Tipp der WocheDie Emblematik ist eine Kunstform aus dem 16. Jahrhundert, welche Bildkunst und Literatur verbindet und verborgene Sinnbezüge aus der Mythologie, aus biblischen Überlieferungen, der Geschichte und dem "Physiologus" darstellt. Damit die gefährdeten Buchbestände nicht durch zu häufigen Gebrauch zerstört werden und um einer größeren Nutzergemeinde den Zugriff auf die Bücher zu ermöglichen, plant die Bibliothek der University of Illinois ihre umfangreiche Emblemsammlung zu digitalisieren. Die Bibliothek verfügt über 650 Originale und 400 Nachdrucke, davon 67 Bücher und 2500 Embleme aus dem deutschsprachigen Bereich. Digitalisiert wurde bisher die vollständige Fassung der "Emblemata" des Kupferstechers Johann Pfann, welche 1626 in Nürnberg gedruckt wurde. Die einzelnen Embleme werden nach einem festen Schema beschrieben, welches die Dreiteilung der klassischen Gattungsform ("Inscriptio", "Pictura" und "Subscriptio") sowie die Felder "Künstler", "Autor", "Ort" und "Datum" der Publikation zu näheren Darstellung verwendet. Zudem wird eine ausgefeilte Bilddatenbank zur Abfrage der Bestände vorbereitet. Das Digitalisierungsprojekt German Emblem Books entsteht unter der wissenschaftlichen Leitung von Mara Wade und Patricia Hardin vom Department of Germanic Languages and Literatures an der University of Illinois in Zusammenarbeit mit Bibliothek der University of Illinois und der Digital Imaging & Media Technology Initiative. Die Anregung zu diesem Tipp gab Danica Krunic. Wollen Sie dazu Stellung nehmen oder einen eigenen Tipp geben? Dann schicken Sie uns eine E-Mail. |