IASLonline NetArt: Theorie
Mitschreibeprojekt "nic-las":
Die Rolle des Teilnehmers in Netzdiskursen
Vom Zettelkasten zum Wissensmanagement
Gelehrten wie
Johann Jacob Moser (1701-1785), Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831)
oder Niklas Luhmann (1927-1998) dienten Zettelkästen mit Exzerpten
als Gedächtnismaschinen. 1 Der Rechtsgelehrte Johann
Jakob Moser liess sich "hölzerne Kästgen" für
seine Exzerptzettel anfertigen. Mosers Produktivität - er erstellte
ca. 500 Texte - lässt sich auf sein Verfahren zurückführen,
Zitate nicht nochmals abzuschreiben, sondern geordnete Zettelfolgen mit
Exzerpten, Überleitungen und Kommentaren zum Drucker zu geben. 2
Luhmanns Zettelkasten besass ein Querverweis-System, das laufend vom Autor
erweitert werden konnte, wobei auch Verweisketten restrukturierbar waren.
3 Allerdings war diese Arbeit der Verzettelung und manuellen
Verknüpfung zeitraubend.
Die (bibliothekarische oder administrative) Wissensverwaltung
mit statischen Referenzsystemen erlaubt punktgenaue Datensuche. Als Komplement
zur gezielten Suche nach Informationen regt "associative indexing"
4 die Relektüre an und fördert so die Textproduktion:
Wissensmanagement wird durch Hypertext um assoziative Verknüpfungsformen
erweiterbar, die die Organisation von Knoten als Verdichtungen weiterführender
Pfade erlauben.
Das Internet ermöglicht es Usern, in und zwischen Datenbanken zu
browsen und im Browser Markierungen zu setzen, die das Wiederauffinden
von Fundstellen ("Favoriten") erleichtern. Digitale Datenbanken
mit Internetzugängen ermöglichen es Teilnehmern von Forschungsgemeinschaften,
Resultate von Suchstrategien des Browsing in die Datenbestände ihrer
Projekte zu integrieren. Einträge, teilweise in Form von Exzerpten
/ Zitaten, sowie Links zu datenbankexternen Dateien und Kommentare lassen
sich zu einem Gewebe knüpfen, das Kooperationen und die kollaborative
Fortführung des Forschungsprozesses erleichtert.
"nic-las" ("nowledge integrating
communication-based labelling and access system") 5
ist ein Mitschreibeprojekt, in dem "digitale Zettel" kooperativ
von verschiedenen Autoren be- und überarbeitet werden. Zettelkästen
von Gelehrten mit Querverbindungen erweitert "nic-las" mittels
Hypertext-Verfahren zum "digitalen Gedächtnis". 6
Verfahren des "associative indexing" werden durch "nic-las"
in Forschungsgemeinschaften und mit Beteiligung externer User anwendbar.
Das Schreibtool wird seit 1999 von Joachim Maier und
René Bauer programmiert und ständig weiter entwickelt. Beide
berufen sich mehrfach auf Niklas Luhmanns Theoriedesign: "nic-las
is the concept + software prototype of an autopoietic knowledge landscape
for social systems." 7
Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, Stalker, ab 1999, Webprojekt.
Mitarbeiter erstellen in der Forschungsgemeinschaft
"Enzyklopädie" in "nic-las" "alphabetisch
organisierte `artikel´" "nach der struktur einer `klassischen
enzyklopädie´". Die Artikel werden von Mit-Herausgebern "online
kommentiert, ergänzt und verlinkt". 8 Auch
Mit-Herausgeber können neue Objekte [new object] mit Stichworten,
Erläuterungen und Verknüpfungen / Links eingeben. Zudem setzen
ca. 30 Forschungsgemeinschaften ("communities") die unten beschriebenen
Möglichkeiten von "nic-las" zur Selbstorganisation mit
eigenen digitalen Zetteln (mit Objekten beziehungsweise Einträgen
verschiedener Autoren) ein. René Bauer und Joachim Maier installieren
auf Anfrage für Forschungsgemeinschaften (xyz) eigene Systeme im
Provider von "nic-las" (unter www.nic-las.com/xyz). Jede Gemeinschaft
bestimmt, ob sie öffentlich oder nur für einen begrenzten Kreis
zugänglich sein will, und ob sie an Suchmaschinen ("looking-glas",
"subvisual", s. u.) angeschlossen sein will oder nicht.
Zitiert wird in den "autopo[i]etischen Informationslandschaft[en]"
9 "Enzyklopädie" (http://www.nic-las.com/enzyklopädie/),
"Matrix" (http://www.nic-las.com/matrix/) und "Stalker"
(http://www.nic-las.com/stalker/) häufig aus Texten über Kybernetik
zweiter Ordnung, Systemtheorie, Postmoderne und Dekonstruktivismus. Die
zitierten Theoriebausteine liefern auch den Inhalt sowohl für "local
objects", die nur unter einem Etikett ( = Titel eines "digitalen
Zettels") erscheinen, als auch für "dynamic objects"
(s. u.), die in variablen Kontexten - in verschiedenen "digitalen
Zetteln" - wiederkehren. Beiträge anderer Forschungsgemeinschaften
mit eigenen Websites (z. B. http://diskurs.cyberfiction.ch/) lassen sich
über Suchsysteme finden, wenn in deren Suchresultaten die Bezeichnung
"nic-las" vor dem Etikett erscheint.
Den Zugang für User-Einträge
regelt in "nic-las" ein "personalisierbares multi-user
access portal [MAP]". 10 Partizipation ist allen
Usern anonym oder mit selbst gewähltem Passwort möglich. Wer
sich mit Passwort einloggt, kann sich in die Liste der User eintragen.
Die Liste ist unter dem Etikett "user" zu finden, das auch in
der linken vertikalen Spalte abgerufen werden kann. Die in der Liste anklickbaren
Zettel mit Usernamen als Etiketten enthalten am linken Rand unter "Autorenname
(all documents)" Verknüpfungen mit den Objekten, die von diesem
User eingetragen werden. In diese Liste können auch tote Autoren
eingetragen werden, die in verschiedenen Objekten zitiert werden. 11
Zu Autoren-Zetteln in der Userliste können User über Themen-Zettel
zum Beispiel durch Klick auf die Autorenangaben unter Objekten gelangen.
Auch die Dokumente der Userliste sind "digitale Zettel", in
denen User weitere Objekte öffnen und mit Texten oder Bildern ausfüllen
können. Wie alle "digitalen Zettel" sind auch die User-Zettel
im "Index" enthalten.
User können den "digitalen Zetteln"
neue Objekte [new object] hinzufügen. Zu jedem Zettel können
Differenzbegriffe [new diff] hinzugefügt werden. Die einen Zettel
mit den anderen Zetteln einer Forschungsgemeinschaft vernetzenden Differenzbegriffe
erscheinen links neben den Objekten. Die Liste der Differenzen ist über
"Index" in einem der Ovale links außen abrufbar. Die Differenzen
sind zugleich Etiketten für "digitale Zettel", die automatisch
generiert werden. In dem Zettel, auf den eine Differenz verweist, die
in einem anderen Zettel links neben den Objekten erscheint, taucht diese
Differenz in einem Rechteck im grauen Teil der horizontalen Leiste wieder
auf: Das Verweissystem ist zwar ein beidseitiges, aber es wird nicht auf
beide Seiten auf dieselbe Art verwiesen. Der Index der "Differenzen"
listet zugleich die Etiketten der "digitalen Zettel" und die
Begriffe auf, die in Texten automatisch mit Verknüpfungen versehen
werden. Aus den eingegebenen "Differenzen" [new diff] wird mittels
automatischer Verknüpfungen ein Hypertext im Beschreiben eines Objektes
`dynamisch´ generiert". 12
Unterhalb der horizontalen schwarz-grauen Etikett-Leiste erscheinen Userbeiträge
in lokalen Objekten. Lokale Objekte kommen nur in einem "digitalen
Zettel", der mit einer bestimmten "Differenz" etikettiert
ist. Darunter erscheinen "dynamic objects" in aufeinander folgenden
Feldern. "Dynamic objects" kehren in verschiedenen Zetteln wieder.
Der user entscheidet, wenn er ein neues Objekt beschreibt, ob dieses ein
lokales oder dynamisches Objekt werden soll. Die Zettel enthalten dank
Volltextsuche Objekte, in deren Texten das Etikett und sein von der "structure"
vorgegebenes Begriffsumfeld wiederkehrt. In diesen Rechteckrahmensequenzen
wird nur ein Teil der Texte von "dynamic objects" sichtbar:
Ein Klick auf [dis=play] öffnet das ganze Objekt. Die automatisierten
Verknüpfungen der Begriffe eines Objekttextes mit weiteren, entsprechend
etikettierten "digitalen Zetteln" erscheinen nur im Display
des ganzen "dynamic objects" und in den "local objects".
Eine Textmodifikation wird nach einem Klick auf das "develop"-Symbol
möglich. Das "develop"-Symbol besteht aus einem Dreieck
in einem Kreis und erscheint am Anfang jeden Objekts. [add comment] erlaubt
es, in einen Objektrahmen ein weiteres Objekt einzufügen, das zwar
selbständig, aber nachgeordnet ist: Der Objektrahmen wird in den
Rahmen des Objekts inkludiert, das kommentiert wurde. Mit [add label]
eingefügte Objekte dagegen erscheinen in einem eigenen Rechteckrahmen:
Sie sind nicht unter-, sondern beigeordnet. Mit [add connect] lassen sich
zwei Objekte zu einem Objekt verbinden.
Von Usern gelöschte Eingaben werden in der Rubrik
"unbewusste" aufbewahrt, bleiben für kurze Zeit in der
"news"-Rubrik und können später unvorhergesehen wieder
auftauchen. Zwei Varianten des "digitalen unbewussten" können
Dokumente mit einstellbarer Wahrscheinlichkeit erscheinen lassen: Gelöschte
Objekte treibt das "freudsche unbewusste" an die "oberfläche
der gegenwärtigen dokumentation", während das "deleuzianische
unbewusste" eine Zufallsselektion aus allen Objekten - normale, modifizierte
sowie gelöschte - an die sicht- und lesbare Oberfläche der „digitalen
Zettel" treibt. 13 Gegenwärtig ist in den "nic-las"-Forschungsprojekten
nur das "deleuzianische unbewusste" aktiv.
Java-Applets entnehmen der Suchmaschine Google Links
und - über "image search" - Bilder. Dann stellen die Applets
Bild- und Textfunde unter "subvisual" in „digitale Zettel" ein.
14 Die Bildquellen ändern sich bei jedem Aufruf
desselben Zettels. Die Präsentationen des "unbewussten"
und die Funde der Applets sorgen dafür, dass die Zettel bei jedem
Aufruf modifiziert erscheinen. Die "digitalen Zettel" erhalten
ein Eigenleben, das aus eigenen ("unbewusste") und externen
Quellen (Applets) gespeist wird.
Die "Zusammenzüge" in einem "digitalen Zettel"
bestehen aus den präsentierten Objekten mit automatisierten Verknüpfungen,
Teilen der "structure" mit dem "Differenzen"-Kontext
(am linken Rand, im horizontalen schwarz-grauen Etikett-Balken und in
der klassischen sowie rhizomatischen Struktur darüber) und Resultaten
von Suchmaschinen in "looking glas" sowie unter "subvisual".
Werden neue Differenzen eingegeben, so wird automatisch ein neuer digitaler
Zettel generiert. Bei automatisch generierten Zetteln ist der Bereich
für "local objects" noch unbeschrieben (ohne Objekte),
während die Eingliederung in die Struktur, das Einstellen von dynamischen
Objekten und die Suche in Google mittels Java-Applets bereits von der
Software gelöst wurden. Diese automatisch generierten Bereiche erscheinen
bei jedem Abruf des Zettels in aktualisierter Form. Mindestens so wichtig
wie die Eingabe neuer (auch) dynamischer Objekte ist die Eingabe von Differenzen,
durch die gemeinschaftsinterne Veknüpfungen entstehen. Eine Community
kann diese Möglichkeiten von "nic-las" mit zunehmender
Objekte- und Differenzen-Menge besser abschöpfen: Aus nacheinander
erfolgten Eingaben verschiedener Autoren wird eine simultan verfügbare
Dichte an Querverweisen erzeugt.
Mit einem Klick auf "display in the rhizom" oder "structure"
(s. Oval am linken Rand) lässt sich in jedem "digitalen Zettel"
eine "structure" aus "Differenzen" in Rechtecken öffnen.
Die "structure" und der "Index" der Etiketten erscheinen
oberhalb der horizontalen schwarzen Leiste, die von links nach rechts
das Etikett des Zettels, kurze Charakteristika des Etiketts und sein engeres
"structure"-Umfeld vorstellt. Die "structure" ordnet
die "Differenzen" mittels Rahmen-im-Rahmen zu Subklassen. In
dieser Verschachtelung nehmen die Rahmen von links nach rechts an Umfang
ab. Da "Differenzen" mehrfach Etiketten von "digitalen
Zetteln" zugeordnet werden können, ergeben sich in der "structure"
mehrfache Varianten der Einbettung einer "Differenz" in Kontexte.
Die Kontexte werden von Usern durch Eingaben von Differenzen geschaffen,
durch die sich die "structure" einer Forschungsgemeinschaft
verändert.
Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, Stalker, rhizomatische Struktur, ab 1999, Webprojekt.
Die "structure" besteht aus zwei Arten ("structureart":):
Wählen lässt sich die rhizomatische oder klassisch-hierarchische
Inklusion von Rechtecken mit "Differenzen" [classic.rhizom].
Die rhizomatische Struktur gibt Mehrfachverzweigungen wieder, während
die klassische Struktur diese nicht oder als Teil einer hierarchischen
Top-Down-Struktur präsentiert.
In "nic-las" ergibt die klassische Struktur
zwar weniger verzweigte Rechteckformationen, doch wiederholen sich Oberbegriffe
in weiteren Rechtecken als Unterbegriffe. Die "rhizomatische"
Baumstruktur offeriert alternative Baumstrukturen, die klassische Struktur
dagegen Selbstinklusionen. Die rhizomatisch genannte Struktur erscheint
als Links-Rechts-Verzweigung immer kleiner werdender Rechtecke. Allerdings
führen jetzt Wiederholungen von Zweigen zu alternativen Fortsetzungen.
Die Bezeichnung „rhizomatisch" wird also für eine Kette mit Alternativen,
eine pluralistische Top-Down- beziehungsweise Baum-Struktur verwendet.
Die hierarchische Verzweigung von links nach rechts wird also nur weiter
aufgefächert, nicht aber in allseitigen Verzweigungen aufgehoben.
Mehrseitige Auffächerung stößt nach Ansicht von Bauer
und Maier an Grenzen von HTML, die mit "java applets für die
struktur bei denen es ein `übersichts´-rhizom gibt" 15,
überwunden werden sollen. Wählbar ist in der rhizomatischen
Struktur auch die Anzeige der "depth", die Länge der Verzweigung
der angezeigten "structure" bzw. die Breite der Ausdifferenzierung
von links nach rechts.
Die
Suchmaschine Google ist über "looking-glas" befragbar [search
google]. Externe Verknüpfungen zu Resultaten der Suchmaschine Google
werden in "looking-glas" in kommentierbarer Form [add comment]
angezeigt. Nicht selten enthält das Google-Suchergebnis eine Verknüpfung
mit dem "digitalen Zettel", von dem aus "looking-glas"
geöffnet wurde. Wenn so das Interne im Externen wiederkehrt und dies
wiederum intern angezeigt wird, dann erscheinen externalisierte Teile
erneut in Rückkoppelungen ans Interne, in "re-entries"
16:
Der Ausblick erscheint als zweiter Einblick. Das "docuisland"
17 einer Forschungsgemeinschaft in "nic-las"
lässt sich als Einfaltung von Teilen eines "docuverse"
18 verstehen, die sich in verschiedenen Bereichen des
"docuverse" wieder ausfalten lassen ("Docuverse" wird
hier als eine "intertwingularity" 19 kultivierende,
wissens- und forschungsorientierte Datenlandschaft verstanden, in der
es keine Schranken für Verknüpfungen / Links gibt und Linkketten
Verknüpfungen mit allen anderen Dokumenten ermöglichen).
Die Funktion "transparent text" in "looking-glas"
erlaubt die Übertragung der automatischen Linkstruktur auf externe
Texte. Es gibt in "nic-las" mit der Integration von Google-Resultaten
("subvisual", "looking-glas") und der externen Anwendung
der automatischen Links sowohl Rückkoppelungen externer Daten an
interne Wissensbestände als auch Externalisierungen dieser Bestände.
Die beiden "nic-las"-Entwickler Bauer und
Maier stellten sich die Frage: "wie kann es gelingen, theorie in
software einzuschreiben und gleichzeitig theorie wieder aus dem umgang
mit software heraus-zu-entwickeln?" 20
Antworten auf diese Frage finden User durch ihren
Gebrauch der Software. Die Software erlaubt es Usern (dank der ausdifferenzierten
Struktur für Querbezüge und Kommentare) zwischen in "nic-las"
gespeicherten Objekten sowie zwischen diesen und externen Webseiten Verknüpfungen
zu finden oder einzurichten. Auf diese Weise lassen sich Zusammenhänge
"aus dem umgang mit software heraus...entwickeln". Also geben
die Spuren der Partizipationen in "digitalen Zetteln", die bestimmte
Software-Anwendungen vorführen, und die selbst gewählte Form
der Teilnahme Antworten auf die oben gestellte Frage:
Die Brauchbarkeit der Software-Funktionen - vor allem der Generierung
von Zetteln - erweist sich im Kontext der jeweils (von Teilnehmern in
Forschungsgemeinschaften und von externen Partizipanten) gewählten
semantischen Horizonte oder Denkrahmen, aber die Software ist lediglich
ein Objekte sowohl archivierendes als auch laufend neu in automatisch
generierten Zetteln zusammenstellendes Arbeitsmittel, das den Umgang mit
Bedeutungsfeldern aus Programmfunktionen nicht leiten kann. 21
Im Zettel mit dem Etikett "iaslonline lektionen in netart"
haben René Bauer und Joachim Maier ein Objekt mit einer früheren
Fassung dieses Beitrags eingegeben und die dargestellte Auffassung der
Relation Schreibtool-Sprachgebrauch im Mitschreibeprojekt kommentiert:
die behauptung, wonach nic-las lediglich
ein arbeitsmittel sei und den umgang mit bedeutungsfeldern nicht leiten
kann, würde ich nicht teilen – nic-las leistet eine radikale community-interne
(exo) und community-externe (endo) kommunikation jeder kommunikation –
genau dieser mit jedem zusammenzug sich aktualisierende kontext richtet
die community (un-)sinnhaft aus und begrenzt sie gleichzeitig (vgl. das
denkstilkonzept von ludwig fleck) – nic-las ist in diesem sinne einfach
eine weitere, bisweilen sehr definitionsmächtige, ausweitung jedes
beobachters von kommunikation in nic-las. 22
Das Programm arbeitet seine Funktionen bei neuen Zettelabrufen und neuen
Eingaben ab. Auf diese Funktionen können sich User einstellen, um
sie als Arbeitsmittel auf semantischer Ebene zur Erzeugung von Verknüpfungen
zwischen Textteilen (in Objekten) zu nutzen. Ohne User-Eingaben kann "nic-las"
seine "associative indexing" anregende Art der Zettelgenerierung
nicht entfalten. Das Programm ist Zuspieler für User, die als Mitspieler
(als Partizipanten, die mitschreiben) Relationen zwischen Bedeutungsfeldern
von Textteilen (Objekten) ausloten und in neuen Text(teil)en explizieren.
Auf dieser experimentellen Spielebene durchdringen sich Programmfunktionen
und Operationen von Usern.
Geplant sind Erweiterungen von "nic-las",
die kollaboratives Erstellen einzelner Text(objekt)e in Echtzeit ermöglichen.
Voraussetzung dafür sind nach Bauer und Maier "nic-las"-Versionen
auf den Festplatten der Computer von Koautoren, die peer-to-peer über
Internet in „einer super-community" verkehren und an andere "nic-las.ixistenz"-Varianten
"andocken". 23
Intertextimpliziter Autor
Bereits in den sechziger Jahren
wurde für naturwissenschaftliche Forschungsprojekte Software für
Kooperationen mittels Vernetzungen von Computern aller Arten und Programme
entwickelt. Folge dieser Entwicklungen war in den neunziger Jahren das
World Wide Web als erfolgreichste Form der Vernetzung. 24
Formen der Kooperation und der Kollaboration 25 stellen
im Umfeld der Geisteswissenschaften, für die "nic-las"
entwickelt wurde, andere Probleme als in den Naturwissenschaften.
Fragen der Kooperation und der
Kollaboration erfordern im Umfeld der Geisteswissenschaften auch eine
Neukonzeption der Autorenrolle. 26 Den Autor als originär
sich äußerndes Subjekt stellt bereits Mosers Gebrauch der Exzerptsammlung
zur Textproduktion in Frage (s. Kap. Vom Zettelkasten zum Wissensmanagement).
Luhmann dagegen setzt die Gedächtnismaschine Zettelkasten noch intensiv
für seine Version einer Systemtheorie vor allem im Spätwerk
so ein, als wolle er die Rolle des Autors als Meisterdenker in möglichst
umfassender "Weltbeobachtung" 27 noch einmal
behaupten, statt auf eine Konzipierung von kooperativen Forschungsprojekten
umzustellen. In Kooperationen können Spannungen zwischen alternativen
Ansätzen in Differenzierung(serweiterung)en und Theorietransformationen
überführt werden.
Ein Autor allein sieht sich im
etablierten geisteswissenschaftlichen Kontext vor allem mit der Aufgabe
konfrontiert, seine Präferenz für diese oder jene Theoriealternative
in einem möglichst ausdifferenzierten Monolog vorzustellen, während
Kooperation und Kollaboration das Ausarbeiten multipel brauchbarer Diskussionsbausteine
fördert. Entwürfe von Konzepten sind gefragt, die diese Bausteine
in verschiedene "Kontexturen" 28 integrieren.
Dieser Prozess des experimentellen Durchspielens von Relationen zwischen
Bausteinen führt zu einem Einstellungswechsel: Forschung als Prozess
statt Fixierung auf gewählte Methoden und Resultate, Offenheit statt
Finalisierung. 29
Begriffe wie "das gelehrte
universalkollektiv" 30 wurden für die Urheber
von Forschungsgemeinschaften vorgeschlagen. Es liegt für den Leser
von Forschungsprojekten in Hypertextpräsentationen häufig nahe,
mit der Fiktion eines intertextimpliziten Autors 31
- als Stimme des Kollektivs - durch die Objekte und Objektrelationen zu
browsen. Diese `Stimme´ steht für die Kohärenz, dank der - trotz
aller Vielstimmigkeit und ausgefochtener Kontroversen - eine stimmige
Ebene beziehungsweise ein konzeptueller Rahmen der Auseinandersetzung
oder zumindest ein Wille der Teilnehmer erkennbar ist, diese Ebene / diesen
Rahmen als Folge von Auseinandersetzungen zu modifizieren und zu rekonstruieren.
Wenn also die Eigendynamik eines Projektes in und zwischen den Objekten
erkennbar wird, kann die Leserhypothese des intertextimpliziten Autors
eine tragende Rolle bei der permanenten Rekonzeptualisierung des Projektrahmens
erhalten.
Die Texte der Objekte und die Relationen zwischen ihnen legen Rekonzeptualisierungen
a. von einem intertextimpliziten Kollektivautor,
b. von mehreren textimpliziten Autoren nahe.
Die Annahme von objekt- beziehungsweise textimpliziten Autoren (s. b.)
kann auch dann für Leser hilfreich sein, wenn die einzelnen Beiträge
nicht empirischen Autoren zugeordnet werden können.
Der Einzelautor in Mitschreibeprojekten kann nicht
als Ausdruck eines singulären Individuums, eines Genies rekonstruiert
werden. "Genialität" und "literarisches Eigentum"
waren zwar Ausgangspunkte der Geschichte der Autorkonzeption 32,
doch wird diese Konzeption in Mitschreibeprojekten durch Kooperation und
Kollaboration infrage gestellt.
Eine zu individuelle Schreibweise eines Autors erfordert es von Koautoren,
diese Singularität durch Neuformulierungen abzubauen und Anregungen
in die Projektarbeit einzubauen. Diese Übersetzung individueller
Schreibweisen in eine Argumentationspraxis, die Thesen in pointierter
und leicht nachvollziehbarer Form in das Projekt als möglichen Anlass
für Auseinandersetzungen einführt, können Teilnehmer in
der Form ihrer Neues vorstellenden Beiträge antizipieren beziehungsweise
überflüssig werden lassen: Teilnehmer können das Genialische
/ Singuläre reduzieren, um das Verstehen zu erleichtern und Dialog
zu ermöglichen. Gefragt ist der kooperative, nicht der obsessiv monologische,
vielleicht auch geniale Autor.
Der geistige Besitz in Form eines Copyright an Einzelbeiträgen verhindert
Mitschreibeprojekte, wenn Autoren nicht auf Verwertungen dieses Rechts
verzichten. Beiträge konstituieren ein Projekt, dessen Öffentlichkeit
nicht durch Urheberrechte eingeschränkt werden darf, die verschiedene
Autoren beanspruchen und die auf Projektteile verteilt sind: Das Recht
auf freie Information setzt den uneingeschränkten Zugriff aller User
auf alle Projektteile voraus. Diese Teile sollten wiederum auch weiteren
Projekten uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Wissen konstituiert
eine "Public Domain" und erfordert einen Verzicht auf die Gleichsetzung
von Urheberrecht und geistigem Eigentum.
Einer Umwandlung von frei verfügbarem Wissen
in urheberrechtlich geschütztes Eigentum verhindern Anticopyright
/ Copyleft-Regelungen 33, die das Urheberrecht für
folgende Regelungen verwenden:
- zur Selbstverpflichtung des Urhebers, freien Zugang zu gewähren,
und Source Codes zu nicht mehr als den Selbstkosten zur Verfügung
zu stellen,
- zum Verbot der Verwendung von Teilen in urheberrechtlich geschützten
und auf dieser Basis verwertbaren Projekten,
- zur Erlaubnis von Überarbeitungen (mit Kennzeichnung der überarbeiteten
Quelle), die denselben Selbstverpflichtungen, Verboten und Erlaubnissen
unterliegen.
Wer in "nic-las" seine Beiträge für weitere Überarbeitungen
offen hält, hat sich gegen geistiges Eigentum und für kooperative
Autorenschaft entschieden.
Für "nic-las"-Leser ist der implizite Autor als Hypothese
eines Schreibenden trotz der für jeden User offenen Editierbarkeit
der Beiträge, die von Usern zur Modifikation freigegen wurden, nicht
überflüssig. Dies gilt, obwohl der Text dieser Objekte nicht
verraten kann, aus wie vielen Überarbeitungen und wie vielen Autoren
er hervorgeht. Aus der kollektiven und projektorientierten Autorschaft
auf der Produktionsseite ergeben sich für Leser Beiträge, die
denselben Kohärenzbedingungen unterworfen sind wie Äußerungen
eines Autors. Also können modifizierte Objekte auch mit denselben
Annahmen gelesen werden, wie Äußerungen eines Autors verstanden
werden - oder sie sind korrekturbedürftig, und dann kann der Leser
bei editierbaren Beiträgen die verloren geglaubte Kohärenz wieder
herstellen.
Der Versuch, die Annahme eines textimpliziten Autors (s. b.) als Leserannahme
überflüssig zu machen, würde viele taktische und rhetorische
Wendungen der Argumentationspraxis von Autoren in Forschungsprojekten
ausschliessen. Diese Wendungen eines Autors können sich auch nach
Überarbeitungen eines Beitrages oder Kommentars durch andere Autoren
erhalten - oder es kommen durch Überarbeitungen neue, auf einen Schreiber
deutende Wendungen hinzu, die die Kohärenz einer Äußerung
bzw. ihre textimmanente Einstimmigkeit nicht unterbrechen.
In das Konzept von einem intertextimpliziten Autor
(s. a.) lässt sich eine durch Objektrelationen externalisierte, den
Leser als möglichen Koautor umfassende "Dialogizität"
34 zwischen Beiträgen (s. b.) integrieren: Aus
der "Dialogizität" zwischen textimpliziten Autorenstimmen
(s. b.) kann in Forschungsprojekten die intertextimplizite Autorenannahme
(s. a.) beziehungsweise die Annahme eines von vielen Forschern getragenen
Projektrahmens hervorgehen. Diese Annahme muss vom Leser entweder aus
(Relationen zwischen) Textobjekten abgeleitet werden oder sie wird im
Projekt expliziert.
Maskeraden mit Identitäten durch Namensspiele widersprechen nicht
der Leserannahme von objekt- und projektimpliziten Autoren. Zwischen Urhebernamen,
impliziten Autoren (auf Objekt- und Projektebene) und Urheberrechtseignern
muss bei der Auseinandersetzung mit Fragen der kooperativen und kollaborativen
Autorenschaft in Mitschreibeprojekten wie "nic-las" getrennt
werden.
Wen kümmert´s wer schreibt?
Texte mit Äußerungen zu (z. B. sozialen)
Problemen führen Leser dazu, (auch bei kollaborativ in Überarbeitungen
erstellten Beiträgen) einen Autor zu unterstellen, wenn der Text
auf Grund seiner Positionierung in diesem Problemfeld als Äußerung
eines kontextintern verortbaren Schreibers erscheint. Die textimplizite
Schreibposition, die es erlaubt, einen Autor zum Beispiel im Zentrum oder
an der Peripherie eines Problemfeldes zu verorten, zeigt, dass es doch
nicht gleichgültig sein kann, "wer schreibt." 35
Wer spricht oder schreibt kann zudem mit Weisen der
Autor-Selbstverortung sein Spiel treiben: In Mitschreibeprojekten im Umfeld
der Geisteswissenschaften müssen Maskeraden und Parodien nicht ausgeschlossen
werden, die einen Autor erwarten lassen, der sich zwar schreibend, aber
dennoch quasitheatralisch - wie in Sprechhandlungen - als handelndes Subjekt
verortet. Auch in "nic-las" gibt es viele Bemerkungen, die mit
taktischem Witz arbeiten und den Autor, der da schreibt, nicht verbergen.
36
Taktischer Einsatz von Schreibweisen, die Rückschlüsse auf
Autoren erlauben, muss Diskursanforderungen nicht außer Kraft setzen,
sondern zeigt in "nic-las" nur, dass Forscher auch in digitaler
Projektarbeit auf Gewohnheiten verbaler Interaktion zurückgreifen.
Das Forschungsprojekt muss nicht ein abstraktes Diskurssystem fordern,
das den Schreibenden zur Ausklammerung von rhetorischen Wendungen zwingt.
Die Teilnehmer stellen sich darauf ein, dass die Textrelationen in Mitschreibeprojekten
Interaktionen zwischen Forschern als Varianten von Intertextualität
präsentieren.
Dispute, die an einem realen Ort stattfanden, sind
protokolliert worden. Die Protokolle solcher Dispute sind in "nic-las"
als Objekte in "digitale Zettel" eingefügt. 37
In Protokolltext überführte Dialoge sind als Vorläufer
eines Dialogs zwischen Texten lesbar, den erst das Mitschreibeprojekt
in Form von Objektrelationen ermöglicht. Aus protokollierten realen
Disputen und digitalen Teilnehmerkooperationen werden in Objekten textimmanent
sich ausweisende Autoren, die nicht selten mit Codes und Sprechweisen
spielen. Textbeiträge in Objekten sowie die Objektrelationen in "digitalen
Zetteln" fragen implizit: Wer spielt mit?
In und zwischen Textteilen können Leser Möglichkeiten erkennen,
eigene Beiträge zu entwickeln. Der Leser kann im Hinblick auf mögliche
Kontexttransformation (durch Partizipation / Intervention) zwischen den
vorhandenen Beiträgen browsen: Er liest dann im Hinblick auf seine
Möglichkeiten als Koautor, der sich in einer Netzgemeinschaft und
deren werdendem Projekt durch Partizipation / Intervention verortet. Der
zum Teilnehmer gewordene Leser kann dem Forschungsprojekt eine Teilausdifferenzierung
oder eine neue Ausrichtung geben.
Zu einem Teil führen geisteswissenschaftliche
Mitschreibeprojekte zum klassischen Philosophendisput zurück, den
ein Autor schon als Textform in nichtdigitalen Medien wählen konnte,
um mittels textimmanenter "Dialogizität" analog zum `inneren
Dialog´ 38 ein Argument vorführen zu können.
Andererseits wandeln die Mitschreibeprojekte diesen Disput in eine neue
Form: Leser können die Objektrelationen als Anregung zum eigenen
inneren Dialog verwenden, der durch weiteres Browsen und die sich so erweiternde
Kenntnis vom Stand des Forschungsprojektes expandieren kann. Teile des
inneren Dialogs können von Lesern als Beiträge ausgearbeitet
und in das Projekt eingefügt werden.
Dr. Thomas Dreher
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mit zahlreichen kunstkritischen Texte, u.a. zur Konzeptuellen Kunst und
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Anmerkungen
1 Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft. Die Geburt der
Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Berlin 2002, S.141,151. zurück
2 Die vom Drucker zurückgesandten Exzerptzettel
wurden von Moser wieder in die "Kästgen" eingegliedert
(s. Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft, s. Anm.1, S.69-75). zurück
3 Hagen, Wolfgang: Es gibt keine Biographie, Teil II.
Radio Bremen. Forum der Wissenschaft, 9.10.1997. URL: http://www.whagen.de/gespraeche/LuhmannBiografie.htm
(18.3.2004) Krajewski, Markus: Papier als Passion. Zur Intimität
von Codierung. URL: http://www.verzetteln.de/Passion.pdf
(29.9.2002) Luhmann, Niklas: Kommunikation mit Zettelkästen.
Ein Erfahrungsbericht. In: Ders.: Universität als Milieu. Kleine
Schriften. Bielefeld 1992, S.53-61 Luhmann, Niklas: Archimedes
und wir. Interviews. Berlin 1987, S.142-145,149 f. zurück
4 Bush, Vanevar: As We May Think. In: The Atlantic Monthly.
July 1945, Abschnitt 7, S.106f. URL: http://www.theatlantic.com/unbound/flashbks/computer/bushf.htm
(29.9.2002).
Im Folgenden erscheinen Begriffe wie (Ko-)Autor, (Mit-)Herausgeber, Leser,
Mitarbeiter, Partizipant, User oder Teilnehmer zwar in maskuliner Form,
doch ist damit auch die feminine Form gemeint. Kombinationen aus femininen
und maskulinen Formen wie `die / der AutorIn´ oder `die Autorin / der
Autor´ können die Lesbarkeit von Sätzen (teilweise stark) einschränken.
Deshalb wird hier darauf verzichtet. zurück
5 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las. Irganic,
Zürich 1999/2000. URL: http://www.nic-las.ch/ (28.7.2002); http://www.nic-las.com
(29.9.2002). zurück
6 Maier, Joachim: nic-las, Kap. serie [mechanische bezüge
zur intuition] looking glasses. In: Medienobservationen. URL: http://www.medienobservationen.uni-muenchen.de/artikel/computer/nic-las.html
(18.3..2004).
Thema "Zettelkasten" in "nic-las", Community
"Stalker": Grond, Walter: vom Zettelkasten zum Schreibtool namens
"nik-las". In: NZZ online, 5.6.2002. URL: http://www.nzz.ch/dossiers/2002/schreiben-am-netz/2002.06.05-fe-newzzGrond22.html
(18.3.2004). Auch URL: http://www.nic-las.com/stalker/
(29.9.2002) Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Stalker", Zettel "zettelwirtschaft", Objekt
"zettels geschichte" (s. Anm.1f.). URL: http://www.nic-las.com/stalker/
show.asp?area=develop&diff=zettelwirtschaft&displaymodus=long (30.8.2002)
o. A.: luhmanns zettelkasten - ihre bücher schreiben sich
von selbst... URL: http://www.nic-las.ch/show.asp?area=undefined&diff=zettelkasten&displaymodus=long
(29.9.2002). zurück
7 O. A.: ...ein theoretischer Einstieg in nic-las. In:
Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie".
URL: http://www.nic-las.ch/enzyklopaedie/documents/document191.doc
(29.9.2002). zurück
8 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Enzyklopädie", Seite "reference `2001: odysseen
des wissens´". URL: http://www.nic-las.com/
enzyklopaedie/show.asp?area=develop&diff=nxnewinsystem&nxplace=diff
(3.6.2002). zurück
9 Idensen, Heiko: Hypertext, Hyperfiction, Hyperwissenschaft.
Von der Hyperfiction zu kollaborativen Online-Projekten. Simulation eines
Vortrags, Museum für Literatur am Oberrhein, Karlsruhe, 18.4.2000.
Kap. Von Repräsentationssystemen zur autopoetischen Informationslandschaft.
URL: http://www.netzliteratur.net/idensen/hypersciencefiction_text.htm#Heading30
(29.9.2002) Idensen, Heiko: Kollaborative Schreibweisen - virtuelle
Text- und Theorie-Arbeit: Schnittstellen für Interaktionen mit Texten
im Netzwerk. In: Gendolla, Peter / Schmitz, Norbert M. / Schneider, Irmela
/ Spangenberg, Peter M. (Hg.): Formen interaktiver Medienkunst. Frankfurt
am Main 2001, S.261 mit Anm.59. zurück
10 O. A.: ...ein theoretischer Einstieg in nic-las,
s. Anm.7. zurück
11 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
z. B. Userliste der Community "Enzyklopädie". URL: http://www.nic-las.ch/enzyklopaedie/
show.asp?area=develop&diff=user&displaymodus=long (29.9.2002). zurück
12 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Enzyklopädie", Seite "reference-download".
URL: http://www.nic-las.com/enzyklopaedie/
documents/docum8.pdf (4.6.2002). zurück
13 Maier, Joachim: nic-las, Kap. serie [mechanische
bezüge zur intuition] unbewusstes und andere dynamische Objekte.
In: s. Anm.6. zurück
14 Maier, Joachim: nic-las, Kap. [nic-las als tool]
möglichkeits(t)räume. In: s. Anm.6 Bauer, René/Maier,
Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "iaslonline
lektionen in netart", Objekt "bemerkungen (vorläufig)",
Abschnitt "servlets>applet". URL: http://www.nic-las.com/stalker/
show.asp?area=develop&diff=iaslonline%20lektionen%20in%20netart&displaymodus=long
(29.9.2002). zurück
15 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Stalker", Zettel "fragen von thomas d.",
Objekt "rhizom". URL: http://www.nic-las.com/stalker/
show.asp?area=develop&diff=fragen% 20von%20thomas%20d.&displaymodus= long&nxplace=diff
(29.9.2002). zurück
16 "re-entry": "Wiedereintritt[...] der
Unterscheidung in das durch sie Unterschiedene (oder: einer Form in die
Form)", "selbstreferentielle Handhabung der Unterscheidung von
Selbstreferenz und Fremdreferenz" (Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft
der Gesellschaft. Frankfurt am Main 2. Auflage 1994, S.94,190. Vgl. Spencer-Brown,
George: Laws of Form. London 1969 / 1994, S.56 ff.,69-76,102-106). zurück
17 Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Die
neuen Kommunikationsverhältnisse. München 1993, S.217. zurück
18 Xanadu Australia. URL: http://www.aus.xanadu.com/xanadu
(29.9.2002). Vgl. Bolz, Norbert: Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.10,
S.217 f. Idensen, Heiko: Diskurstechniken im Netz. Kap. Docuverse.
URL: http://www.hyperdis.de/txt/alte/disktech/diskte07.htm
(29.9.2002) Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen
in HTML-Publishing. Diplomarbeit. Johannes Gutenberg-Universität
Mainz. Germersheim 1999, Kap. 2.1.4. URL: http://www.fask.uni-mainz.de/user/warth/hypertext/diplom/Hypertext-2.1.4.html
(29.9.2002). zurück
19 Bolz, Norbert: Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.16,
S.218 f. Nelson, Theodor Holm: Dream Machines. Redmond 1987, S.31.
zurück
20 Maier, Joachim: nic-las, Kap. [nic-las] projekte.
In: s. Anm.6. zurück
21 Über irreführende Erwartungen an Programmierung
und Fehlschlüsse bei der Einschätzung der Anwendungsmöglichkeiten
von Programmen: Winkler, Hartmut: Über Rekursion. Eine Überlegung
zur Programmierbarkeit, Wiederholung, Verdichtung und Schema. In: c´t.
Magazin für Computertechnik. Nr.9/1999, S.234-240. URL: http://www.uni-paderborn.de/~winkler/rekursio.html
(29.9.2002). zurück
22 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Stalker", Zettel "iaslonline lektionen in netart",
Objekt "kommentar". URL: http://www.nic-las.com/stalker/
show.asp?area=develop&diff=iaslonline%20lektionen%20in%20netart&displaymodus=long
(29.9.2002).
Zu Ludwig Flecks Begriff "Denkstil": Ludwig Fleck: Keywords:
thought-collective, thought-styles. In: Coniglione, Francesco / Betti,
Arianna (Hg.): Polish Philosophy Page. URL: http://www.fmag.unict.it/~polphil/PolPhil/Fleck/Fleck.html
(18.3.2004). zurück
23 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Stalker", Zettel "iaslonline lektionen in netart",
Objekt "bemerkungen (vorläufig)", Abschnitt "ixistenz"
und "autorenrolle/leserrole/konstruktion". URL: http://www.nic-las.com/stalker/
show.asp?area=develop&diff=iaslonline%20lektionen%20in%20netart&displaymodus=long
(29.9.2002). zurück
24 Kurze Darstellungen der Geschichte des Internet:
Arne, Inke: Netzkulturen. Hamburg 2002, S.12-23 Hillgärtner,
Harald: Netzaktivismus im Spannungsfeld von Kunst und Technik. Magisterarbeit
Fachbereich 10 Neuere Philologien, Johann Wolfgang Goethe-Universität,
Frankfurt am Main 2001, Kap. Die Geschichte des Internet. URL: http://www.2von5.de/vier/netzaktivismus/node2_fs.html
(29.9.2002). zurück
25 "Ich verwende den Ausdruck `Kollaboration´ für
gemeinsame Tätigkeit und den Ausdruck `Kooperation´ für ein
koordiniertes Operieren." Todesco, Rolf: Lexikon der Hyperkommunikation.
Kapitel "Kollaboration". URL: http://www.hyperkommunikation.ch/lexikon/kollaboration.htm
(29.9.2002). zurück
26 Woodmansee, Martha: On the Author Effect. Recovering
Collectivity. In: Cardozo Art & Entertainment Law Journal. Nr.2/1992,
S.279-292. Auf deutsch (gekürzt) in: Jannidis, Fotis / Lauer, Gerhart
/ Martinez, Matias / Winko, Simone (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft.
Stuttgart 2000, S.298-214. zurück
27 Luhmann, Niklas: Die Gesellschaft der Gesellschaft.
Frankfurt am Main 1997, S.1114,1118. zurück
28 Klagenfurt, Kurt: Technologische Zivilisation und
transklassische Logik. Eine Einführung in die Technikphilosophie
Gotthard Günthers. Frankfurt am Main 1995, S.49-56,80f.,140 f.
Luhmann, Niklas: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt am Main 1995, S.60,495.
zurück
29 Heibach, Christiane: Thesen zur Veränderung
wissenschaftlichen Arbeitens in kooperativen Schreibumgebungen, bes. These
7 und 9. In: Bauer, René / Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community
"Enzyklopädie", Zettel "thesen: wissenschaft und schreibumgebungen",
Objekt "thesen" (eingegeben von t00cq=René Bauer). URL:
http://www.nic-las.com/enzyklopaedie/
ref.asp?area=develop&diff=thesen%20%3A%20wissenschaft%20schreibumgebungen
(2.7.2002). Vgl. Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5,
Community "Stalker", Zettel "nic-las erfahrung", Objekt
"nic-las ein medium – mehrwertiges schreiben mit system-brillen".
URL: http://www.nic-las.com/stalker/ref.asp?area=develop&diff=nic-las%20erfahrung
(29.9.2002): "schwebendes schreiben...eine welt der variationen statt
der kanonisierung." zurück
30 Heibach, Christiane: Thesen zur Veränderung
wissenschaftlichen Arbeitens in kooperativen Schreibumgebungen, s. Anm.29,
These 7. Vgl. Todesco, Rolf: Hypertext oder Was heisst Konstruktion im
konstruktivistischen Diskurs? In: Rusch, Gebhard / Schmidt, Siegfried
J. (Hg.): Konstruktivismus in Psychiatrie und Psychologie. Delfin 1998/99.
Frankfurt am Main 2000, S.178-202. URL: http://www.hyperkommunikation.ch/todesco/publikationen/T_delf2.htm
(29.9.2002), Kap. Hyperkommunikation:
Hyperkommunikation nenne ich die Kollaboration an einem gemeinsamen
Hypertext. In der Hyperkommunikation wird ein gemeinsamer Hypertext konstruiert,
an welchem jeder der Beteiligten die Veränderungen vornimmt, die
die von ihm gelesenen Hypertext-Texte für ihn selbst sinnvoll machen.
Kollaboration am Hypertext ist kommunikativ im Sinne von gemeinschaftlich,
weil ein gemeinsames Produkt ohne Arbeitsteilung hergestellt wird: jeder
tut alles und alle tun das gleiche. Der Hypertext ist Produkt eines kollektiven
Autors, der sich durch die Hyperkommunikation konstituiert ... Der kollektive
Autor verhält sich wie ein einschwingendes System, das auf Perturbationen
reagiert, die es durch seine Kompensationen selbst erzeugt ... Anhand
von Hypertext wird einem erst recht klar, was Teamarbeit beim Schreiben
heisst. Die Formulierungen gehören schliesslich niemandem mehr, sie
vergesellschaften die Autoren im wahrsten Sinne des Wortes.
(Vgl. Todesco, Rolf: Konstruktives Wissensmanagement im Hypertext. In: Jakobs,
Eva-Maria / Knorr, Dagmar/Pogner, Karl-Heinz (Hg.): Textproduktion. HyperText,
Text, KonText (Textproduktion und Medium, Bd. 5). Frankfurt am Main 1999,
Kap. 5. URL: http://www.hyperkommunikation.ch/todesco/publikationen/T_pela.htm
(29.9.2002)). zurück
31 Der "implizite Autor" entspricht
dem "Modell-Autor als Interpretationshypothese": Eco, Umberto:
Lector in Fabula. Die Mitarbeit der Interpretation in erzählenden
Texten. München / Wien 1987 / 2. Auflage 1994 (i.O.m.d.T. Lector
in Fabula. La cooperazione interpretativa nei testi narrativi. Mailand
1979), S.79. Das Konzept des "exemplarischen Autor[s] (der expliziten
Textstrategie)" spielt in den folgenden Überlegungen ebenfalls
eine nicht unerhebliche Rolle, auch wenn nur der Begriff des "impliziten
Autors" gebraucht wird (Eco, Umberto: Zwischen Autor und Text. Interpretation
und Überinterpretation. München 1996 (i. O.m.d.T. Interpretation
and Overinterpretation. Cambridge / Massachussetts 1990), S.75-98. Neu
in: Jannidis, Fotis / Lauer, Gerhart / Martinez, Matias / Winko, Simone
(Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft, s. Anm.26, S.277-294, bes. S.281).
"Intertextualität" (s. Anm.34,38): aktuelle Zusammenfassungen
des Forschungsstandes: Agger, Gunhild: Intertextuality Revised: Dialogues
and Negotiations in Media Studies. In: Canadian Aesthetic Journal. Summer
1999. URL: http://www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_4/gunhild.htm
(29.9.2002) Martinez, Matias: Dialogizität, Intertextualität,
Gedächtnis. In: Arnold, Heinz Ludwig / Detering, Heinrich (Hg.):
Grundzüge der Literaturwissenschaft. München, 4. Auflage 2001,
S.430-445 Müller, Beate: Komische Intertextualität. Die
literarische Parodie. Trier 1994, S.149-173 Polubojarinowa, Larissa
N.: Intertextualität und Dialogizität: Michail Bachtins Theorien
zwischen Sprachwissenschaft und Literaturwissenschaft. In: Trans. Nr.3/März
1998. URL: http://www.inst.at/trans/3Nr/polubo.htm
(29.9.2002) Rajewsky, Irina O.: Intermedialität. Tübingen
/ Basel 2002, S.44-77,199 Spielmann, Yvonne: Intermedialität.
Das System Peter Greenaway. München 1997, S.48-57,89-94.
"Intertextualität" und "Hypertext": "Hypertextsysteme
erscheinen als eine Möglichkeit, intertextuelle Bezüge, die
bis dahin latent waren, in manifeste Bezüge - in Links eben - zu
überführen..." Winkler, Hartmut: Die Metapher des Netzes.
In: Ders.: Docuverse - Zur Medientheorie der Computer. München 1997,
Kap. 1, Abschnit 4. URL: http://www.uni-paderborn.de/~winkler/h-1kap.html
(29.9.2002), Abschnitt 4. Vgl. Bolter, Jay David: Writing Space. Computers,
Hypertext, and the Remediation of Print. Mahwah/New Jersey 2. Auflage
2001, S.178 f. Eyman, Douglas: Hypertext And / As Collaboration
in the Computer-Facilitated Writing Classroom (12.6.1996). In: Kairos.
Summer 1996, Kap. Bakhtin and Hypertext. URL: http://english.ttu.edu/kairos/1.2/features/eyman/bakhtin.html
(29.9.2002) Huber, Oliver: Hypertext - eine linguistische Untersuchung.
Magisterarbeit Ludwig-Maximilians-Universität. München 2000.
Kap 4.1.1. URL: http://www.huberoliver.de/4_1.html
(3.9.2002) Idensen, Heiko: Die Poesie soll von allen gemacht werden!
Von literarischen Hypertexten zu virtuellen Schreibräumen der Netzwerkkultur.
Abschnitt "Intertextualität". In: Interfiction, Kassel
6.-9.12.1995, Texte: Re-entry 11.7.1996. URL: http://www.filmladen.de/dokfest/alt/1995/poesie.htm#intertext
(18.3.2004) Landow, George P.: Hypertext. The Convergence of Contemporary
Critical Theory and Technology. Baltimore/Maryland 3. Auflage 1993, S.10
f. URL: http://65.107.211.206/cpace/ht/jhup/intertext.html
(29.9.2002), S.72-75 (Zitate in: Jennings, Pam: The Media Narrative. Columbia
University. Visual Arts (Spring 2001). Course "The Author / Narrator
/ The Character". URL:http://www.columbia.edu/itc/visualarts/r4100/author-narrator.html
(29.9.2002) Wenz, Karin: Narrativität in Computerspielen,
Kap. Hypertext als Netzwerk. URL: http://www.netzliteratur.net/wenz/narrativitaet/netz.htm
(29.9.2002). zurück
32 Woodmansee, Martha: On the Author Effect, s. Anm.26.
zurück
33 Z. B. Free Software Foundation Inc.: GNU General
Public Licence. URL: http://www.gnu.org/licenses/licenses.html
(29.9.2002) Moreau, Antoine u. a.: Copyleft Attitude: Licence Art
Libre. URL: http://artlibre.org/licence.php/lal.html
(29.9.2002) OpenContent: Open Publication Licence. URL: http://www.opencontent.org/openpub/
(29.9.2002). zurück
34 "Dialog" zwischen "innerer" und
"äußerer Rede" ("Dialogizität") in
"innerer Rede", die in einen fiktiven "Dialog" mit
einer ebenso in Innen / Außen-Verhältnisse gebrochenen "äußeren
Rede" treten kann (s. Anm.38): Bachtin, Michail M.: Die Ästhetik
des Wortes. Hg. von Rainer Grübel. Frankfurt am Main 1979, S.42-69,175
ff.,189 ff.,310-357 Bachtin, Michail M.: Literatur und Karneval.
Zur Romantheorie und Lachkultur. Hg. von Alexander Kaempfe. Frankfurt
am Main 1990, S.131, bes. S.99 f.,105,109 Bakhtin, Mikhail Mikhailovich:
The Dialogic Imagination. Austin / Texas 1981, S.45,76 f.,419 ff.
Haynes, Deborah J.: Bakhtin and the Visual Arts. Cambridge/Massachusetts
1995, S.71-86 Holquist, Michael: Dialogism. Bakhtin and his World.
London 3. Auflage 1994, S.40-66. zurück
35 Miller, Nancy K.: Changing the Subject (1985). Neu
in: Dies.: Subject to Change: Reading Feminist Writing. New York 1988,
S.102-121. Auf deutsch in: Fotis, Jannidis / Lauer, Gerhart / Martinez,
Matias / Winko, Simone (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft, s. Anm.26,
S.251-274.
Zum Zwischentitel "Wen kümmert´s wer schreibt?": Abwandlung
von Foucault und Becketts "Wen kümmert´s wer spricht?"
(Foucault, Michel: Was ist ein Autor? (i. O.m.d.T. Qu´est-ce qu´un auteur?
In: Bulletin de la Société française de Philosophie. Juli-September
1969, S.73-104). In: Foucault, Michel: Schriften zur Literatur. Frankfurt
am Main 1988, S.7-31, bes. S.7,11,31. zurück
36 Vgl. Schneider, Tina / Smoliar, Stephen W.: Signs,
Links and the Semiotics of Hypertext (1997), Kap. 4. URL: http://www.fxpal.com/publications/FXPAL-PR-97-142.pdf
(18.3..2004): "...the writer of hypertext is ultimately a performer.
However, because her performance can only be sustained by the reader willfully
engaging in interaction, that performance is significantly different from
the `speech´ of just about all other texts." zurück
37 Z. B. Idensen, Heiko: Aufzeichnungen "Odysseen
des Wissens", Weimar 2.-3.3.2000. In: Bauer, René / Meier,
Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie", Zettel
"metadiskurs (weimar)", Objekt "diskussion zu hartmut winkler:
komplexität". URL: http://www.nic-las.com/enzyklopaedie/
ref.asp?area=develop&diff=metadiskurs%20%28weimar%29 (17.8.2002).
zurück
38 Zum "inneren Dialog": "Ich"
antizipiert die Argumente von "Alter" und wechselt die Rednerrolle
in innerer "Dialogizität" (s. Anm.34), oder: Jede Rednerposition
inkludiert ein "Alter", also kann ein Redner im inneren Dialog
zwischen Ich / Alter-Relationen switchen (vgl. Grübel, Rainer: Zur
Ästhetik des Wortes Michail M. Bachtin. In: Bachtin, Michail M.:
Die Ästhetik des Wortes, s. Anm.34, S.62-69. Dort wird die Relation
zwischen "Ich" und "Alter" als "Rede des Ich"
und "Rede des Anderen" thematisiert, wobei die Relationen zwischen
"innerer" und „äußerer Rede" in "eigener"
wie "fremder Rede" wiederkehren.). zurück