, Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft. Ist der poetische Eigensinn literarischer Texte im Unterschied zu anderen Textformen bedacht? Welches kulturelle Wissen ist an den untersuchten Text angelagert? Welches modernisierungstheoretische Modell der Gesellschaft und ihrer Entwicklung situiert den Text? Welche Erkenntnisse der Humanwissenschaften berühren Probleme, die während der Arbeit aufgetaucht sind?

Eine offenere Forschungssituation stellt sich deshalb nicht automatisch ein. Sie ist vielmehr das Ergebnis von auf Dauer gestellter Forschung und deren Kritik, einer Kritik, die sich die Literaturwissenschaft mehr als bisher auch von anderen Disziplinen wird gefallen lassen müssen. Denn die Fähigkeit des Menschen, Zeichen zu gebrauchen und ein fiktionales Weltverhältnis auszubilden, impliziert - je nach Fragestellung in unterschiedlicher Gewichtung - literaturwissenschaftliche und handlungstheoretische, strukturgeschichtliche und biologische Annahmen. Durch jene Standards, die die Öffnung der Disziplin bedingen und gleichermaßen selbst durch sie bedingt werden, gewönne man als Nebeneffekt zudem noch die Auflösung der Gegensatzbildungen wie etwa Kultur statt Gesellschaft28 und hätte vermieden, Kultur nur als einen Sektor neben Gesellschaft, Politik oder Wirtschaft zu stellen oder den Antagonismus von Natur- und Geisteswissenschaften neuerlich zu reproduzieren.

Es scheint uns unwahrscheinlich, daß eine Großtheorie, gleich um welches Zentralsignifikat auch immer gebildet, ausreichend kompatibel wäre, um alle diese Probleme theoretisch und methodisch gleichermaßen zu integrieren. Jene Fragen nach Poetik, Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft genügen aber als eine Rahmenabsprache, die weit genug ist, um die Offenheit des Forschungsprozesses nicht zu blockieren und eng genug, um als Forschungsprogramm dienen zu können. Kein neues Paradigma ist also zu vergeben, wohl aber eine produktive Chance literaturwissenschaftlicher Umorientierung. Das scheint uns das Neue an der Situation nach der Sozialgeschichte zu sein.



Dr. Martin Huber
Universität München
Institut für Deutsche Philologie
Schellingstr. 3
D-80799 München

Dr. Gerhard Lauer
Universität München
Institut für Deutsche Philologie
Schellingstr. 3
D-80799 München

Ins Netz gestellt am 07.07.2000.

Dieser Text erscheint im Juli 2000 als Einleitung zu:
Martin Huber / Gerhard Lauer (Hg.): Nach der Sozialgeschichte. Konzepte für eine Literaturwissenschaft zwischen Historischer Anthropologie, Kulturgeschichte und Medientheorie.
Copyright © Max Niemeyer Verlag, Tübingen. All rights reserved.

Der Band ist Wolfgang Frühwald und Georg Jäger gewidmet.



Anmerkungen

1 Z.B. Albert Meier: Vorwort. In: A. M. (Hg.): Die Literatur des 17. Jahrhunderts. Hansers Sozialgeschichte der Literatur. München, Wien: Hanser 1999, S.9: Vor dem Horizont der 'condition postmoderne’ „verbietet sich der Anspruch, mit dem Ansatz ‘Sozialgeschichte’ über eine bevorzugte Generalmethode zur Einsicht in alle literarische Daten zu verfügen“. Zur Kritik am Etikett ‘Sozialgeschichte’ vgl. anläßlich des Bandes Bürgerlicher Realismus und Gründerzeit (hg. von Edward McInnes / Gerhard Plumpe) den Beitrag von Oliver Bruck / Max Kaiser / Werner Michler / Karl Wagner / Christiane Zintzen: Eine Sozialgeschichte der Literatur, die keine mehr sein will. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 24, 1 (1999), S.132- 157.   zurück

2 Peter Uwe Hohendahl: Nach der Ideologiekritik. Überlegungen zur geschichtlichen Darstellung. In: Hartmut Eggert / Ulrich Profitlich / Klaus R. Scherpe (Hg.): Geschichte als Literatur. Formen und Grenzen der Repräsentation von Vergangenheit. Stuttgart: Metzler 1990, S.77-90.   zurück

3 Bernd Balzer: Ein gewendetes ‘Königsprojekt’. Sozialgeschichtliche Literaturgeschichtsschreibung im ‘historischen Prozeß’. In: Johannes Janota (Hg.): Kultureller Wandel und die Germanistik in der Bundesrepublik. Bd. 2: Germanistik und Deutschunterricht im historischen Wandel. Tübingen: Niemeyer 1993, S.161-172.   zurück

4 Der Aufruf von Hans Magnus Enzensberger aus dem Jahr 1977 Bekämpfen Sie das häßliche Laster der Interpretation! mag stellvertretend für diese Stimmung stehen. H.-M. E.: Ein bescheidener Vorschlag zum Schutz der Jugend vor den Erzeugnissen der Poesie. In: Der Tintenfisch 11 (1977), S.49-58.   zurück

5 Fotis Jannidis: Art. Sozialgeschichtliche Ansätze. In: Ansgar Nünning (Hg.): Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze - Personen - Grundbegriffe. Stuttgart, Weimar: Metzler 1998, S.492-494.   zurück

6 Walter Erhart: Kanonisierungsbedarf und Kanonisierung in der deutschen Literaturwissenschaft (1945-1995). In: Renate von Heydebrand (Hg.): Kanon Macht Kultur. Theoretische, historische und soziale Aspekte ästhetischer Kanonbildung. Stuttgart, Weimar: Metzler 1998, S.97-121.   zurück

7 Thomas Mergel: Kulturgeschichte - die neue „große Erzählung“? Wissenssoziologische Bemerkungen zur Konzeptualisierung sozialer Wirklichkeit in der Geschichtswissenschaft. In: Wolfgang Hardtwig / Hans-Ulrich Wehler (Hg.): Kulturgeschichte Heute. (Geschichte und Gesellschaft, Sonderheft 16) Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1996, S.41-77, hier S.56.    zurück

8 Vgl. hierzu immer noch das an Talcott Parsons orientierte Mehrebenenmodell in den Beiträgen der Münchener Forschergruppe (MFG). Renate von Heydebrand / Dieter Pfau / Jörg Schönert (Hg.): Zur theoretischen Grundlegung einer Sozialgeschichte der Literatur. Hg. im Auftrag der Münchener Forschergruppe ‘Sozialgeschichte der deutschen Literatur 1770-1900’. Tübingen: Niemeyer 1988.   zurück

9 Simone Winko: Lost in hypertext. Autorkonzepte und neue Medien. In: Fotis Jannidis / Gerhard Lauer / Matias Martinez / S.W. (Hg.): Rückkehr des Autors. Zur Erneuerung eines umstrittenen Begriffs. Tübingen: Niemeyer 1999, S.511-533.   zurück

10 Lesesozialisation in der Mediengesellschaft. Ein Schwerpunktprogramm. Hg. von Norbert Groeben. (10. Sonderheft Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur) Tübingen: Niemeyer 1999.   zurück

11 URL: http://www.rrz.uni-hamburg.de/Bildforschung oder Manfred Treml: „Schreckensbilder“ - Überlegungen zur Historischen Bildkunde. Die Präsentation von Bildern an Gedächtnisorten des Terrors. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 48, 5/6 (1997), S.279-294.   zurück

12 IASL online, URL: http://iasl.uni-muenchen.de. Inzwischen ist IASL online selbst Gegenstand der Literatur geworden, vgl. Matthias Politicky: Ein Mann von vierzig Jahren. München: Luchterhand 2000, S.92, Anm.83.   zurück

13 William S. Wilkerson: From Bodily Motions to Bodily Intentions. The Perception of Bodily Activity. In: Philosophical Psychology 12, 1 (1999), S.61-77, URL: http://www.artsci.wustl.edu/~wbechtel/pp.html.   zurück

14 Ursula Christmann / Norbert Groeben: Psychologie des Lesens. In: Handbuch Lesen. Im Auftrag der Stiftung Lesen und der deutschen Literaturkonferenz hg. von Bodo Franzmann, Klaus Hasemann, Dietrich Löffler und Erich Schön unter Mitarbeit von Georg Jäger u.a.. München: Saur 1999, S.145-223 sowie Marc Wittmann / Ernst Pöppel: Neurobiologie des Lesens. In: Ebd., S.224-239.   zurück

15 Vgl. Karl Eibl: Strukturierte Nichtwelten. Zur Biologie der Poesie. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 18, 1 (1993), S.1-36; sowie K.E.: Die Entstehung der Poesie. Frankfurt/M.: Insel 1995.   zurück

16 Roland Barthes: Literatur oder Geschichte. Übersetzt von Helmut Scheffel. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1969.   zurück

17 Aleida Assmann: Historische Anthropologie. In: Deutsche Forschungsgemeinschaft: Perspektiven der Forschung und ihrer Förderung. Aufgaben und Finanzierung 1997-2001. Weinheim u.a.: Wiley-VCH 1997, S.93-99, hier S.94.    zurück

18 Hayden White: Metahistory. Die historische Einbildungskraft im 19. Jahrhundert in Europa. Aus dem Amerikanischen von Peter Kohlhaas. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1991 [1973]; H.W.: Die Bedeutung der Form. Erzählstrukturen in der Geschichtsschreibung. Frankfurt/M.: Fischer 1990 [1987].   zurück

19 Stuart Hall: Critical Dialogues in Cultural Studies. Hg. Von David Morley. London u.a.: Routledge 1996, deutsch zuletzt Stuart Hall: Kritische Kulturwissenschaften. Ausgewählte Schriften 3. Hamburg: Argument 2000; vgl. dazu Michael Böhler: „Cross the Border - Close the Gap!“ - Die Dekanonisierung der Elitekultur in der Postmoderne und die Rekanonisierung des Amerika-Mythos. Zur Kanondiskussion in den USA. In: Renate von Heydebrand (Hg.): Kanon Macht Kultur. Theoretische, historische und soziale Aspekte ästhetischer Kanonbildung. Stuttgart, Weimar: Metzler 1998, S.483-503; in Deutschland: Doris Bachmann-Medick: Kultur als Text. Die anthropologische Wende in der Literaturwissenschaft. Frankfurt/M.: Fischer 1996; Christoph Konrad / Martina Kessel (Hg.): Kultur und Geschichte. Neue Einblicke in eine alte Beziehung. Stuttgart: Reclam 1998; Roger Bromley / Udo Göttlich / Carsten Winter (Hg.): Cultural Studies. Grundlagentexte zur Einführung. Aus dem Englischen von M. Haupt und B. Suppelt. Lüneburg: Zuklampen 1999; Jan Engelmann (Hg.): Die kleinen Unterschiede. Der Cultural Studies Reader. Frankfurt/M.: Campus 1999; Karl Hörning / Rainer Winter: Widerspenstige Kulturen. Cultural Studies als Herausforderung. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1999.   zurück

20 Für die Diskussion um die Historische Sozialwissenschaft und die neue Kulturgeschichte vgl. die Zwischenbilanz von Hans-Ulrich Wehler in: H.-U. W.: Die Herausforderung der Kulturgeschichte. München: Beck 1998, hier S. 142-153; Gangolf Hübinger: Die „Rückkehr“ der Kulturgeschichte. In: Geschichtswissenschaften. Eine Einführung. Hg. von Christoph Corneließen. Frankfurt/M.: Fischer 2000, S.162-177.    zurück

21 Thomas Mergel: Geht es weiterhin voran? Die Modernisierungstheorie auf dem Weg zu einer Theorie der Moderne. In: Thomas Mergel / Thomas Welskopp: Geschichte zwischen Kultur und Gesellschaft. Beiträge zur Theoriedebatte. München: Beck 1997, S.203-232.   zurück

22 Einen kritischen Überblick über systemtheoretische Ansätze der Literaturwissenschaft gibt der dreiteilige Fortschrittsbericht Systemtheorie und Literatur. Teil I-III von Georg Jäger: Der Systembegriff der Empirischen Literaturwissenschaft. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 19, 1 (1994), S.95-125; Claus-Michael Ort: Der literarische Text in der Systemtheorie. In: Ebd., 20, 1 (1995), S.161-178 und Oliver Jahraus / Benjamin Marius Schmidt: Modelle Systemtheoretischer Literaturwissenschaft in den 1990ern. In: Ebd. 23, 1 (1998), S.66-111.   zurück

23 Holger Dainat: Zukunftsperspektiven. Anmerkungen zur kulturwissenschaftlichen Orientierung der Germanistik. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 46, 4 (1999): Germanistik als Kulturwissenschaft. S.496-506.   zurück

24 Renate von Heydebrand: Kanon soll sein - aber wie und wozu? In: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 235 (1998), S.349-357.   zurück

25 Friedrich H. Tenbruck: Die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Der Fall der Moderne. Opladen 1989.   zurück

26 Vgl. den Diskussionsbeitrag von Jürgen Fohrmann: Annotationen zu David Wellberys Thesen. In: Lutz Danneberg u.a. (Hg.): Wie international ist die Literaturwissenschaft? Methodendiskussion und Theoriediskussion in den Literaturwissenschaften: kulturelle Besonderheiten und interkultureller Austausch am Beispiel des Interpretationsproblems (1950 -1990). Stuttgart: Metzler 1996, S.139- 141.   zurück

27 Vgl. die Debatte im Anschluß an Wilfried Barner: Kommt der Literaturwissenschaft ihr Gegenstand abhanden? Vorüberlegungen zu einer Diskussion. In: Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 41 (1997), S.1-8; auch Walter Haug: Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft? und Gerhart von Graevenitz: Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft. Eine Erwiderung, sowie: Walter Haug: Erwiderung auf die Erwiderung. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 73 (1999), S.69-121 und die Beiträge des Themenhefts: Germanistik als Kulturwissenschaft. Hg. von Ute von Bloh / Friedrich Vollhardt. Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes 46, 4 (1999).   zurück

28 Wolfgang Kaschuba: Kulturalismus: Kultur statt Gesellschaft? In: Geschichte und Gesellschaft 21 (1995), S.80- 95.   zurück


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