Jan-Pieter Barbian: Die vollendete Ohnmacht? Das Verhältnis der Schriftsteller zu den staatlichen und parteiamtlichen "Schrifttumsstellen"
im "Dritten Reich"
Für Hans-Peter Herrmann
Angesichts der Übermacht von Staat und Partei im "Dritten Reich" war es zunächst naheliegend,
von einer völligen Ohnmacht der deutschen Autoren auszugehen, denen, insofern sie nicht kollaborieren wollten, lediglich die
Möglichkeit zum Rückzug in ein "inneres Reich" verblieben sei. Doch eine genaue Auswertung der umfangreichen
Archivbestände kann belegen, wie differenziert sich die Schriftsteller gegenüber den staatlichen und parteiamtlichen
"Schrifttumsstellen" verhielten, die ihrerseits eine sehr unterschiedliche Literaturpolitik betrieben. Der Aufsatz problematisiert
damit die Rolle der deutschen Schriftsteller in dem nicht allein für die NS-Diktatur kennzeichnenden Spannungsfeld von Literatur
und Politik.
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