IASLonline NetArt: Theorie


Thomas Dreher

Mitschreibeprojekt "nic-las":
Die Rolle des Teilnehmers in Netzdiskursen


Vom Zettelkasten zum Wissensmanagement

Gelehrten wie Johann Jacob Moser (1701-1785), Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831) oder Niklas Luhmann (1927-1998) dienten Zettelkästen mit Exzerpten als Gedächtnismaschinen. 1 Der Rechtsgelehrte Johann Jakob Moser liess sich "hölzerne Kästgen" für seine Exzerptzettel anfertigen. Mosers Produktivität - er erstellte ca. 500 Texte - lässt sich auf sein Verfahren zurückführen, Zitate nicht nochmals abzuschreiben, sondern geordnete Zettelfolgen mit Exzerpten, Überleitungen und Kommentaren zum Drucker zu geben. 2 Luhmanns Zettelkasten besass ein Querverweis-System, das laufend vom Autor erweitert werden konnte, wobei auch Verweisketten restrukturierbar waren. 3 Allerdings war diese Arbeit der Verzettelung und manuellen Verknüpfung zeitraubend.

Die (bibliothekarische oder administrative) Wissensverwaltung mit statischen Referenzsystemen erlaubt punktgenaue Datensuche. Als Komplement zur gezielten Suche nach Informationen regt "associative indexing" 4 die Relektüre an und fördert so die Textproduktion: Wissensmanagement wird durch Hypertext um assoziative Verknüpfungsformen erweiterbar, die die Organisation von Knoten als Verdichtungen weiterführender Pfade erlauben.

Das Internet ermöglicht es Usern, in und zwischen Datenbanken zu browsen und im Browser Markierungen zu setzen, die das Wiederauffinden von Fundstellen ("Favoriten") erleichtern. Digitale Datenbanken mit Internetzugängen ermöglichen es Teilnehmern von Forschungsgemeinschaften, Resultate von Suchstrategien des Browsing in die Datenbestände ihrer Projekte zu integrieren. Einträge, teilweise in Form von Exzerpten / Zitaten, sowie Links zu datenbankexternen Dateien und Kommentare lassen sich zu einem Gewebe knüpfen, das Kooperationen und die kollaborative Fortführung des Forschungsprozesses erleichtert.

Schreibtool "nic-las"

"nic-las" ("nowledge integrating communication-based labelling and access system") 5 ist ein Mitschreibeprojekt, in dem "digitale Zettel" kooperativ von verschiedenen Autoren be- und überarbeitet werden. Zettelkästen von Gelehrten mit Querverbindungen erweitert "nic-las" mittels Hypertext-Verfahren zum "digitalen Gedächtnis". 6 Verfahren des "associative indexing" werden durch "nic-las" in Forschungsgemeinschaften und mit Beteiligung externer User anwendbar.

Das Schreibtool wird seit 1999 von Joachim Maier und René Bauer programmiert und ständig weiter entwickelt. Beide berufen sich mehrfach auf Niklas Luhmanns Theoriedesign: "nic-las is the concept + software prototype of an autopoietic knowledge landscape for social systems." 7

Bauer, René/Maier, Jo: nic-las 1999

Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, Stalker, ab 1999, Webprojekt.

Mitarbeiter erstellen in der Forschungsgemeinschaft "Enzyklopädie" in "nic-las" "alphabetisch organisierte `artikel´" "nach der struktur einer `klassischen enzyklopädie´". Die Artikel werden von Mit-Herausgebern "online kommentiert, ergänzt und verlinkt". 8 Auch Mit-Herausgeber können neue Objekte [new object] mit Stichworten, Erläuterungen und Verknüpfungen / Links eingeben. Zudem setzen ca. 30 Forschungsgemeinschaften ("communities") die unten beschriebenen Möglichkeiten von "nic-las" zur Selbstorganisation mit eigenen digitalen Zetteln (mit Objekten beziehungsweise Einträgen verschiedener Autoren) ein. René Bauer und Joachim Maier installieren auf Anfrage für Forschungsgemeinschaften (xyz) eigene Systeme im Provider von "nic-las" (unter www.nic-las.com/xyz). Jede Gemeinschaft bestimmt, ob sie öffentlich oder nur für einen begrenzten Kreis zugänglich sein will, und ob sie an Suchmaschinen ("looking-glas", "subvisual", s. u.) angeschlossen sein will oder nicht.

Zitiert wird in den "autopo[i]etischen Informationslandschaft[en]" 9 "Enzyklopädie" (http://www.nic-las.com/enzyklopädie/), "Matrix" (http://www.nic-las.com/matrix/) und "Stalker" (http://www.nic-las.com/stalker/) häufig aus Texten über Kybernetik zweiter Ordnung, Systemtheorie, Postmoderne und Dekonstruktivismus. Die zitierten Theoriebausteine liefern auch den Inhalt sowohl für "local objects", die nur unter einem Etikett ( = Titel eines "digitalen Zettels") erscheinen, als auch für "dynamic objects" (s. u.), die in variablen Kontexten - in verschiedenen "digitalen Zetteln" - wiederkehren. Beiträge anderer Forschungsgemeinschaften mit eigenen Websites (z. B. http://diskurs.cyberfiction.ch/) lassen sich über Suchsysteme finden, wenn in deren Suchresultaten die Bezeichnung "nic-las" vor dem Etikett erscheint.

Den Zugang für User-Einträge regelt in "nic-las" ein "personalisierbares multi-user access portal [MAP]". 10 Partizipation ist allen Usern anonym oder mit selbst gewähltem Passwort möglich. Wer sich mit Passwort einloggt, kann sich in die Liste der User eintragen. Die Liste ist unter dem Etikett "user" zu finden, das auch in der linken vertikalen Spalte abgerufen werden kann. Die in der Liste anklickbaren Zettel mit Usernamen als Etiketten enthalten am linken Rand unter "Autorenname (all documents)" Verknüpfungen mit den Objekten, die von diesem User eingetragen werden. In diese Liste können auch tote Autoren eingetragen werden, die in verschiedenen Objekten zitiert werden. 11 Zu Autoren-Zetteln in der Userliste können User über Themen-Zettel zum Beispiel durch Klick auf die Autorenangaben unter Objekten gelangen. Auch die Dokumente der Userliste sind "digitale Zettel", in denen User weitere Objekte öffnen und mit Texten oder Bildern ausfüllen können. Wie alle "digitalen Zettel" sind auch die User-Zettel im "Index" enthalten.

User können den "digitalen Zetteln" neue Objekte [new object] hinzufügen. Zu jedem Zettel können Differenzbegriffe [new diff] hinzugefügt werden. Die einen Zettel mit den anderen Zetteln einer Forschungsgemeinschaft vernetzenden Differenzbegriffe erscheinen links neben den Objekten. Die Liste der Differenzen ist über "Index" in einem der Ovale links außen abrufbar. Die Differenzen sind zugleich Etiketten für "digitale Zettel", die automatisch generiert werden. In dem Zettel, auf den eine Differenz verweist, die in einem anderen Zettel links neben den Objekten erscheint, taucht diese Differenz in einem Rechteck im grauen Teil der horizontalen Leiste wieder auf: Das Verweissystem ist zwar ein beidseitiges, aber es wird nicht auf beide Seiten auf dieselbe Art verwiesen. Der Index der "Differenzen" listet zugleich die Etiketten der "digitalen Zettel" und die Begriffe auf, die in Texten automatisch mit Verknüpfungen versehen werden. Aus den eingegebenen "Differenzen" [new diff] wird mittels automatischer Verknüpfungen ein Hypertext im Beschreiben eines Objektes `dynamisch´ generiert". 12

Unterhalb der horizontalen schwarz-grauen Etikett-Leiste erscheinen Userbeiträge in lokalen Objekten. Lokale Objekte kommen nur in einem "digitalen Zettel", der mit einer bestimmten "Differenz" etikettiert ist. Darunter erscheinen "dynamic objects" in aufeinander folgenden Feldern. "Dynamic objects" kehren in verschiedenen Zetteln wieder. Der user entscheidet, wenn er ein neues Objekt beschreibt, ob dieses ein lokales oder dynamisches Objekt werden soll. Die Zettel enthalten dank Volltextsuche Objekte, in deren Texten das Etikett und sein von der "structure" vorgegebenes Begriffsumfeld wiederkehrt. In diesen Rechteckrahmensequenzen wird nur ein Teil der Texte von "dynamic objects" sichtbar: Ein Klick auf [dis=play] öffnet das ganze Objekt. Die automatisierten Verknüpfungen der Begriffe eines Objekttextes mit weiteren, entsprechend etikettierten "digitalen Zetteln" erscheinen nur im Display des ganzen "dynamic objects" und in den "local objects".

Eine Textmodifikation wird nach einem Klick auf das "develop"-Symbol möglich. Das "develop"-Symbol besteht aus einem Dreieck in einem Kreis und erscheint am Anfang jeden Objekts. [add comment] erlaubt es, in einen Objektrahmen ein weiteres Objekt einzufügen, das zwar selbständig, aber nachgeordnet ist: Der Objektrahmen wird in den Rahmen des Objekts inkludiert, das kommentiert wurde. Mit [add label] eingefügte Objekte dagegen erscheinen in einem eigenen Rechteckrahmen: Sie sind nicht unter-, sondern beigeordnet. Mit [add connect] lassen sich zwei Objekte zu einem Objekt verbinden.

Von Usern gelöschte Eingaben werden in der Rubrik "unbewusste" aufbewahrt, bleiben für kurze Zeit in der "news"-Rubrik und können später unvorhergesehen wieder auftauchen. Zwei Varianten des "digitalen unbewussten" können Dokumente mit einstellbarer Wahrscheinlichkeit erscheinen lassen: Gelöschte Objekte treibt das "freudsche unbewusste" an die "oberfläche der gegenwärtigen dokumentation", während das "deleuzianische unbewusste" eine Zufallsselektion aus allen Objekten - normale, modifizierte sowie gelöschte - an die sicht- und lesbare Oberfläche der „digitalen Zettel" treibt. 13 Gegenwärtig ist in den "nic-las"-Forschungsprojekten nur das "deleuzianische unbewusste" aktiv.

Java-Applets entnehmen der Suchmaschine Google Links und - über "image search" - Bilder. Dann stellen die Applets Bild- und Textfunde unter "subvisual" in „digitale Zettel" ein. 14 Die Bildquellen ändern sich bei jedem Aufruf desselben Zettels. Die Präsentationen des "unbewussten" und die Funde der Applets sorgen dafür, dass die Zettel bei jedem Aufruf modifiziert erscheinen. Die "digitalen Zettel" erhalten ein Eigenleben, das aus eigenen ("unbewusste") und externen Quellen (Applets) gespeist wird.

Die "Zusammenzüge" in einem "digitalen Zettel" bestehen aus den präsentierten Objekten mit automatisierten Verknüpfungen, Teilen der "structure" mit dem "Differenzen"-Kontext (am linken Rand, im horizontalen schwarz-grauen Etikett-Balken und in der klassischen sowie rhizomatischen Struktur darüber) und Resultaten von Suchmaschinen in "looking glas" sowie unter "subvisual".

Werden neue Differenzen eingegeben, so wird automatisch ein neuer digitaler Zettel generiert. Bei automatisch generierten Zetteln ist der Bereich für "local objects" noch unbeschrieben (ohne Objekte), während die Eingliederung in die Struktur, das Einstellen von dynamischen Objekten und die Suche in Google mittels Java-Applets bereits von der Software gelöst wurden. Diese automatisch generierten Bereiche erscheinen bei jedem Abruf des Zettels in aktualisierter Form. Mindestens so wichtig wie die Eingabe neuer (auch) dynamischer Objekte ist die Eingabe von Differenzen, durch die gemeinschaftsinterne Veknüpfungen entstehen. Eine Community kann diese Möglichkeiten von "nic-las" mit zunehmender Objekte- und Differenzen-Menge besser abschöpfen: Aus nacheinander erfolgten Eingaben verschiedener Autoren wird eine simultan verfügbare Dichte an Querverweisen erzeugt.

Mit einem Klick auf "display in the rhizom" oder "structure" (s. Oval am linken Rand) lässt sich in jedem "digitalen Zettel" eine "structure" aus "Differenzen" in Rechtecken öffnen. Die "structure" und der "Index" der Etiketten erscheinen oberhalb der horizontalen schwarzen Leiste, die von links nach rechts das Etikett des Zettels, kurze Charakteristika des Etiketts und sein engeres "structure"-Umfeld vorstellt. Die "structure" ordnet die "Differenzen" mittels Rahmen-im-Rahmen zu Subklassen. In dieser Verschachtelung nehmen die Rahmen von links nach rechts an Umfang ab. Da "Differenzen" mehrfach Etiketten von "digitalen Zetteln" zugeordnet werden können, ergeben sich in der "structure" mehrfache Varianten der Einbettung einer "Differenz" in Kontexte. Die Kontexte werden von Usern durch Eingaben von Differenzen geschaffen, durch die sich die "structure" einer Forschungsgemeinschaft verändert.

Bauer, René/Maier, Jo: nic-las 1999

Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, Stalker, rhizomatische Struktur, ab 1999, Webprojekt.

Die "structure" besteht aus zwei Arten ("structureart":): Wählen lässt sich die rhizomatische oder klassisch-hierarchische Inklusion von Rechtecken mit "Differenzen" [classic.rhizom]. Die rhizomatische Struktur gibt Mehrfachverzweigungen wieder, während die klassische Struktur diese nicht oder als Teil einer hierarchischen Top-Down-Struktur präsentiert.

In "nic-las" ergibt die klassische Struktur zwar weniger verzweigte Rechteckformationen, doch wiederholen sich Oberbegriffe in weiteren Rechtecken als Unterbegriffe. Die "rhizomatische" Baumstruktur offeriert alternative Baumstrukturen, die klassische Struktur dagegen Selbstinklusionen. Die rhizomatisch genannte Struktur erscheint als Links-Rechts-Verzweigung immer kleiner werdender Rechtecke. Allerdings führen jetzt Wiederholungen von Zweigen zu alternativen Fortsetzungen. Die Bezeichnung „rhizomatisch" wird also für eine Kette mit Alternativen, eine pluralistische Top-Down- beziehungsweise Baum-Struktur verwendet. Die hierarchische Verzweigung von links nach rechts wird also nur weiter aufgefächert, nicht aber in allseitigen Verzweigungen aufgehoben. Mehrseitige Auffächerung stößt nach Ansicht von Bauer und Maier an Grenzen von HTML, die mit "java applets für die struktur bei denen es ein `übersichts´-rhizom gibt" 15, überwunden werden sollen. Wählbar ist in der rhizomatischen Struktur auch die Anzeige der "depth", die Länge der Verzweigung der angezeigten "structure" bzw. die Breite der Ausdifferenzierung von links nach rechts.

Die Suchmaschine Google ist über "looking-glas" befragbar [search google]. Externe Verknüpfungen zu Resultaten der Suchmaschine Google werden in "looking-glas" in kommentierbarer Form [add comment] angezeigt. Nicht selten enthält das Google-Suchergebnis eine Verknüpfung mit dem "digitalen Zettel", von dem aus "looking-glas" geöffnet wurde. Wenn so das Interne im Externen wiederkehrt und dies wiederum intern angezeigt wird, dann erscheinen externalisierte Teile erneut in Rückkoppelungen ans Interne, in "re-entries" 16:
Der Ausblick erscheint als zweiter Einblick. Das "docuisland" 17 einer Forschungsgemeinschaft in "nic-las" lässt sich als Einfaltung von Teilen eines "docuverse" 18 verstehen, die sich in verschiedenen Bereichen des "docuverse" wieder ausfalten lassen ("Docuverse" wird hier als eine "intertwingularity" 19 kultivierende, wissens- und forschungsorientierte Datenlandschaft verstanden, in der es keine Schranken für Verknüpfungen / Links gibt und Linkketten Verknüpfungen mit allen anderen Dokumenten ermöglichen).

Die Funktion "transparent text" in "looking-glas" erlaubt die Übertragung der automatischen Linkstruktur auf externe Texte. Es gibt in "nic-las" mit der Integration von Google-Resultaten ("subvisual", "looking-glas") und der externen Anwendung der automatischen Links sowohl Rückkoppelungen externer Daten an interne Wissensbestände als auch Externalisierungen dieser Bestände.

Die beiden "nic-las"-Entwickler Bauer und Maier stellten sich die Frage: "wie kann es gelingen, theorie in software einzuschreiben und gleichzeitig theorie wieder aus dem umgang mit software heraus-zu-entwickeln?" 20

Antworten auf diese Frage finden User durch ihren Gebrauch der Software. Die Software erlaubt es Usern (dank der ausdifferenzierten Struktur für Querbezüge und Kommentare) zwischen in "nic-las" gespeicherten Objekten sowie zwischen diesen und externen Webseiten Verknüpfungen zu finden oder einzurichten. Auf diese Weise lassen sich Zusammenhänge "aus dem umgang mit software heraus...entwickeln". Also geben die Spuren der Partizipationen in "digitalen Zetteln", die bestimmte Software-Anwendungen vorführen, und die selbst gewählte Form der Teilnahme Antworten auf die oben gestellte Frage:
Die Brauchbarkeit der Software-Funktionen - vor allem der Generierung von Zetteln - erweist sich im Kontext der jeweils (von Teilnehmern in Forschungsgemeinschaften und von externen Partizipanten) gewählten semantischen Horizonte oder Denkrahmen, aber die Software ist lediglich ein Objekte sowohl archivierendes als auch laufend neu in automatisch generierten Zetteln zusammenstellendes Arbeitsmittel, das den Umgang mit Bedeutungsfeldern aus Programmfunktionen nicht leiten kann. 21

Im Zettel mit dem Etikett "iaslonline lektionen in netart" haben René Bauer und Joachim Maier ein Objekt mit einer früheren Fassung dieses Beitrags eingegeben und die dargestellte Auffassung der Relation Schreibtool-Sprachgebrauch im Mitschreibeprojekt kommentiert:

die behauptung, wonach nic-las lediglich ein arbeitsmittel sei und den umgang mit bedeutungsfeldern nicht leiten kann, würde ich nicht teilen – nic-las leistet eine radikale community-interne (exo) und community-externe (endo) kommunikation jeder kommunikation – genau dieser mit jedem zusammenzug sich aktualisierende kontext richtet die community (un-)sinnhaft aus und begrenzt sie gleichzeitig (vgl. das denkstilkonzept von ludwig fleck) – nic-las ist in diesem sinne einfach eine weitere, bisweilen sehr definitionsmächtige, ausweitung jedes beobachters von kommunikation in nic-las. 22

Das Programm arbeitet seine Funktionen bei neuen Zettelabrufen und neuen Eingaben ab. Auf diese Funktionen können sich User einstellen, um sie als Arbeitsmittel auf semantischer Ebene zur Erzeugung von Verknüpfungen zwischen Textteilen (in Objekten) zu nutzen. Ohne User-Eingaben kann "nic-las" seine "associative indexing" anregende Art der Zettelgenerierung nicht entfalten. Das Programm ist Zuspieler für User, die als Mitspieler (als Partizipanten, die mitschreiben) Relationen zwischen Bedeutungsfeldern von Textteilen (Objekten) ausloten und in neuen Text(teil)en explizieren. Auf dieser experimentellen Spielebene durchdringen sich Programmfunktionen und Operationen von Usern.

Geplant sind Erweiterungen von "nic-las", die kollaboratives Erstellen einzelner Text(objekt)e in Echtzeit ermöglichen. Voraussetzung dafür sind nach Bauer und Maier "nic-las"-Versionen auf den Festplatten der Computer von Koautoren, die peer-to-peer über Internet in „einer super-community" verkehren und an andere "nic-las.ixistenz"-Varianten "andocken". 23

Intertextimpliziter Autor

Bereits in den sechziger Jahren wurde für naturwissenschaftliche Forschungsprojekte Software für Kooperationen mittels Vernetzungen von Computern aller Arten und Programme entwickelt. Folge dieser Entwicklungen war in den neunziger Jahren das World Wide Web als erfolgreichste Form der Vernetzung. 24 Formen der Kooperation und der Kollaboration 25 stellen im Umfeld der Geisteswissenschaften, für die "nic-las" entwickelt wurde, andere Probleme als in den Naturwissenschaften.

Fragen der Kooperation und der Kollaboration erfordern im Umfeld der Geisteswissenschaften auch eine Neukonzeption der Autorenrolle. 26 Den Autor als originär sich äußerndes Subjekt stellt bereits Mosers Gebrauch der Exzerptsammlung zur Textproduktion in Frage (s. Kap. Vom Zettelkasten zum Wissensmanagement). Luhmann dagegen setzt die Gedächtnismaschine Zettelkasten noch intensiv für seine Version einer Systemtheorie vor allem im Spätwerk so ein, als wolle er die Rolle des Autors als Meisterdenker in möglichst umfassender "Weltbeobachtung" 27 noch einmal behaupten, statt auf eine Konzipierung von kooperativen Forschungsprojekten umzustellen. In Kooperationen können Spannungen zwischen alternativen Ansätzen in Differenzierung(serweiterung)en und Theorietransformationen überführt werden.

Ein Autor allein sieht sich im etablierten geisteswissenschaftlichen Kontext vor allem mit der Aufgabe konfrontiert, seine Präferenz für diese oder jene Theoriealternative in einem möglichst ausdifferenzierten Monolog vorzustellen, während Kooperation und Kollaboration das Ausarbeiten multipel brauchbarer Diskussionsbausteine fördert. Entwürfe von Konzepten sind gefragt, die diese Bausteine in verschiedene "Kontexturen" 28 integrieren. Dieser Prozess des experimentellen Durchspielens von Relationen zwischen Bausteinen führt zu einem Einstellungswechsel: Forschung als Prozess statt Fixierung auf gewählte Methoden und Resultate, Offenheit statt Finalisierung. 29

Begriffe wie "das gelehrte universalkollektiv" 30 wurden für die Urheber von Forschungsgemeinschaften vorgeschlagen. Es liegt für den Leser von Forschungsprojekten in Hypertextpräsentationen häufig nahe, mit der Fiktion eines intertextimpliziten Autors 31 - als Stimme des Kollektivs - durch die Objekte und Objektrelationen zu browsen. Diese `Stimme´ steht für die Kohärenz, dank der - trotz aller Vielstimmigkeit und ausgefochtener Kontroversen - eine stimmige Ebene beziehungsweise ein konzeptueller Rahmen der Auseinandersetzung oder zumindest ein Wille der Teilnehmer erkennbar ist, diese Ebene / diesen Rahmen als Folge von Auseinandersetzungen zu modifizieren und zu rekonstruieren. Wenn also die Eigendynamik eines Projektes in und zwischen den Objekten erkennbar wird, kann die Leserhypothese des intertextimpliziten Autors eine tragende Rolle bei der permanenten Rekonzeptualisierung des Projektrahmens erhalten.

Die Texte der Objekte und die Relationen zwischen ihnen legen Rekonzeptualisierungen
a. von einem intertextimpliziten Kollektivautor,
b. von mehreren textimpliziten Autoren nahe.
Die Annahme von objekt- beziehungsweise textimpliziten Autoren (s. b.) kann auch dann für Leser hilfreich sein, wenn die einzelnen Beiträge nicht empirischen Autoren zugeordnet werden können.

Der Einzelautor in Mitschreibeprojekten kann nicht als Ausdruck eines singulären Individuums, eines Genies rekonstruiert werden. "Genialität" und "literarisches Eigentum" waren zwar Ausgangspunkte der Geschichte der Autorkonzeption 32, doch wird diese Konzeption in Mitschreibeprojekten durch Kooperation und Kollaboration infrage gestellt.

Eine zu individuelle Schreibweise eines Autors erfordert es von Koautoren, diese Singularität durch Neuformulierungen abzubauen und Anregungen in die Projektarbeit einzubauen. Diese Übersetzung individueller Schreibweisen in eine Argumentationspraxis, die Thesen in pointierter und leicht nachvollziehbarer Form in das Projekt als möglichen Anlass für Auseinandersetzungen einführt, können Teilnehmer in der Form ihrer Neues vorstellenden Beiträge antizipieren beziehungsweise überflüssig werden lassen: Teilnehmer können das Genialische / Singuläre reduzieren, um das Verstehen zu erleichtern und Dialog zu ermöglichen. Gefragt ist der kooperative, nicht der obsessiv monologische, vielleicht auch geniale Autor.

Der geistige Besitz in Form eines Copyright an Einzelbeiträgen verhindert Mitschreibeprojekte, wenn Autoren nicht auf Verwertungen dieses Rechts verzichten. Beiträge konstituieren ein Projekt, dessen Öffentlichkeit nicht durch Urheberrechte eingeschränkt werden darf, die verschiedene Autoren beanspruchen und die auf Projektteile verteilt sind: Das Recht auf freie Information setzt den uneingeschränkten Zugriff aller User auf alle Projektteile voraus. Diese Teile sollten wiederum auch weiteren Projekten uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Wissen konstituiert eine "Public Domain" und erfordert einen Verzicht auf die Gleichsetzung von Urheberrecht und geistigem Eigentum.

Einer Umwandlung von frei verfügbarem Wissen in urheberrechtlich geschütztes Eigentum verhindern Anticopyright / Copyleft-Regelungen 33, die das Urheberrecht für folgende Regelungen verwenden:

  • zur Selbstverpflichtung des Urhebers, freien Zugang zu gewähren, und Source Codes zu nicht mehr als den Selbstkosten zur Verfügung zu stellen,
  • zum Verbot der Verwendung von Teilen in urheberrechtlich geschützten und auf dieser Basis verwertbaren Projekten,
  • zur Erlaubnis von Überarbeitungen (mit Kennzeichnung der überarbeiteten Quelle), die denselben Selbstverpflichtungen, Verboten und Erlaubnissen unterliegen.

Wer in "nic-las" seine Beiträge für weitere Überarbeitungen offen hält, hat sich gegen geistiges Eigentum und für kooperative Autorenschaft entschieden.

Für "nic-las"-Leser ist der implizite Autor als Hypothese eines Schreibenden trotz der für jeden User offenen Editierbarkeit der Beiträge, die von Usern zur Modifikation freigegen wurden, nicht überflüssig. Dies gilt, obwohl der Text dieser Objekte nicht verraten kann, aus wie vielen Überarbeitungen und wie vielen Autoren er hervorgeht. Aus der kollektiven und projektorientierten Autorschaft auf der Produktionsseite ergeben sich für Leser Beiträge, die denselben Kohärenzbedingungen unterworfen sind wie Äußerungen eines Autors. Also können modifizierte Objekte auch mit denselben Annahmen gelesen werden, wie Äußerungen eines Autors verstanden werden - oder sie sind korrekturbedürftig, und dann kann der Leser bei editierbaren Beiträgen die verloren geglaubte Kohärenz wieder herstellen.

Der Versuch, die Annahme eines textimpliziten Autors (s. b.) als Leserannahme überflüssig zu machen, würde viele taktische und rhetorische Wendungen der Argumentationspraxis von Autoren in Forschungsprojekten ausschliessen. Diese Wendungen eines Autors können sich auch nach Überarbeitungen eines Beitrages oder Kommentars durch andere Autoren erhalten - oder es kommen durch Überarbeitungen neue, auf einen Schreiber deutende Wendungen hinzu, die die Kohärenz einer Äußerung bzw. ihre textimmanente Einstimmigkeit nicht unterbrechen.

In das Konzept von einem intertextimpliziten Autor (s. a.) lässt sich eine durch Objektrelationen externalisierte, den Leser als möglichen Koautor umfassende "Dialogizität" 34 zwischen Beiträgen (s. b.) integrieren: Aus der "Dialogizität" zwischen textimpliziten Autorenstimmen (s. b.) kann in Forschungsprojekten die intertextimplizite Autorenannahme (s. a.) beziehungsweise die Annahme eines von vielen Forschern getragenen Projektrahmens hervorgehen. Diese Annahme muss vom Leser entweder aus (Relationen zwischen) Textobjekten abgeleitet werden oder sie wird im Projekt expliziert.

Maskeraden mit Identitäten durch Namensspiele widersprechen nicht der Leserannahme von objekt- und projektimpliziten Autoren. Zwischen Urhebernamen, impliziten Autoren (auf Objekt- und Projektebene) und Urheberrechtseignern muss bei der Auseinandersetzung mit Fragen der kooperativen und kollaborativen Autorenschaft in Mitschreibeprojekten wie "nic-las" getrennt werden.

Wen kümmert´s wer schreibt?

Texte mit Äußerungen zu (z. B. sozialen) Problemen führen Leser dazu, (auch bei kollaborativ in Überarbeitungen erstellten Beiträgen) einen Autor zu unterstellen, wenn der Text auf Grund seiner Positionierung in diesem Problemfeld als Äußerung eines kontextintern verortbaren Schreibers erscheint. Die textimplizite Schreibposition, die es erlaubt, einen Autor zum Beispiel im Zentrum oder an der Peripherie eines Problemfeldes zu verorten, zeigt, dass es doch nicht gleichgültig sein kann, "wer schreibt." 35

Wer spricht oder schreibt kann zudem mit Weisen der Autor-Selbstverortung sein Spiel treiben: In Mitschreibeprojekten im Umfeld der Geisteswissenschaften müssen Maskeraden und Parodien nicht ausgeschlossen werden, die einen Autor erwarten lassen, der sich zwar schreibend, aber dennoch quasitheatralisch - wie in Sprechhandlungen - als handelndes Subjekt verortet. Auch in "nic-las" gibt es viele Bemerkungen, die mit taktischem Witz arbeiten und den Autor, der da schreibt, nicht verbergen. 36

Taktischer Einsatz von Schreibweisen, die Rückschlüsse auf Autoren erlauben, muss Diskursanforderungen nicht außer Kraft setzen, sondern zeigt in "nic-las" nur, dass Forscher auch in digitaler Projektarbeit auf Gewohnheiten verbaler Interaktion zurückgreifen. Das Forschungsprojekt muss nicht ein abstraktes Diskurssystem fordern, das den Schreibenden zur Ausklammerung von rhetorischen Wendungen zwingt. Die Teilnehmer stellen sich darauf ein, dass die Textrelationen in Mitschreibeprojekten Interaktionen zwischen Forschern als Varianten von Intertextualität präsentieren.

Dispute, die an einem realen Ort stattfanden, sind protokolliert worden. Die Protokolle solcher Dispute sind in "nic-las" als Objekte in "digitale Zettel" eingefügt. 37 In Protokolltext überführte Dialoge sind als Vorläufer eines Dialogs zwischen Texten lesbar, den erst das Mitschreibeprojekt in Form von Objektrelationen ermöglicht. Aus protokollierten realen Disputen und digitalen Teilnehmerkooperationen werden in Objekten textimmanent sich ausweisende Autoren, die nicht selten mit Codes und Sprechweisen spielen. Textbeiträge in Objekten sowie die Objektrelationen in "digitalen Zetteln" fragen implizit: Wer spielt mit?

In und zwischen Textteilen können Leser Möglichkeiten erkennen, eigene Beiträge zu entwickeln. Der Leser kann im Hinblick auf mögliche Kontexttransformation (durch Partizipation / Intervention) zwischen den vorhandenen Beiträgen browsen: Er liest dann im Hinblick auf seine Möglichkeiten als Koautor, der sich in einer Netzgemeinschaft und deren werdendem Projekt durch Partizipation / Intervention verortet. Der zum Teilnehmer gewordene Leser kann dem Forschungsprojekt eine Teilausdifferenzierung oder eine neue Ausrichtung geben.

Zu einem Teil führen geisteswissenschaftliche Mitschreibeprojekte zum klassischen Philosophendisput zurück, den ein Autor schon als Textform in nichtdigitalen Medien wählen konnte, um mittels textimmanenter "Dialogizität" analog zum `inneren Dialog´ 38 ein Argument vorführen zu können. Andererseits wandeln die Mitschreibeprojekte diesen Disput in eine neue Form: Leser können die Objektrelationen als Anregung zum eigenen inneren Dialog verwenden, der durch weiteres Browsen und die sich so erweiternde Kenntnis vom Stand des Forschungsprojektes expandieren kann. Teile des inneren Dialogs können von Lesern als Beiträge ausgearbeitet und in das Projekt eingefügt werden.



Dr. Thomas Dreher
Schwanthalerstr. 158
D-80339 München.
Homepage mit zahlreichen kunstkritischen Texte, u.a. zur Konzeptuellen Kunst und Intermedia Art.

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Anmerkungen

1 Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Berlin 2002, S.141,151. zurück

2 Die vom Drucker zurückgesandten Exzerptzettel wurden von Moser wieder in die "Kästgen" eingegliedert (s. Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft, s. Anm.1, S.69-75). zurück

3 Hagen, Wolfgang: Es gibt keine Biographie, Teil II. Radio Bremen. Forum der Wissenschaft, 9.10.1997. URL: http://www.whagen.de/gespraeche/LuhmannBiografie.htm (18.3.2004) – Krajewski, Markus: Papier als Passion. Zur Intimität von Codierung. URL: http://www.verzetteln.de/Passion.pdf (29.9.2002) – Luhmann, Niklas: Kommunikation mit Zettelkästen. Ein Erfahrungsbericht. In: Ders.: Universität als Milieu. Kleine Schriften. Bielefeld 1992, S.53-61 – Luhmann, Niklas: Archimedes und wir. Interviews. Berlin 1987, S.142-145,149 f. zurück

4 Bush, Vanevar: As We May Think. In: The Atlantic Monthly. July 1945, Abschnitt 7, S.106f. URL: http://www.theatlantic.com/unbound/flashbks/computer/bushf.htm (29.9.2002).
Im Folgenden erscheinen Begriffe wie (Ko-)Autor, (Mit-)Herausgeber, Leser, Mitarbeiter, Partizipant, User oder Teilnehmer zwar in maskuliner Form, doch ist damit auch die feminine Form gemeint. Kombinationen aus femininen und maskulinen Formen wie `die / der AutorIn´ oder `die Autorin / der Autor´ können die Lesbarkeit von Sätzen (teilweise stark) einschränken. Deshalb wird hier darauf verzichtet. zurück

5 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las. Irganic, Zürich 1999/2000. URL: http://www.nic-las.ch/ (28.7.2002); http://www.nic-las.com (29.9.2002). zurück

6 Maier, Joachim: nic-las, Kap. serie [mechanische bezüge zur intuition] looking glasses. In: Medienobservationen. URL: http://www.medienobservationen.uni-muenchen.de/artikel/computer/nic-las.html (18.3..2004).
Thema "Zettelkasten" in "nic-las", Community "Stalker": Grond, Walter: vom Zettelkasten zum Schreibtool namens "nik-las". In: NZZ online, 5.6.2002. URL: http://www.nzz.ch/dossiers/2002/schreiben-am-netz/2002.06.05-fe-newzzGrond22.html (18.3.2004). Auch URL: http://www.nic-las.com/stalker/ (29.9.2002) – Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "zettelwirtschaft", Objekt "zettels geschichte" (s. Anm.1f.). URL: http://www.nic-las.com/stalker/ show.asp?area=develop&diff=zettelwirtschaft&displaymodus=long (30.8.2002) – o. A.: luhmanns zettelkasten - ihre bücher schreiben sich von selbst... URL: http://www.nic-las.ch/show.asp?area=undefined&diff=zettelkasten&displaymodus=long (29.9.2002). zurück

7 O. A.: ...ein theoretischer Einstieg in nic-las. In: Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie". URL: http://www.nic-las.ch/enzyklopaedie/documents/document191.doc (29.9.2002). zurück

8 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie", Seite "reference `2001: odysseen des wissens´". URL: http://www.nic-las.com/ enzyklopaedie/show.asp?area=develop&diff=nxnewinsystem&nxplace=diff (3.6.2002). zurück

9 Idensen, Heiko: Hypertext, Hyperfiction, Hyperwissenschaft. Von der Hyperfiction zu kollaborativen Online-Projekten. Simulation eines Vortrags, Museum für Literatur am Oberrhein, Karlsruhe, 18.4.2000. Kap. Von Repräsentationssystemen zur autopoetischen Informationslandschaft. URL: http://www.netzliteratur.net/idensen/hypersciencefiction_text.htm#Heading30 (29.9.2002) – Idensen, Heiko: Kollaborative Schreibweisen - virtuelle Text- und Theorie-Arbeit: Schnittstellen für Interaktionen mit Texten im Netzwerk. In: Gendolla, Peter / Schmitz, Norbert M. / Schneider, Irmela / Spangenberg, Peter M. (Hg.): Formen interaktiver Medienkunst. Frankfurt am Main 2001, S.261 mit Anm.59. zurück

10 O. A.: ...ein theoretischer Einstieg in nic-las, s. Anm.7. zurück

11 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, z. B. Userliste der Community "Enzyklopädie". URL: http://www.nic-las.ch/enzyklopaedie/ show.asp?area=develop&diff=user&displaymodus=long (29.9.2002). zurück

12 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie", Seite "reference-download". URL: http://www.nic-las.com/enzyklopaedie/ documents/docum8.pdf (4.6.2002). zurück

13 Maier, Joachim: nic-las, Kap. serie [mechanische bezüge zur intuition] unbewusstes und andere dynamische Objekte. In: s. Anm.6. zurück

14 Maier, Joachim: nic-las, Kap. [nic-las als tool] möglichkeits(t)räume. In: s. Anm.6 – Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "iaslonline lektionen in netart", Objekt "bemerkungen (vorläufig)", Abschnitt "servlets>applet". URL: http://www.nic-las.com/stalker/ show.asp?area=develop&diff=iaslonline%20lektionen%20in%20netart&displaymodus=long (29.9.2002). zurück

15 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "fragen von thomas d.", Objekt "rhizom". URL: http://www.nic-las.com/stalker/ show.asp?area=develop&diff=fragen% 20von%20thomas%20d.&displaymodus= long&nxplace=diff (29.9.2002). zurück

16 "re-entry": "Wiedereintritt[...] der Unterscheidung in das durch sie Unterschiedene (oder: einer Form in die Form)", "selbstreferentielle Handhabung der Unterscheidung von Selbstreferenz und Fremdreferenz" (Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main 2. Auflage 1994, S.94,190. Vgl. Spencer-Brown, George: Laws of Form. London 1969 / 1994, S.56 ff.,69-76,102-106). zurück

17 Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Die neuen Kommunikationsverhältnisse. München 1993, S.217. zurück

18 Xanadu Australia. URL: http://www.aus.xanadu.com/xanadu (29.9.2002). Vgl. Bolz, Norbert: Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.10, S.217 f. – Idensen, Heiko: Diskurstechniken im Netz. Kap. Docuverse. URL: http://www.hyperdis.de/txt/alte/disktech/diskte07.htm (29.9.2002) – Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen in HTML-Publishing. Diplomarbeit. Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Germersheim 1999, Kap. 2.1.4. URL: http://www.fask.uni-mainz.de/user/warth/hypertext/diplom/Hypertext-2.1.4.html (29.9.2002). zurück

19 Bolz, Norbert: Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.16, S.218 f. – Nelson, Theodor Holm: Dream Machines. Redmond 1987, S.31. zurück

20 Maier, Joachim: nic-las, Kap. [nic-las] projekte. In: s. Anm.6. zurück

21 Über irreführende Erwartungen an Programmierung und Fehlschlüsse bei der Einschätzung der Anwendungsmöglichkeiten von Programmen: Winkler, Hartmut: Über Rekursion. Eine Überlegung zur Programmierbarkeit, Wiederholung, Verdichtung und Schema. In: c´t. Magazin für Computertechnik. Nr.9/1999, S.234-240. URL: http://www.uni-paderborn.de/~winkler/rekursio.html (29.9.2002). zurück

22 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "iaslonline lektionen in netart", Objekt "kommentar". URL: http://www.nic-las.com/stalker/ show.asp?area=develop&diff=iaslonline%20lektionen%20in%20netart&displaymodus=long (29.9.2002).
Zu Ludwig Flecks Begriff "Denkstil": Ludwig Fleck: Keywords: thought-collective, thought-styles. In: Coniglione, Francesco / Betti, Arianna (Hg.): Polish Philosophy Page. URL: http://www.fmag.unict.it/~polphil/PolPhil/Fleck/Fleck.html (18.3.2004). zurück

23 Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "iaslonline lektionen in netart", Objekt "bemerkungen (vorläufig)", Abschnitt "ixistenz" und "autorenrolle/leserrole/konstruktion". URL: http://www.nic-las.com/stalker/ show.asp?area=develop&diff=iaslonline%20lektionen%20in%20netart&displaymodus=long (29.9.2002). zurück

24 Kurze Darstellungen der Geschichte des Internet: Arne, Inke: Netzkulturen. Hamburg 2002, S.12-23 – Hillgärtner, Harald: Netzaktivismus im Spannungsfeld von Kunst und Technik. Magisterarbeit Fachbereich 10 Neuere Philologien, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main 2001, Kap. Die Geschichte des Internet. URL: http://www.2von5.de/vier/netzaktivismus/node2_fs.html (29.9.2002). zurück

25 "Ich verwende den Ausdruck `Kollaboration´ für gemeinsame Tätigkeit und den Ausdruck `Kooperation´ für ein koordiniertes Operieren." Todesco, Rolf: Lexikon der Hyperkommunikation. Kapitel "Kollaboration". URL: http://www.hyperkommunikation.ch/lexikon/kollaboration.htm (29.9.2002). zurück

26 Woodmansee, Martha: On the Author Effect. Recovering Collectivity. In: Cardozo Art & Entertainment Law Journal. Nr.2/1992, S.279-292. Auf deutsch (gekürzt) in: Jannidis, Fotis / Lauer, Gerhart / Martinez, Matias / Winko, Simone (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart 2000, S.298-214. zurück

27 Luhmann, Niklas: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main 1997, S.1114,1118. zurück

28 Klagenfurt, Kurt: Technologische Zivilisation und transklassische Logik. Eine Einführung in die Technikphilosophie Gotthard Günthers. Frankfurt am Main 1995, S.49-56,80f.,140 f. – Luhmann, Niklas: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt am Main 1995, S.60,495. zurück

29 Heibach, Christiane: Thesen zur Veränderung wissenschaftlichen Arbeitens in kooperativen Schreibumgebungen, bes. These 7 und 9. In: Bauer, René / Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie", Zettel "thesen: wissenschaft und schreibumgebungen", Objekt "thesen" (eingegeben von t00cq=René Bauer). URL: http://www.nic-las.com/enzyklopaedie/ ref.asp?area=develop&diff=thesen%20%3A%20wissenschaft%20schreibumgebungen (2.7.2002). Vgl. Bauer, René/Maier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Stalker", Zettel "nic-las erfahrung", Objekt "nic-las ein medium – mehrwertiges schreiben mit system-brillen". URL: http://www.nic-las.com/stalker/ref.asp?area=develop&diff=nic-las%20erfahrung (29.9.2002): "schwebendes schreiben...eine welt der variationen statt der kanonisierung." zurück

30 Heibach, Christiane: Thesen zur Veränderung wissenschaftlichen Arbeitens in kooperativen Schreibumgebungen, s. Anm.29, These 7. Vgl. Todesco, Rolf: Hypertext oder Was heisst Konstruktion im konstruktivistischen Diskurs? In: Rusch, Gebhard / Schmidt, Siegfried J. (Hg.): Konstruktivismus in Psychiatrie und Psychologie. Delfin 1998/99. Frankfurt am Main 2000, S.178-202. URL: http://www.hyperkommunikation.ch/todesco/publikationen/T_delf2.htm (29.9.2002), Kap. Hyperkommunikation:

Hyperkommunikation nenne ich die Kollaboration an einem gemeinsamen Hypertext. In der Hyperkommunikation wird ein gemeinsamer Hypertext konstruiert, an welchem jeder der Beteiligten die Veränderungen vornimmt, die die von ihm gelesenen Hypertext-Texte für ihn selbst sinnvoll machen. Kollaboration am Hypertext ist kommunikativ im Sinne von gemeinschaftlich, weil ein gemeinsames Produkt ohne Arbeitsteilung hergestellt wird: jeder tut alles und alle tun das gleiche. Der Hypertext ist Produkt eines kollektiven Autors, der sich durch die Hyperkommunikation konstituiert ... Der kollektive Autor verhält sich wie ein einschwingendes System, das auf Perturbationen reagiert, die es durch seine Kompensationen selbst erzeugt ... Anhand von Hypertext wird einem erst recht klar, was Teamarbeit beim Schreiben heisst. Die Formulierungen gehören schliesslich niemandem mehr, sie vergesellschaften die Autoren im wahrsten Sinne des Wortes.
(Vgl. Todesco, Rolf: Konstruktives Wissensmanagement im Hypertext. In: Jakobs, Eva-Maria / Knorr, Dagmar/Pogner, Karl-Heinz (Hg.): Textproduktion. HyperText, Text, KonText (Textproduktion und Medium, Bd. 5). Frankfurt am Main 1999, Kap. 5. URL: http://www.hyperkommunikation.ch/todesco/publikationen/T_pela.htm (29.9.2002)). zurück

31 Der "implizite Autor" entspricht dem "Modell-Autor als Interpretationshypothese": Eco, Umberto: Lector in Fabula. Die Mitarbeit der Interpretation in erzählenden Texten. München / Wien 1987 / 2. Auflage 1994 (i.O.m.d.T. Lector in Fabula. La cooperazione interpretativa nei testi narrativi. Mailand 1979), S.79. Das Konzept des "exemplarischen Autor[s] (der expliziten Textstrategie)" spielt in den folgenden Überlegungen ebenfalls eine nicht unerhebliche Rolle, auch wenn nur der Begriff des "impliziten Autors" gebraucht wird (Eco, Umberto: Zwischen Autor und Text. Interpretation und Überinterpretation. München 1996 (i. O.m.d.T. Interpretation and Overinterpretation. Cambridge / Massachussetts 1990), S.75-98. Neu in: Jannidis, Fotis / Lauer, Gerhart / Martinez, Matias / Winko, Simone (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft, s. Anm.26, S.277-294, bes. S.281).

"Intertextualität" (s. Anm.34,38): aktuelle Zusammenfassungen des Forschungsstandes: Agger, Gunhild: Intertextuality Revised: Dialogues and Negotiations in Media Studies. In: Canadian Aesthetic Journal. Summer 1999. URL: http://www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_4/gunhild.htm (29.9.2002) – Martinez, Matias: Dialogizität, Intertextualität, Gedächtnis. In: Arnold, Heinz Ludwig / Detering, Heinrich (Hg.): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München, 4. Auflage 2001, S.430-445 – Müller, Beate: Komische Intertextualität. Die literarische Parodie. Trier 1994, S.149-173 – Polubojarinowa, Larissa N.: Intertextualität und Dialogizität: Michail Bachtins Theorien zwischen Sprachwissenschaft und Literaturwissenschaft. In: Trans. Nr.3/März 1998. URL: http://www.inst.at/trans/3Nr/polubo.htm (29.9.2002) – Rajewsky, Irina O.: Intermedialität. Tübingen / Basel 2002, S.44-77,199 – Spielmann, Yvonne: Intermedialität. Das System Peter Greenaway. München 1997, S.48-57,89-94.

"Intertextualität" und "Hypertext": "Hypertextsysteme erscheinen als eine Möglichkeit, intertextuelle Bezüge, die bis dahin latent waren, in manifeste Bezüge - in Links eben - zu überführen..." Winkler, Hartmut: Die Metapher des Netzes. In: Ders.: Docuverse - Zur Medientheorie der Computer. München 1997, Kap. 1, Abschnit 4. URL: http://www.uni-paderborn.de/~winkler/h-1kap.html (29.9.2002), Abschnitt 4. Vgl. Bolter, Jay David: Writing Space. Computers, Hypertext, and the Remediation of Print. Mahwah/New Jersey 2. Auflage 2001, S.178 f. – Eyman, Douglas: Hypertext And / As Collaboration in the Computer-Facilitated Writing Classroom (12.6.1996). In: Kairos. Summer 1996, Kap. Bakhtin and Hypertext. URL: http://english.ttu.edu/kairos/1.2/features/eyman/bakhtin.html (29.9.2002) – Huber, Oliver: Hypertext - eine linguistische Untersuchung. Magisterarbeit Ludwig-Maximilians-Universität. München 2000. Kap 4.1.1. URL: http://www.huberoliver.de/4_1.html (3.9.2002) – Idensen, Heiko: Die Poesie soll von allen gemacht werden! Von literarischen Hypertexten zu virtuellen Schreibräumen der Netzwerkkultur. Abschnitt "Intertextualität". In: Interfiction, Kassel 6.-9.12.1995, Texte: Re-entry 11.7.1996. URL: http://www.filmladen.de/dokfest/alt/1995/poesie.htm#intertext (18.3.2004) – Landow, George P.: Hypertext. The Convergence of Contemporary Critical Theory and Technology. Baltimore/Maryland 3. Auflage 1993, S.10 f. URL: http://65.107.211.206/cpace/ht/jhup/intertext.html (29.9.2002), S.72-75 (Zitate in: Jennings, Pam: The Media Narrative. Columbia University. Visual Arts (Spring 2001). Course "The Author / Narrator / The Character". URL:http://www.columbia.edu/itc/visualarts/r4100/author-narrator.html (29.9.2002) – Wenz, Karin: Narrativität in Computerspielen, Kap. Hypertext als Netzwerk. URL: http://www.netzliteratur.net/wenz/narrativitaet/netz.htm (29.9.2002). zurück

32 Woodmansee, Martha: On the Author Effect, s. Anm.26. zurück

33 Z. B. Free Software Foundation Inc.: GNU General Public Licence. URL: http://www.gnu.org/licenses/licenses.html (29.9.2002) – Moreau, Antoine u. a.: Copyleft Attitude: Licence Art Libre. URL: http://artlibre.org/licence.php/lal.html (29.9.2002) – OpenContent: Open Publication Licence. URL: http://www.opencontent.org/openpub/ (29.9.2002). zurück

34 "Dialog" zwischen "innerer" und "äußerer Rede" ("Dialogizität") in "innerer Rede", die in einen fiktiven "Dialog" mit einer ebenso in Innen / Außen-Verhältnisse gebrochenen "äußeren Rede" treten kann (s. Anm.38): Bachtin, Michail M.: Die Ästhetik des Wortes. Hg. von Rainer Grübel. Frankfurt am Main 1979, S.42-69,175 ff.,189 ff.,310-357 – Bachtin, Michail M.: Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur. Hg. von Alexander Kaempfe. Frankfurt am Main 1990, S.131, bes. S.99 f.,105,109 – Bakhtin, Mikhail Mikhailovich: The Dialogic Imagination. Austin / Texas 1981, S.45,76 f.,419 ff. – Haynes, Deborah J.: Bakhtin and the Visual Arts. Cambridge/Massachusetts 1995, S.71-86 – Holquist, Michael: Dialogism. Bakhtin and his World. London 3. Auflage 1994, S.40-66. zurück

35 Miller, Nancy K.: Changing the Subject (1985). Neu in: Dies.: Subject to Change: Reading Feminist Writing. New York 1988, S.102-121. Auf deutsch in: Fotis, Jannidis / Lauer, Gerhart / Martinez, Matias / Winko, Simone (Hg.): Texte zur Theorie der Autorschaft, s. Anm.26, S.251-274.
Zum Zwischentitel "Wen kümmert´s wer schreibt?": Abwandlung von Foucault und Becketts "Wen kümmert´s wer spricht?" (Foucault, Michel: Was ist ein Autor? (i. O.m.d.T. Qu´est-ce qu´un auteur? In: Bulletin de la Société française de Philosophie. Juli-September 1969, S.73-104). In: Foucault, Michel: Schriften zur Literatur. Frankfurt am Main 1988, S.7-31, bes. S.7,11,31. zurück

36 Vgl. Schneider, Tina / Smoliar, Stephen W.: Signs, Links and the Semiotics of Hypertext (1997), Kap. 4. URL: http://www.fxpal.com/publications/FXPAL-PR-97-142.pdf (18.3..2004): "...the writer of hypertext is ultimately a performer. However, because her performance can only be sustained by the reader willfully engaging in interaction, that performance is significantly different from the `speech´ of just about all other texts." zurück

37 Z. B. Idensen, Heiko: Aufzeichnungen "Odysseen des Wissens", Weimar 2.-3.3.2000. In: Bauer, René / Meier, Joachim: nic-las, s. Anm.5, Community "Enzyklopädie", Zettel "metadiskurs (weimar)", Objekt "diskussion zu hartmut winkler: komplexität". URL: http://www.nic-las.com/enzyklopaedie/ ref.asp?area=develop&diff=metadiskurs%20%28weimar%29 (17.8.2002). zurück

38 Zum "inneren Dialog": "Ich" antizipiert die Argumente von "Alter" und wechselt die Rednerrolle in innerer "Dialogizität" (s. Anm.34), oder: Jede Rednerposition inkludiert ein "Alter", also kann ein Redner im inneren Dialog zwischen Ich / Alter-Relationen switchen (vgl. Grübel, Rainer: Zur Ästhetik des Wortes Michail M. Bachtin. In: Bachtin, Michail M.: Die Ästhetik des Wortes, s. Anm.34, S.62-69. Dort wird die Relation zwischen "Ich" und "Alter" als "Rede des Ich" und "Rede des Anderen" thematisiert, wobei die Relationen zwischen "innerer" und „äußerer Rede" in "eigener" wie "fremder Rede" wiederkehren.). zurück

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