Tipp der Woche

  • Anarchismus

Das anarchistische Denken (Stirner, Kropotkin, Bakunin ...) hat Künstler und Literaten – von Hugo Ball bis Uwe Timm – tief geprägt. Dieter Scholz Pinsel und Dolch. Anarchistische Ideen in Kunst und Kunsttheorie 1840-1920 (Reimer, 1999) und Hubert van den Berg Avantgarde und Anarchismus. Dada in Zürich und Berlin (Winter 1999) belegen diese Wahlverwandtschaft.

Die beiden Titel werden im Forum DadA, der "Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus" vorgestellt. Das DadA-Projekt sucht "die Kommunikation und Kooperation in der deutschsprachigen Anarchismusforschung" durch Dokumentation zu fördern. Es enthält eine Literaturdokumentation, welche die Primär- und Forschungsliteratur erschließt (derzeit über 2.200 Dokumente, vor allem aus der Zeit nach 1945).

DadA bietet libertären Buchverlagen eine Plattform. Die Edition Anares in Bern versammelt gleichfalls Links zu Verlagen. Bei Anares erscheint eine Bibliographie mit dem Anspruch, "die lieferbare Literatur zum Thema ANARCHISMUS aufzulisten." Nach Einstellung der Verlagstätigkeit der Mackay-Gesellschaft werden dessen Werke von hier aus vertrieben.

Bei den Kleinverlagen kann man auf Entdeckung gehen: Der Verlag Max- Stirner-Archiv (Leipzig) bietet vor allem Nachdrucke aus den 10er und 20er Jahren. Nach Julien Offray de La Mettrie, Max Stirner und Wilhelm Reich nennt sich der LSR-Verlag in Nürnberg. Vor allem die Schriften von La Mettrie sind bemerkenswert. Der Verlag graswurzel revolution hat die erste Nummer der legendären Zeitschrift ins Netz gestellt.

Die Anregung zu diesem Tip gab Georg Jäger. Eine Auswahl weiterer Tips haben wir archiviert. Wollen Sie dazu Stellung nehmen oder einen eigenen Tip geben? Dann schicken Sie uns ein E-Mail.


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