IASLonline NetArt: Theorie
Art & Language & Hypertext:
Blurting, Mapping and Browsing
Navigation tools are the compass, map
and sextant. Browsing tools are the magnifying glass, notebook and butterfly
net. 1
I Art & Language
I.1 Eine
englisch-amerikanische Künstlergruppe
Die ersten Kollaborationen zukünftiger Mitglieder
von Art & Language ergeben sich Ende 1966: Terry Atkinson und Michael
Baldwin schreiben in diesem Jahr erste Texte, in denen sie sich mit Aspekten
analytischer Philosophie auseinandersetzen. Zudem entstehen 1966 erste
Zeichnungen in Form von Diagrammen, die sich als Beispiele für die
Argumentation in ihren Texten lesen lassen, und Blow Ups (Fotovergrößerung)
von Texten, die Argumente in kurzer Form vorstellen. 2
Ian Burn und Mel Ramsden konzipieren 1966 "Soft
Tape", das eine Kombination einer gerade noch hörbaren Stimme
auf Tonband mit einer Texttafel vorschlägt. Beide Texte für
"Soft Tape" reflektieren ihre Präsentationsform im Kontext
etablierter Kunsttheorien und -gattungen. Die Texte wenden sich direkt
an Ausstellungsbesucher und fordern sie zur Auseinandersetzung mit dem
Verhältnis Werk-Beobachter heraus. Dasselbe gilt für "Print
(2 sections A and B)" 3 von Atkinson und Baldwin,
der im gleichen Jahr entstand: Ein Text, der wie andere flache rechteckige
Ausstellungsobjekte aufzuhängen ist, fragt danach, ob ihn das "piece
of paper", das die Textzeichen trägt, bereits zum Kunstgegenstand
macht. In beiden Fällen ergibt sich aus der kritischen Reflexion
über etablierte Kunsttheorien sowie über museale Präsentationsumstände
ein impliziter Apell an Rezipienten, eine kritische Haltung zu Vorgaben
des Kunstbetriebs einzunehmen.
Im Mai 1968 gründen Atkinson, Baldwin, David Bainbridge und Harold
Hurrell die Art & Language Press, die Texte in limitierter Auflage und
signiert ediert. Ein Jahr später, im Mai 1969, erscheint die erste
Ausgabe der Zeitschrift "Art-Language". Ab der zweiten Nummer
(Februar 1970) erscheinen in "Art-Language" auch Texte der New
Yorker Künstler Ian Burn und Mel Ramsden.
Bis 1970 konzentriert sich der Diskurs der Mitglieder
von Art & Language auf die Problematisierung der Prämissen künstlerischer
Praxis, die die Voraussetzung für das im Kunstbetrieb etablierte
Zusammenspiel zwischen Kunstkritik, Museen und Galerien bilden. In diesem
Zusammenspiel wird der Status von Werken als Sammlerobjekte zum Nachteil
ihrer provokativen Wirkung als Diskussionsanlass gefördert. So wird
eine Konzeptualisierung marginalisiert, die mit dem transportablen Sammlerobjekt
für visuelle Wahrnehmung auch das tradierte Werkverständnis
transgrediert. 4
Seit 1971 liefern Rekonstruktionen von Geschichten
der Forschung und ihrer Institutionalisierung, wie sie die "Philosophy
of Science" liefert, den Mitgliedern von Art & Language Anlässe
für Erneuerungen der methodischen Grundlagen ihrer kollaborativen
"theoretischen Praxis" und ihrer Kritik des Kunstbetriebs. 5
Neben der englischen Gruppe (A & L UK) entwickelt eine New Yorker Gruppe
(A & L NY) zwischen 1972 und 1976 eine Eigendynamik mit zunehmend mehr
Mitgliedern (s. Kap. III.1).
1972 begannen Mitglieder von Art & Language Verfahren zu entwickeln,
die es erleichtern sollten, die Kompatibilität ihrer Texte zu prüfen.
Ansätze und Thesen verschiedener Mitglieder kursierten als mündliche
Äußerungen, Thesenpapiere und ausformulierte Artikel. Zunehmend
mehr Vorschläge für Bausteine eines eigenen Theoriedesigns konstituierten
eine Basis für Dialoge und für Kollaborationen bei der Schaffung
weiterer Thesenpapiere. Dies führte auch zu einer Vielfalt der philosophischen
Ausgangspunkte, die es erschwerten, die Ansätze zu einer Kritik etablierter
Kunsttheorien und -dogmen zu bündeln.
Aus dem Problem der Unübersichtlichkeit ergab
sich die Notwendigkeit, die Kompatibilität der Diskursbausteine zu
prüfen, um Probleme der Fortsetzung des Diskurses lösen zu können.
Eine "database" 6 für einen Überblick
war zu schaffen, der es erleichtert, aus reflexiven Innenbrechungen Ansätze
zur Neuorientierung zu entwickeln.
Die Präsentation
des Textkorpus "Index 01" 7 auf der documenta
5 in Kassel 1972, diente einem doppelten Zweck: Zum einen konnte sie den
gruppenintern benötigten Überblick verschaffen, und zum anderen
konnte sie gruppenexternen Lesern Einblicke in den Diskurs der Gruppe
liefern. Letzteres diente der Verbreitung der Texte an genau jenen Orten
der "Institution Kunst", an denen am "material-character/physical-object
paradigm of art" 8 hartnäckig festgehalten
wurde: Kunstmuseen und Galerien. Im Ausstellungskontext konstituierte
das Index-System ein "home for homeless art", während es
dem Gruppendialog als "a place to work" in der "production-as-reflection"
diente. 9
Michael Baldwin schlug für die documenta 5 ein Konzept vor, das
eine "database" für den Textkorpus und eine exemplarische
Verwendungsweise dieser "database" enthält. Die auf (Zettel
in der Größe von) Karteikarten verteilten Texte (Kopien und
Manuskripte) wurden mit Indizes (Buchstaben), Textabschnitte mit Subindizes
(Ziffern) versehen. Die Karteikarten wurden in acht Karteikästen
präsentiert. Auf den Auszügen (ausziehbare Träger von Karteikarten)
dieser Kästen standen die Indizes, mit denen die in diesen Auszügen
archivierten Texte etikettiert waren.
Ein Plakat präsentierte eine "Alternate
Map for Documenta": Ein Diagramm zeigte exemplarisch an einem Fragment
mögliche, prinzipiell endlos fortsetzbare Index-Relationen in begrenztem
Umfang ("Citation A"). 10 Auf zwei Achsen
wurden Text-Indizes von "A" bis "I(iii)" aufgelistet.
Die in das Feld zwischen den beiden Achsen eingetragenen Zeichen "+",
"-" und "T" waren Bewertungen dieser Relationen, die
ein Modellleser notiert hatte. Ein "Key to Map" weist links
unten die eingetragenen Zeichen als Werte für "kompatibel"
("+"), "inkompatibel" ("-") und `nicht vergleichbar´
bzw. einem anderen Kontext zugehörig ("T") aus. Die Diagonale
aus "+"-Wertungen zeigt, dass identische Indizes (und die von
ihnen indizierten Einheiten) mit sich selbst kompatibel sind. Ein weiterer
"Key" mit ausführlicheren Erläuterungen befand sich
im obersten Auszug jeden Karteikastens.
Das System der Karteikästen des "Index 01" kann als Zettelkasten-Ordnung
gesehen werden, die eine archivalische Database konstituiert, und das
Plakat als ein Wertesystem, welches das Konzept exemplarisch vorstellt,
das dem "Wall-Display" zugrunde liegt. Dieses Display zeigt,
wie verschiedene Modellleser das Konzept des Wertesystems mittels archivalischer
Database auf den Textkorpus angewandt haben. Für jeden Text-Index
(Buchstaben in der ersten Spalte) sind auf den Fotoabzügen die Notationen
von mit Nummern versehenen Lesern (zweite Spalte) zu finden. Die Modellleser
konnten in drei Zeilen für die drei Werte Texte und Textteil-Indizes
als Relationen eintragen. Das Eintragungssystem des "Wall-Display"
erlaubt keine Relationierung von Indizes ohne Bewertung.
Der für "The New [British] Art"in
der Hayward Gallery (London, 1972) entwickelte "Index (02)I"
11 ist eine überarbeitete Variante des Präsentationskonzepts
des "Index 01".
Das Wall-Display wurde standardisiert: Sechs Matrix-Blätter
listen Wertungen von sechs Modelllesern unter "(+)"-, "(-)"-
und "(T)"-Gruppen auf. Die Matrix-Blätter werden so oft
reproduziert, bis jeder Index, der in einer der "(+)"-Indizesgruppen
aufgeführt wird, als Überschrift eines Blattes mit der zugehörigen
Matrix erscheinen kann: Das Wall-Display besteht aus 320 Blättern.
In der "(+)"-Gruppe ist der Index, der in der Überschrift
erscheint, mit Tipp-Ex ausgestrichen: Die im Diagramm auf dem Plakat "Alternate
Map for Documenta" (s. Kap. II.1) in der Diagonale vorgestellte Selbstidentität
soll gerade durch die Ausstreichung als unvermeidbare Grundlage erkennbar
werden. Die Fehlstelle im "(+)"-Abschnitt ist naheliegender
Weise mit dem Index besetzbar, der in der Überschrift erscheint.
Für die Wertzuteilungen des "Index 02" lieferten die formallogischen
Kriterien der Symmetrie und der Transitivität Regeln, die von Modelllesern
zu beachten waren. 12
Im Katalog von "The New Art" stellt Terry Atkinson die Relationierung
von Indizes als "linking" in einer "Art-Language Programme
Map" vor:
You´ve got a picture of the work, you´ve
got also a picture on the end of the work, which is the linking of the
work. So somewhere at that point you´ve got a programme. A network of
relations of various types. By a programme we don´t mean something with
completely specified aims and goals which you achieve. But it´s important
that it´s called a Programme Map. A programme can be misleading. The information
content is low on it. There´s an epistemic appropriateness about the notion
of a map as distinct from simply a programme. I think it´s going to be
a concern for a while - the idea of indices as having themselves transformatory,
revisory recursive possibilities. If you link one point to another point
with which you haven´t previously linked it, it may change your whole
notion of what that thing was...Whereas before you might have said this
is new you´ll be able to say it´s linked to this. Already the problem
has shifted from attempting to refute and prohibit to a problem of admitting
or resolving inconsistencies between associated theoretical constructions.
13
Atkinson hebt die Verschiebungen von Denkrahmen hervor, die sich für
Leser im Umgang mit Indizes-Relationen ergeben können: Bereits die
Möglichkeit im Index-System, Diskursteile mit allen anderen Teilen
zu verbinden, soll von der Frage, ob ein Element neu ist, zur Frage führen,
ob es in bestehende Denkrahmen problemlos integrierbar ist, oder ob es
Leser dazu führt, sich entscheiden zu müssen, Inkonsistenzen
- mittels Modifikationen der Denkrahmen - aufzulösen oder zuzulassen.
Die Thematisierung des Umgangs mit Inkonsistenzen zeigt, dass der "Index
(02)I" nicht als statisches System betrachtet wird, das nur Folgen
für einzelne modifizier- oder substituierbare Teile haben kann, sondern
als dynamischer Prozess des Rerelationierens, der auch Auswirkungen auf
Ausgangspunkte haben kann, die für die Dialogbasis als Ganzes entscheidend
sind.
Die Frage, wie Inkonsistenzen gehandhabt werden sollen, führt im
Diskurs der Gruppe 1971/72 zu einer entscheidenden Selbstrevision (s.
Kap. I.1): Es wird das Postulat der widerspruchsfreien
Auflösung von Inkonsistenzen in Frage gestellt; eine umfassendere
Theorie muss nicht immer durch eine widerspruchsfreie, aber weniger weit
reichende Theorie ersetzt werden.
Die ersten beiden Index-Systeme sind in Ebenen gegliedert:
Kombiniert wird eine Archiv-Ebene mit einer Ebene der Systematisierung
des Datenzugriffs und einer Ebene der Präsentation der exemplarischen
Verarbeitung der Archiv-Einheiten. Mit dieser Ebenendifferenzierung erscheinen
die ersten beiden Index-Systeme als Datenorganisationen, geschaffen für
"Wissen in Aktion". 14
Rezipienten der Index-Systeme versuchen, sich in der Fülle der Daten
zurecht zu finden, indem sie irgendwo einsteigen und mit eigenen Sprüngen
so lange weiter zu kommen suchen, wie sie bereit sind, dies im Stehen
lesend beziehungsweise pendelnd zwischen den räumlich distanzierten
Textkarteien und dem Wall-Display zu tun. RezipientInnen zwingt der Einstieg
in die Text- und Textteilrelationen zu einem Wechsel der Erwartungshaltung
an Kunst: vom flanierenden sich Affizieren-Lassen durch visuelle Oberflächen
zum Einstieg in ein Bezugsnetz, das zu erarbeiten ist. Die Relationierung
von Karteikarten mit Wertenotationen führt zu einer dialogischen
Rezeptionsweise: Im Konstruieren von Bezügen zwischen Teilen der
Index-Systeme erscheinen die Textteile, als wäre der Dialog angelegt.
Tatsächlich haben Modellleser, wie der Wall-Display zeigt, den Dialog
begonnen, den Besucher in Ausstellungsinstallationen fortsetzen.
Ziel der kollaborativen "theoretischen Praxis" (s. Kap. I.1)
von Art & Language ist die Umstellung vom Monolog und vom geschlossenen
Werk auf eine Interaktion der Leser mit Werkteilen, die für Autoren
wie Leser zur Fortsetzung der Reflexion führen kann und soll.
Die schiere Menge an Zeichen und die für ihre Präsentation
im "Wall-Display" benötigte Fläche führte im
"Index 02" zu einem visuellen Eigenleben der Notationen. Dank
der Eigenschaften der Präsentation, die wenig zu intensivem Nachvollzug
von vorgegebenen Verknüpfungen einlädt, sind Rezeptionsweisen
möglich, die wegen diesem Eigenleben der Wandzeichen die Koordination
mit Texten und Textteilen vernachlässigen.
Die Menge an Eintragungen und ihr visuelles Eigenleben
wird 1973 in "Index 002 (Bxal)" zu einem neuen Ansatz für
Index-Systeme führen. Dieser Index konfrontierte Mitglieder von Art
& Language und konfrontiert Rezipienten mit dem Problem, ob die Beziehungen
zwischen Index-Eintragungen und Indiziertem noch rekonstruierbar sind:
Sie sind es nicht. Da dies nicht leicht erkennbar ist, ergibt sich eine
damals auch in den Diskussionen der Gruppe ausgetragene Spannung zwischen
Rationalisierungsmöglichkeiten und Rationalitätskritik. 15
III. Blurting in A & L
III.1 Advanced Footnoting
Zwischen Januar und Juli 1973
schrieben New Yorker Mitglieder von Art & Language "a set of short
statements or remarks", die "a series of commentaries or annotations"
provozierten. 16 Die "annotations" oder "blurts"
wiederholten, modifizierten oder erweiterten Argumente, die in Gesprächen,
Thesenpapieren und publizierten Texten kursierten. 17
"The Annotations" lieferten die Ausgangsbasis für "Blurting
in A & L".
Art & LanguageNY (Burn, Ian/Corris, Michael/Heller, Preston/Menard, Andrew/Ramsden, Mel/Smith, Terry): Blurting in A & L: an index of blurts and their concatenation (the Handbook)..., New York/Halifax 1973, S.58f.
Die amerikanischen
Mitglieder Ian Burn, Michael Corris, Preston Heller, Andrew Menard, Mel
Ramsden und Terry Smith 18 führten das in "Comparative
Models" 19 begonnene Verfahren des kritischen Annotierens
in "Blurting in A & L" als "advanced footnoting" 20
weiter: Jetzt benötigten sie keinen zu annotierenden Haupttext mehr.
Die Entwicklung von den "Comparative Models" zu "Blurting
in A & L" verläuft von der anhängenden Fußnote zur
Fußnoten-Verknüpfung.
In den beiden Versionen der "Comparative Models"
lieferten Artikel in zwei Ausgaben der amerikanischen Kunstzeitschrift
"Artforum" Anlässe zur Kritik am "material-character/physical-object
paradigm" und der Funktion von Paradigmen im Kunstbetrieb. 21
In "The Annotations" werden solche zu kommentierende Dokumente
der Kunstkritik ersetzt durch Hinweise, Anspielungen und kurze Charakterisierungen
von Gepflogenheiten und Zuständen im Kontext Kunst. Mehrfach expliziert
wird die Kluft zwischen einer an etablierten Präsentationsformen
und Diskursparadigmen orientierten künstlerischen Atelierpraxis einerseits
und der dialogischen Praxis von Art & Language andererseits. Kritisiert
werden im Kunstbetrieb etablierte Verfahren, die diskursfördernde
Alternativen ausschliessen.
Eine irreduzierbare Vielfalt von argumentativ gleichrangigen
Alternativen erübrigt für die Mitglieder von Art & Language
nicht Diskurse, als ginge es darum, willkürlich Präferenzen
zu setzen 22, sondern weist auf die zentrale Rolle der
aus der Reibung mit Alternativen gewinnbaren Diskurse. Die Praxis von
isolierten Künstlern, die im Atelier entsprechend einem Paradigma
Werke konzipieren und realisieren, wird ersetzt durch eine Alternativen
generierende Diskurspraxis: Das kollaborative Forschungsprojekt ersetzt
die solipsistische Atelierproduktion.
III.2 Typisierte Verknüpfungen
"Blurting in A & L" verwendet "The
Annotations" für Verknüpfungen (Links), die Atkinsons "linking"
(s. Kap. II.2) in einer - im Unterschied zu den Index-Systemen
(s. o.) - nicht diagrammatischen Weise anschaulich macht. Die Organisation
der Verknüpfungen entspricht nicht der Datenorganisation des "Matching",
sondern dem assoziativen "Browsing". "Matching" bezeichnet
die Inhaltserschließung (Information Retrieval) durch genaue Sucheingaben,
während Überraschungen durch Mitnahmeeffekte beim "Durchstöbern"
bzw. "Browsing" Präsentationsformen erleichtern, die für
assoziative Verknüpfungen offen sind. 23
Michael
Corris und Mel Ramsden ordneten den 408 "annotations"/"blurts"
"subject headings" zu. Mit den Termini der Hypertext-Forschung
lassen sich die "annotations" auch als mit "Etiketten"
oder "topics" versehene Knoten ("nodes") 24
bezeichnen. Die Knoten 25 in "Blurting in A & L"
sind keine private Exzerptsammlung eines Gelehrten - wie zum Beispiel
Niklas Luhmanns Zettelkasten 26 - , sondern sind Teil
eines kollaborativ erstellten und veröffentlichten Gedächtnisprotokolls:
Zwei Beispiele für ein mittels verknüpfter Einheiten organisiertes
"Wissen in Aktion". 27 In "Blurting in
A & L" realisieren die Mitglieder von Art & Language eine Präsentationsform,
die das gruppeninterne Zusammenspiel aus Rück- und Vorblick in kollaborativer
"redescription" 28 (s. Kap. III.4)
für Leser im "Browsing" transparent macht und so eine gruppenin-
wie -externe Fortsetzung nahe legt.
Corris und Ramsden ordneten die "blurts" alphabetisch nach
ihren Etiketten und nummerierten diese. Die Indexierung durch Nummerierung
ermöglicht die Unterscheidung von Texteinheiten mit identischen Etiketten.
Diese identisch betitelten Einheiten führen Erweiterungen, Modifikationen
und alternative Auffassungen der vom Bedeutungsfeld des Etikettes umrissenen
Problemfelder vor.
In
"Blurting in A & L" bilden "typisierte Verknüpfungen"
29 eine "Gedächtnismaschine", die mittels
"associative indexing" 30 eine Fortsetzung
des Prozesses der "redescriptions" nahelegt. Unter jeder Annotation
werden Verknüpfungen zu nummerierten Blurts notiert. Die Verknüpfungen
werden in zwei Typen eingeteilt, die mit einem Pfeil sowie "&"
etikettiert sind. Die Typen sind, wie in der Einleitung in "Blurting
in A & L" erläutert wird, nicht wahrheitslogisch als Implikation
und Konjunktion zu verstehen, sondern rein semantisch 31:
Der Pfeil steht für Verknüpfungen zwischen enger aufeinander
beziehbaren Einheiten. Dieser Verknüpfungstyp kann mit "`...because
of...´" oder "`...in order that...´" semantisiert werden,
während "&" für offene Bezüge steht, die aus
dem engeren Umfeld der Pfeil-Relationen hinausführen. Semantisierungen
wie "`...and then...´", "`...and so...´", "`...and
next...´" werden in der Einleitung für "&" vorgeschlagen,
aber auch "`either...or...´" oder "`...but...´". 32
Ich bezeichne die beiden Verknüpfungstypen als `annotativ´ (Pfeil)
und `assoziativ´ ("&").
III.3 "Discourse-as-discoursed" in drei
Ebenen
In der Druckversion erscheint das Nachschlagen der Verknüpfungen
umständlich. Außerdem wird ein Vergleich der verknüpften
Blurts über den Abstand verschiedener Seiten hinweg erschwert. Der
Zusammenhang zwischen der verweisenden und der verwiesenen Annotation
müsste von Lesern, weil die Zusammenhänge selten sofort verständlich
sind, durch Vor- und Zurückblättern vergegenwärtigt werden.
Das querlesende Browsen über die Seiten hinweg und zwischen Etiketten
auf Doppelseiten springend wird in der Druckfassung dagegen erleichtert.
Art & LanguageNY (Burn, Ian/Corris, Michael/Heller, Preston/Menard, Andrew/Ramsden, Mel/Smith, Terry): Blurting in A & L: an index of blurts and their concatenation (the Handbook)..., New York/Halifax 1973/Online Version. ZKM 2002.
Die 2002 vom Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie
erstellte Online-Fassung erleichtert im Unterschied zur Druckfassung den
Vergleich der verknüpften Blurts, da sie verweisende und verwiesene
Annotation in zwei Spalten nebeneinander zu lesen ermöglicht: So
können in einer Spalte die unter einer Annotation angebotenen Links
durchgeklickt und in der anderen Spalte die verknüpften Blurts gelesen
werden.
Das durch die vertikale Spalte links immer präsente Register aller
nummerierten Etiketten ermöglicht ein Springen quer durch Blurts.
Wird eine Nummer im Register angeklickt, erscheint die Annotation in der
linken Blurt-Spalte. Von dort führen sowohl die "typisierten
Verknüpfungen" als auch die unter ihnen erscheinenden drei Ziffern
weiter, die Blurts um je eine Nummer vor- und zurück zu blättern
erlauben.
User wechseln beim Browsen im Netz zwischen detektivischem
Aufspüren und flanierendem Passieren. Dieses Userverhalten thematisiert
in "Blurting in A & L online" die Möglichkeit der Wahl
zwischen Sprüngen durch Scrollen in der Register-Spalte und Nachspüren
der in Blurts eingetragenen Links. Auch die Typisierung der Links als
offen-assoziative und kohärente annotative Verbindungen (s. Kap.II.2)
konzeptualisiert rekonstruierende und springende Pfadsuche. 33
Mittels detektivischem Rekonstruieren lässt sich die Plausibilität
der annotativen Verknüpfungen in "Blurting in A & L online"
prüfen. User können der Frage folgen: Verweisen annotative Linkvorschläge
der Modellleser auf zwingende Zusammenhänge, oder lassen sich Blurts
finden, die einen tragfähigeren Problemhorizont eröffnen?
Flanierende
User suchen nicht Kohärenz 34, können aber
überrascht erkennen, dass sie im Zufalls-Browsen auf schlüssige
Verknüpfungen stossen. Für User ergibt sich ein in der Druckfassung
durch Blättern und in der Netzfassung durch Klicks aktivierbarer
"Transport" von Teilen zu Teilen, ein "Text in Bewegung".
35 Dies provoziert ein "abduktives Lesen"
36, ein im Assoziieren und Rekonstruieren von Bezügen
Hypothesen bildendes Lesen.
Der Assoziationsspielraum von "Blurting in A & L" wird für
Leser durch hypothetische Rahmen und Rahmenverschiebungen abschöpfbar.
Diese Rahmenverschiebungen sind das Mittel für die Rekonstruktion
von Zusammenhängen zwischen Blurts. Im Rezeptionsprozess können
sich bloße Konnektion und Rekursion, Link als Mittel zur Überraschung
und semantisierter Link ergänzen. Dabei kommen durch die annotative
Verknüpfung Kohärenzkriterien ins Spiel.
In "Blurting in A & L (online)" wird der
Hypertext-Charakter des "discourse-as-discoursed" 37
in zwei Ebenen reflektiert, die Leser in einer dritten Ebene aufeinander
beziehen können:
1. Durch die Aufteilung in "Blurts" wird der Diskurs für
weitere Diskurse geöffnet. Durch die Eintragungen von Verknüpfungen
wird der Zusammenhang der Blurts für Leser problematisch. Dieser
Hypertext konstitutiert eine erste Ebene des "discourse-as-discoursed".
2. In einigen Blurts (z. B. Annotation Nr. 117
, 235,
338, 339,
377, 388,
390, 391,
392 )
wird die erste Ebene problematisiert, weshalb in die erste eine zweite
Ebene des "discourse-as-discoursed" eingefaltet ist.
3. Für Leser wird der "discourse-as-discoursed" auf einer
dritten Ebene als Bezug zwischen erster und zweiter Ebene, zwischen der
Präsentationsform des "Blurting" mit "Linking"
und der "Blurting" problematisierenden "Blurts", reflektierbar.
Ebene 2 kann als Rahmen in einem umfassenderen Rahmen "Ebene 1"
konzeptualisiert werden. Der Rahmen "Ebene 2" antizipiert die
Reflexivität des auch Ebene 1 umfassenden Rahmens "Ebene 3"
bzw. der Leser kann im Rahmen "Ebene 3" die Reflexion im Rahmen
"Ebene 2" auf dem Rahmen "Ebene 1" ausfalten.
In "Blurting in A & L" tritt die rationale
Kontrolle durch den Verzicht auf das Wertesystem der Index-Systeme (s.
Kap.II), das am Kriterium Kompatibilität ausgerichtet
war, in den Hintergrund. Blurts mit Etiketten wie "alternatives",
"ambiguity" und "certainty" dagegen bringen eine Neuorientierung
zum Ausdruck, in der die Provokation von Widersprüchen und der Umgang
mit Anomalien in das Zentrum der Diskurspraxis gerückt wird. 38
Mit der Entwicklung 1972-73 vom Text(teil)relationen prüfenden Mapping
von Wertungen zum Blurting mit typisierten Verknüpfungen werden die
Implikationen des Browsing entfaltbar.
In "Blurting
in A & L" und "Blurting in A & L online" ergeben die typisierten
Links ein "semantisches Netz" 39, das polyperspektivische
Konstruktionen von Bedeutungsfeldern erlaubt. Leser werden zu Rekontextualisierungen
40 der notierten Verknüpfungen und nicht notierten
Verknüpfungsmöglichkeiten provoziert. Dies legt ein Weiter-
und Umschreiben der Blurts sowie der eingetragenen Verknüpfungen
nahe. 41 In der Einleitung wird dies expliziert:
The reader is...involved in a kind of `reconstruction´
of pragmatic context, he becomes wilfully involved in reassembling or
re-embedding the blurts...It might be good to present users with a situation
where they can make constructs themselves; programs are out. 42
Die Online-Fassung bietet mit ihren akkumulativen und themenorientierten
Diskussionsforen die Möglichkeit, das Anregungspotential der "Blurts"
in Fortsetzungen des kollaborativen Annotierens umzusetzen.
Das akkumulative Forum "Blurting to Blurting
In Wanted" 43 erlaubt spontane Einträge von
jeder Seite aus. Die Einträge werden in chronologischer Folge akkumuliert.
Die Fragen des Diskussionsforums 44
thematisieren Probleme von Konzeptueller Kunst, Kontext Kunst und Netz-Kunst
heute. Sie sind so formuliert, dass nicht nur mit dem Diskurs von Art
& Language bewanderte User teilnehmen können. Allerdings erklären
die (ehemaligen) Mitglieder von Art & Language Michael Baldwin, Michael
Corris und Mel Ramsden, die den Diskurs mit eigenen Beiträgen eröffnen,
ihre Sicht der Fragen gleich zu Beginn. Im weiteren Diskussionsverlauf
können (und sollen) sich Dialoge zwischen (ehemaligen) Mitgliedern
von Art & Language und gruppenexternen Usern ergeben.
In das Diskussionsforum mit sieben Fragen sollten Kommentare auf Diskursniveau
eingebracht werden. Das akkumulative Forum dagegen erlaubt Blurts jeder
Art: Hier können Leser dem Aufruf "Blurting to Blurting In Wanted"
folgen und sich ohne Einschränkungen äußern. Das akkumulative
Forum spielt mit der Häufung von Einträgen und lässt es
- wie Art & Language in Index
002 (Bxal) (s. Kap. II.2) - darauf ankommen, dass
es zur Entropie von Bedeutungsfeldern bis zur bloßen Häufung
von Zeichenmengen kommen kann. Allerdings können User die Zwecke
der beiden Foren umkehren, indem sie die Fragen im Diskussionsforum ignorieren
und im akkumulativen Forum Diskurspartner für eigene Fragen finden.
Aus dem nur potentiell fortsetzbaren Projekt "Blurting in A & L"
wird in "Blurting in A & L online" ein für kommentierende
Annotationen offenes Projekt, das ein älteres Projekt mit den neuen
technischen Möglichkeiten des Internet fortsetzt. "Blurting
in A & L online" löst ein Potential von "Blurting in A
& L" ein, das damals durch Implikationen der Rezeptionssituation
nur angedeutet werden konnte. Die Situation des isolierten Lesers, der
im Druckerzeugnis blättert, wird von im Internet verfügbaren
Verknüpfungen und Kommunikationsbasen abgelöst.
Im Netz wird Joseph Beuys´ Konzept
des Museums als "Ort der permanenten Konferenz" 45
transformiert in eine Kommunikation, die die etablierten In- und Exklusionsmechanismen
der Musealisierung nicht mehr laufend neu zu überwinden versuchen
muss, da Kommunikationsumstände im Netz an solche Rahmenfixierungen
nicht gebunden sind. Netzkommunikation folgt einer "transversalen
Vernunft" 46, für die institutionalisierte
Fachbereiche und Diskursformen nur transitorische Zustände sind.
Charles Harrison charakterisierte 1972 die gruppeninterne Vermeidung von
Rahmenfixierungen:
There should be no `You can´t walk there,
it´s off the map!´ 47
Hypertext-Strategien des Browsing und Netzforen setzen
solche Grenzmarkierungen nicht nur nicht mehr voraus, sondern diese Markierungen
widersprechen den medialen Eigenschaften digitaler "Konfigurationen".
48
Dr. Thomas Dreher
Schwanthalerstr. 158
D-80339 München.
Copyright © by the author, Juli 2002. All rights reserved.
This work may be copied for non-profit educational use if proper credit
is given to the author and IASL online.
For other permission, please contact IASL
online.
Wollen Sie dazu Stellung nehmen oder einen eigenen Tip geben? Dann schicken
Sie uns eine E-Mail.
Übrigens: Drehers Homepage
bietet zahlreiche kunstkritische Texte, u.a. zur Konzeptuellen Kunst und
Intermedia Art.
Anmerkungen
1 Woodhead, Nigel: Hypertext & Hypermedia. Theory and
Applications. Wokingham 1991, S.102. Im Folgenden erscheinen Begriffe
wie Autor, Beobachter, (Mit-)Herausgeber, (Modell-)Leser, User oder Rezipient
zwar in maskuliner Form, doch ist damit auch die feminine Form gemeint.
Kombinationen aus femininen und maskulinen Formen wie `die/der AutorIn´
oder `Die Autorin/der Autor´ können die Lesbarkeit von Sätzen
(teilweise stark) einschränken. Deshalb wird hier darauf verzichtet.
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2 Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: Time Drawing, 1966,
Victoria and Albert Museum, London. In: Flash Art. Maggio 1971, Cover.
Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: 38 Paintings, 1966. In: Baldwin, Michael/Harrison,
Charles/Ramsden, Mel: Art & Language in Practice. Vol.1: Illustrated Handbook.
Kat. Ausst. Fondació Antoni Tàpies. Barcelona 1999, S.196f.,220f.,234f.;
Dreher, Thomas: Art & LanguageUK (1966-72): Maps and Models, Kap.I.1,
II.1. In: Jahraus, Oliver/Ort, Nina/Schmidt, Benjamin Marius (Hg.): Beobachtungen
des Unbeobachtbaren. Konzepte radikaler Theoriebildung in den Geisteswissenschaften.
Weilerswist, S.172,183. Neu mit weiteren Abb. in: URL: http://dreher.netzliteratur.net/
3_Konzeptkunst_Art_Lang2.html (1.7.2002), Abb.1,4.
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3 Burn, Ian/Ramsden, Mel: Soft-Tape, 1966, Casettenrecorder,
Casette, Texttafel, in: Burn, Ian: Dialogue. Writings in Art History.
North Sydney 1991, S.XVf.,191ff.; Burn, Ian: Minimal-Conceptual Work 1965-1970.
Kat. Ausst. The Art Gallery of Western Australia. Perth Cultural Centre.
Perth 1992, S.6,11f.,30; Burn, Ian/Ramsden, Mel: Soft-Tape (1980). [Erstfassung
1966] Neu in: Fuchs, Rudi (Hg.): Art & Language. Kat. Ausst. Stedelijk
van Abbemuseum. Eindhoven 1980, S.17f.
Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: Print (2 sections A and B), 1966, Offset.
In: Dreher, Thomas: Konzeptuelle Kunst in Amerika und England zwischen
1963 und 1976. Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität. München
1988/Frankfurt am Main 1992, S.295-302, o. P. (Abb.18); Dreher, Thomas:
Art & Language: Kontextreflexive Kunst im Kunstkontext. Plurifunktionale
und mehrschichtige Bild- und Diskursmodelle. In: Institut für soziale
Gegenwartsfragen, Freiburg i. Br./Kunstraum Wien (Hg.): Art & Language
& Luhmann. Wien 1997, S.43f. Neu in: URL: http://dreher.netzliteratur.net/
3_Konzeptkunst_Art_Lang.html#BildankerEins (Abb.1).
zurück
4 Dreher, Thomas: Konzeptuelle Kunst in Amerika und England
zwischen 1963 und 1976, s. Anm.3, S.111-199. zurück
5 Lole, Kevin: Progress in Art and in Science. In: Analytical
Art. July 1971, S.22-25. Über "The Paradigm": Dreher, Thomas:
Blurting in A & L. Art & Language und Kontextinvestigation (2002). Kap.
II.1. In: URL:
http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.1 (3.7.2002). "theoretische
Praxis": Althusser, Louis: Für Marx. Frankfurt a. M. 1968 (i.O.m.d.T.
Pour Marx. Paris 1965), S.101. "Philosophy of Science": Paul
Karl Feyerabend, Thomas Samuel Kuhn, Imre Lakatos, Karl Raimund Popper
(Anderson, Gunnar: Kritik und Wissenschaftsgeschichte. Kuhn, Lakatos´
und Feyerabends Kritik des kritischen Rationalismus. Tübingen 1988).
zurück
6 Manovich, Lev: Database as a Symbolic Form (1998).
In: URL: http://www.manovich.net/DOCS/database.rtf.
Neu, leicht überarbeitet in: Manovich, Lev: The Language of New Media.
Cambridge/Mass. 2001, S.218-243. zurück
7 Art & Language: Index
01, 1972, 8 Karteikästen mit je sechs Auszügen, Karteikarten
mit Texten von Mitgliedern von Art & Language, Fotoabzüge für
Wandinstallation, Privatsammlung Zürich (Konzeption: Michael Baldwin).
In: Dreher, Thomas: Art & Language: Kontextreflexive Kunst im Kunstkontext,
s. Anm.3, S.49. Neu in: http://dreher.netzliteratur.net/
3_Konzeptkunst_Art_Lang.html#BildankerZwei (Abb.2-4);
Harrison, Charles: Essays on Art & Language. Oxford 1991, S.63-73. zurück
8 Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: On the Material-Character/Physical-Object
Paradigm of Art (1972). In: Art-Language. February, S.51-55. "Institution
Kunst" (Bürger, Peter: Theorie der Avantgarde. Frankfurt a.
M. 1974, S.29): Die Vernetzung der Systeme/Subsysteme Handel/Kunsthandel,
Universität/Fakultät Kunstgeschichte, Presse/Kunstkritik, Museen/Kunstabteilungen
(und Kunstmuseen) zum Kunstbetrieb ("the artworld"). zurück
9 Michael Baldwin/Mel Ramsden, e-Mail-Attachement an
d. A., 12.4.2002. zurück
10 Art & Language: Alternate Map for Documenta (Based
on Citation A), 1972, Lithografie auf Zeitungspapier, in: Harrison, Charles:
Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.66, Pl.45. Das Plakat ist ein Modell-Schema,
das heißt seine Wertungen sind nur exemplarisch als Vorführung
des Prinzips des Werte-Systems zu verstehen. Das Wall-Display des Index
01 (s. Anm.7) koordiniert nicht nur Text-Indices (mit Buchstaben), sondern
meistens Textteil-Indices (mit Buchstaben für Texte und Ziffern für
Textteile). zurück
11 Art & Language:
Index (02) I, 1972, 6 Karteikästen mit 8 Auszügen (jeder
Auszug enthält 64 Karteikarten), 42 Träger mit Fotoabzügen,
Galerie Bruno Bischofberger, Zürich.
Art & Language: Index
(02) II, 1972, 4 Karteikästen mit je drei Auszügen, Karteikarten
mit Texten von Mitgliedern der Gruppe Art & Language, 320 Fotoabzüge
für Wandinstallation (mit Tipp-Ex-Ausstreichungen) auf Kartons, Sammlung
Annick und Anton Herbert, Gent. Für die Wandinstallation wurden beim
"Index (02) I" zuerst Texte gewählt und dann wurden die
Matrix-Blätter erstellt. "Index (02) II" "was compiled
the other way round": "The game was, therefore, with Index (02)
II to find texts which exemplify the relations indicated in the matrix."
(Michael Baldwin, e-Mail an d. A., 8.8.2001). "The original paste-up
of the wall-display" enthält der Index (02) II": "The Hayward
(2) [=(02) I] wall display was a photostat of these." (Michael Baldwin,
e-Mail an d. A., 13.8.2001). "Index (02) I" war in "The
New Art", Hayward Gallery, London 1972 zu sehen (Über "The
New Art": Wood, William: Still You Ask More. Demand, Display and
`The New Art´. In: Newman, Michael/Bird, Jon (Hg.): Rewriting Conceptual
Art. London 1999, S.66-87). zurück
12 Brief Michael Baldwin an d. A., 4.12.1986; Harrison,
Charles: Art & Language. Indizes und andere Zahlen. In: Kunstforum. Bd.155/Juni-Juli
2001, S.128; Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.73;
Harrison, Charles/Orton, Fred: A Provisional History of Art & Language.
Paris 1982, S.33. Vgl. Michael Baldwin, e-Mail an d. A., 8.2.2001: "The
(+), (-), (T) relations are transitive, symmetrical and commutative in
02....if (a) [arrow] (b) is (+), then (b) [arrow] (a) is (+); if (a) [arrow]
(z) is (+), then (b) [arrow] (z) is (+) and vice versa. This symmetry/commutation
is (occasionally) interrupted by (T): if (a) [arrow] (b) is (+), (b) [arrow]
(a) is [+], (a) [arrow] (z) is (+), in some cases (z) can be (T)."
zurück
13 Terry Atkinson, zit. in: Seymour, Anne: Art-Language.
In: Seymour, Anne (Hg.): The New Art. Kat. Ausst. Hayward Gallery. London
1972, S.72. zurück
14 Kuhlen, Rainer: Hypertext Ein nicht-lineares Medium
zwischen Buch und Wissensbank. Berlin/Heidelberg u. a. 1991, S.63,338.
zurück
15 Art & LanguageUK (Michael Baldwin, Philip Pilkington):
Index
002 (Bxal), 1973, 27 mit schwarzen und roten Notenlinien bedruckte
(Offset) Blätter, Buchstaben mit Letraset, Bleistifteintragungen,
Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven (In: Dreher, Thomas: Konzeptuelle
Kunst, s. Anm.2, S.113 mit Anm. 19 (S.354-358); Harrison, Charles: Essays
on Art & Language, s. Anm.7, S.100-103). Vgl. transkribierte Diskussionen
der Mitglieder von Art & Language über "Index 002 (Bxal)",
wegen seiner Ausstellung 1973 bei John Weber in New York auch als "Weber
Index" bezeichnet: Burn, Ian/Ramsden, Mel/Smith, Terry: Draft for
an Anti-Textbook.In: Art-Language. September 1974, S.25,60,76-79,86. zurück
16 Art & Language: Blurting in A & L: an index of blurts
and their concatenation (the Handbook)...Halifax/New York 1973, S.1. Neu
in: Art & Language: Blurting in A
& L online. Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
2002. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#01.
Art & Language: The Annotations, 1973. In: Burn, Ian/Ramsden, Mel/Smith,
Terry: Draft for an Anti-Textbook, s. Anm.15, S.15ff.; Harrison, Charles:
Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.99; Harrison, Charles/Orton, Fred:
A Provisional History of Art & Language, s. Anm.12, S.39. zurück
17 Eine Rekonstruktion der "Blurting in A & L"
zugrunde liegenden Entwicklung des gruppeninternen Diskurses, soweit dies
an Hand der Quellen und mit Hinweisen von Mitgliedern der Gruppe möglich
war: Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap. III. In: URL:
http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#III (3.7.2002). zurück
18 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.14.
Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.17. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#14.
Joseph Kosuth lieferte in fünf Monaten drei Zitate als "Annotations"
(Harrison, Charles/Orton, Fred: A Provisional History of Art & Language,
s. Anm.6, S.39. Vgl. Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7,
S.99). zurück
19 Burn, Ian/Ramsden, Mel: Comparative Models, 1972:
Version
1: 57 Seiten (maschinengeschriebene Seiten mit Annotations von Burn
und Ramsden (Burn, Ian/Ramsden, Mel: Comparative Models, Version 1, 1972,
masch.schrif. Text, Archiv Mel Ramsden, Banbury) sowie Seiten des Artforum
vom Dezember 1971), orange Klarsichtfolien, Plexigläser, Sammlung
Vicky Remy, Musée d´Art Moderne de Saint-Etienne. Version 2: 11
maschinengeschriebene Textseiten mit Annotations, die Burn, Corris, Ramsden
und Smith September bis Oktober 1972 präpariert haben (Burn, Ian/Ramsden;
Mel: A Dithering Device, 1972, Masch. schrif. Original. Archiv Philippe
Méaille, Luxembourg), 96 Seiten des Artforum vom September 1972
(Tenth Anniversary), Hängeplan, Sammlung Sol LeWitt, Wadsworth Atheneum,
Wesleyan University, Hartford/Connecticut. Beide Versionen in: Dreher,
Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap. II.2. In: URL:
http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.2 (3.7.2002). zurück
20 Fauth, Jürgen: Poles in Your Face. The Promises
and Pitfalls of Hyperfiction. In: The Mississippi Review Online. September
1995. URL: http://orca.st.usm.edu/mrw/1995/06-jurge.html
(29.5.2002). Neu in: Kozlowski, Timo/Jahraus, Oliver (Hg.): Elektronische
Literatur. In: Fußnoten zur Literatur. Heft 47. Universität
Bamberg 2000, S.36: "Another, more promising way of signification
through links, has been called `advanced footnoting´. Its premise is,
or might be, that a link will lead to a node that yields more information
on a given subject without conflicting with the continuity of the story."
Vgl. Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Die neuen Kommunikationsverhältnisse.
München 1993, S.222: "Eine der einfachsten Formen, innerhalb
linearer Schriftbewegungen Mehrstufigkeit und Komplexität herzustellen,
ist die Fußnote [Zur Geschichte der Anmerkung und Fußnote:
Idensen, Heiko: anmerken, kommentieren, ersetzen. In: Alsleben, Kurt/Eske,
Antje (Hg.): NetzkunstWörterBuch. Hamburg 2001 (Book on Demand),
S.17-20. Neu in: URL: http://www.hyperdis.de/
hyperfiction/ writein/ material/lexikon.html#Heading29 (6.5.2002)].
Deshalb charakterisiert die simpelste Definition einen Hypertext als generalisierte
Fußnote. Er bildet ja ein Netzwerk aus Fußnoten zu Fußnoten.
Eben das aber läßt sich in Print-Medien nicht mehr sinnvoll
darstellen. An die Stelle des linear-sequentiellen tritt das peripatetische
Lesen." Bei Bolz und bei George P. Landow (Ders.: Hypertext. The
Convergence of Contemporary Critical Theory and Technology. Baltimore/Maryland
1992/3. Auflage 1993, S.65f.) wird "footnoting" als so avanciert
vorgestellt, dass es (Mono-)Linearität durchbricht, und - wie in
"Blurting in A & L" - zur Verknüpfung von Fußnote mit Fußnote
und damit multilinear wird. (Einen alphabetischen Katalog mit Fußnoten
verschiedener Autoren zu einzelnen Kat.-Nr. liefern Daniel Spoerris "Anekdoten
zu einer Topographie des Zufalls" (Neuwied 1968/Hamburg 1998. Die
Erstpublikation (Topographie Anecdotée du Hasard. Paris 1962) wurde
in den folgenden amerikanischen (An Anecdoted Typography of Chance. New
York 1966: "Re-Anecdoted Version") und deutschen Editionen mit
weiteren Fußnoten zu einzelnen Kat.-Nr. versehen)). zurück
21 Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap.
II.2. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.2
(3.7.2002). zurück
22 Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap.
II.1. In: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.1
(3.7.2002). zurück
23 Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, s.
Anm.20, S.210f.; Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.25f.,38 (Anm.51),101f.,236,330,333.
Vgl. Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen
in HTML-Publishing. Diplomarbeit. Johannes Gutenberg-Universität
Mainz. Germersheim 1999, Kap. 3.5.4.1. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/
user/warth/ hypertext/diplom/ Hypertext-3.5.4.1.html (18.5.2002):
"Das englische Wort `browsing´ steht in der Grundbedeutung für
das Grasen von Kühen auf der Weide." "Information Retrieval"
thematisieren in Blurting
in A & L (s. Anm.16) die Annotationen Nr.179-185. Neu in: URL: http://container.zkm.de/blurting/l_at/at_179[-185].html.
zurück
24 "Etiketten"/"Labels": Kuhlen,
Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.87,89f. "topic": Bolter, Jay
David: Writing Space. Computers, Hypertext, and the Remediation of Print.
Mahwah/New Jersey, 2. Auflage 2001, S.29. "Knoten"/"node":
"A node is something through which other things pass, and which is
created by their passage." (Slatin, John: Reading Hypertext. Order
and coherence in a new medium. In: Delaunay, Paul/Landow, George P. (Hg.):
Hypermedia and Literary Studies. Baltimore 1991, S.162) zurück
25 Vielleicht ist es sinnvoll, die "informationellen
Einheiten" (Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.21,79ff.,333f.
) von "Blurting in A & L (online)" als `verknotete Karten´ zu
bezeichnen. "Karten" werden als an Kanten aneinander stossende
Einheiten beschrieben. Dies trifft in "Blurting in A & L online"
auf die zwei Spalten mit nummerierten Annotations zu, während die
Linkgruppen darunter als "Knoten" ( s. Anm.24) verstanden werden
können, als Passagen zu anderen `verknoteten Karten´ (Über "Karten"
im Hypertext: Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.20f.,96,333; Nielsen,
Jakob: Multimedia and Hypertext. The Internet and Beyond. San Diego 1995,
S.1f.,58). zurück
26 Als "Gedächtnismaschinen" (s. Anm.30)
im Einsatz der Textproduktion dienten Zettelkästen Gelehrten wie
Johann Jacob Moser (1701-1785), Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831)
oder Niklas Luhmann (1927-1998) (Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft.
Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Berlin 2002, S.69-72,75).
Luhmanns Zettelkasten besass ein Querverweis-System, das laufend vom Autor
erweitert werden konnte, wobei er auch Verweisketten restrukturieren konnte.
Allerdings war diese Arbeit der Verzettelung und Verknüpfung zeitraubend
(Hagen, Wolfgang: Es gibt keine Biographie, Teil II. Radio Bremen. Forum
der Wissenschaft, 9.10.1997. In: URL: http://www.radiobremen.de/
rb2_archiv/wissenschaft/1997/ w71009.htm (20.5.2002); Krajewski, Markus:
Papier als Passion. Zur Intimität von Codierung. In: URL: http://www.verzetteln.de/Passion.pdf
(4.5.2002); Luhmann, Niklas: Kommunikation mit Zettelkästen.
Ein Erfahrungsbericht. In: Ders.: Universität als Milieu. Kleine
Schriften. Bielefeld 1992, S.53-61; Luhmann, Niklas: Archimedes und wir.
Interviews. Berlin 1987, S.142-145,149f.). Eine Dokumentation von Luhmanns
"Zettelkasten", von dem leider nur einige Zettel ausleihbar
waren, wurde im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe
(30.4.-14.5.200, Musikbalkon) parallel zum Symposium "Art & Language
& Luhmann No.2" (30.4.2000) zusammen mit dem "Index 01"
(s. Anm.7) ausgestellt. zurück
27 s. Anm.14. zurück
28 Baldwin, Michael/Harrison, Charles/Ramsden, Mel:
On Conceptual Art and Painting and Speaking and Seeing. Three Corrected
Transcripts. In: Art-Language. June 1994, S.31,33,37,41,49. Vgl. Dreher,
Thomas: Art & Language und Luhmanns "Theorie der Beobachtung":
"redescriptions", Kap.3-4. In: URL: http://dreher.netzliteratur.net/3_Konzeptkunst_Art_Lang3.html
(30.5.2002). zurück
29 "typisierte Verknüpfungen": Bolz,
Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.23, S.209; Kuhlen, Rainer:
Hypertext, s. Anm.14, S.34,106,111,118,246,339 (Vgl. über "labeled
links": Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen
in HTML-Publishing, s. Anm.23, Kap. 3.5.7.1.5. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/
user/warth/ hypertext/diplom/ Hypertext-3.5.7.1-5.html (18.5.2002)).
zurück
30 "Gedächtnismaschine": Krajewski, Markus:
Zettelwirtschaft, s. Anm.26, S.141,151; Winkler, Hartmut: Docuverse. Zur
Medientheorie der Computer. München 1997, Kap.3, S.97-159. "Associative
indexing": Bush, Vannevar: As We May Think. In: The Atlantic Monthly.
July 1945, Abschnitt 7, S.106f. Neu in: URL: http://www.theatlantic.com/
unbound/ flashbks/ computer/bushf.htm (12.5.2002). zurück
31 Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.4, Kap.
III.1 mit Anm.58. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.1
(3.7.2002). (Vgl. Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungesergebnissen
in HTML-Publishing, s. Anm.23, Kap. 3.5.7.1.5. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/
user/warth/ hypertext/ diplom/ Hypertext-3.5.7.1-6.html (18.5.2002)).
zurück
32 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.5f.;
Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.16, in: URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#05,
http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#06.
zurück
33 Uphaus, Ellen: "Wen kümmert´s, wer liest?"
(2) [Torsten Meyer, Seminar "Hypermedia - Chancen des Lehrens nach
dem `Ende des Durchblicks´", Fachbereich Erziehungswissenschaft,
Universität Hamburg, WiSe 1997/98]. In: URL: http://kunst.erzwiss.uni-hamburg.de/Meyer/
Hypermed/wirth/wirth2.htm (1.6.2002); Wirth, Uwe: Literatur im Internet.
Oder: Wen kümmert´s, wer liest? In: Münker, Stefan/Roesler,
Alexander (Hg.): Mythos Internet. Frankfurt a. M. 1997, Kap. 2, S.327-330.
Neu in: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/
~wirth/texte/litim.htm (1.6.2002). Vgl. Flusser, Vilém: Die
Schrift. Hat Schreiben Zukunft? Göttingen, 5. durchges. Auflage 2002,
S.85: Es gibt "verschiedene Entzifferungsarten, zumindest diese:
das vorsichtige Auseinanderfalten, das hastige Überfliegen und das
mißtrauische Nachschnüffeln." zurück
34 Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.35ff.; Warth,
Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen in HTML-Publishing,
s. Anm.23, Kap. 2.1.1. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/user/
warth/ hypertext/ diplom/ Hypertext-2.1.1.html (18.5.2002); Wenz,
Karin: Cybertextspace (1997), Kap. Kohärenz. In: Schade, Sigrid/Tholen,
Georg Christoph (Hg.): Konfigurationen. Zwischen Kunst und Medien. München
1999, CD-ROM. Auch in: URL: http://www.dichtung-digital.de/
Wenz/30-Juni-99-C/ Wenz_Cybertextspace.htm#Heading262 (10.6.2002). zurück
35 Idensen, Heiko: Die Poesie soll von allen gemacht
werden. Von literarischen Hypertexte zu virtuellen Schreibräumen
der Netzwerkkultur, Kap. Intertextualität (mit Anm.4). In: Matjekowski,
Dirk/Kittler, Friedrich (Hg.): Literatur im Informationszeitalter. Frankfurt
a. M./New York 1996 (S.143-184). Neu in: URL: http://www.filmladen.de/dokfest/1995/poesie.htm
(1.6.2002), http://www.netzliteratur.net/idensen/poesie.htm
(1.6.2002); Suter, Beat: Hyperfiktion und interaktive Narration im frühen
Entwicklungsstadium zu einem Genre. Diss. Philosophische Fakultät
der Universität Zürich. Zürich 2000, S.152f.; Wirth, Uwe:
Literatur im Internet, s. Anm.33, Kap. 1, S.325. zurück
36 Uphaus, Ellen: "Wen kümmert´s, wer liest?"
(2), s. Anm.33, Kap.3, in: URL: http://kunst.erzwiss.uni-hamburg.de/
Meyer/ Hypermed/ wirth/wirth2.htm#logik; Wirth, Uwe: Literatur im
Internet, s. Anm.33, Kap. 2, S.328ff.; Wirth, Uwe: Wen kümmert´s
wer spinnt? Gedanken zum Schreiben und Lesen im Hypertext. In: Böhler,
Michael/Suter, Beat (Hg.): Hyperfiction. Frankfurt a. M. 1999, S.29-42.
Neu in: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/~wirth/
texte/ netzsymp.html (1.6.2002). "Abduktion": Nagl, Ludwig:
Charles Sanders Pierce. Frankfurt a. M . 1992, S.107-119 (mit zahlreichen
Quellenangaben); Schönrich, Gerhard: Zeichenhandeln. Untersuchungen
zum Begriff einer semiotischen Vernunft im Ausgang von Charles S. Pierce.
Frankfurt a. M. 1990, S.54 (Abduktion-Detektiv, s. Anm.31),90,98,120f.,390-401;
Widmann, Adrian: Abduktion in der Semiotik von Charles S. Pierce. In:
Jahraus, Oliver/Ort, Nina: Bewußtsein - Kommunikation - Zeichen.
Wechselwirkungen zwischen Luhmannscher Systemtheorie und Peircescher Zeichentheorie.
Tübingen 2001, S.167-181; Wirth, Uwe/Roesler, Alexander (Hg.): Homepage
des Arbeitskreises für Abduktionsforschung. In: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/~wirth/
. zurück
37 "discourse-as-discoursed": Liestol, Gunnar:
Wittgenstein, Genette, and the reader´s narrative in hypertext. In: Landow,
George P. (Hg.): Hyper/Text/Theory. Baltimore 1994, S.110; Wenz, Karin:
Cybertextspace (1997). In: s. Anm.34. Auch in: http://www.dichtung-digital.de/
Wenz/30-Juni-99-C/ Wenz_Cybertextspace.htm#Heading264 (10.6.2002). Annotations in "Blurting in A & L" (s. Anm.14),
die als Kommentare über Blurts/Annotations und Links lesbar sind:
z. B. Ann. 17-19 über "Annotating" (S.24), Ann. 76-80 über
"Blurting" (S.34) und weitere Annotions/Blurts mit Bemerkungen
über Annotations und Blurts: z. B. Ann. 201 über "Language
Environment" (S.54), Ann.210 über "Learning" (S.55),
Ann.235 über "Meaning" (S.59f.), Ann. 338 über "Surface-Structure"
(S.78f.), Ann. 379 über "Work" (S.86). Alle neu in: URL:
http://container.zkm.de/blurting/l_at/at_017[-019,076-080,201,210,235,338,379].html
(5.7.2002). zurück
38 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, Ann.1-16,84,90.
Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online. In: URL: http://container.zkm.de/blurting/l_at/at_001
[-016,084,090].html
(4.7.2002). zurück
39 Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, s.
Anm.20, S.209; Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.21,60f.,102f.,106,182,229f.,338;
Swigger, Kathleen M.: CSCI 3210 Symbolic Processing. Lecture: Semantic
Networks. Department of Computer Sciences. University of North Texas.
Denton/Texas. In: URL: http://zeus.csci.unt.edu/swigger/csci3210/semantic.ppt
(30.5.2002).
Der Begriff "semantische Netze" hat in der Hypertextforschung
andere Bedeutungen als in der kognitiven Psychologie (z. B. "knowledge
representation formalisms in AI": Sharples, Mike/Hogg, David/Hutchinson,
Chris/Torrance, Steve/Young, David: Computers and Thought: A Practical
Introduction to Artificial Intelligence. CogsWeb Project. University of
Sussex. Sussex 1996. Kap. Reasoning with Semantic Nets. In: URL: http://www.cogs.susx.ac.uk/
local/ books/computers-and-thought/ chap6/node4.html (29.5.2002) Am
28.10.2002 nur im Archiv von Google gefunden: http://www.google.com/
search?q= cache: 4VSAZwrMihYC: www.cogs.susx.ac.uk/ local/ books/computers-and-thought/
chap6/ node4.html+Reasoning+with+ Semantic+Nets&hl=de&ie=UTF-8). Die
Auffassung der kognitiven Psychologie von semantischen Netzen und Rahmen
erwähnt Charles Harrison in seiner Erörterung des "Index
01" (Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.72
mit Anm.15, mit Bezug auf Minsky, Marvin: The Society of Mind. London
1985/88 u. a.). zurück
40 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.6.
Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.16. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#06;
Burn, Ian/Ramsden, Mel: The Artist as Victim (1972). In: Vries, Gerd de
(Hg.): Über Kunst. On Art. Köln 1974, S.106,108. zurück
41 Das nicht realisierte Projekt "Workbook"
sollte es Lesern ermöglichen, Linkpfade in dafür vorgesehene
Felder einzutragen (Manuskript ohne Autor und Titel: "We can look
upon this Workbook...", o. J., Archiv Mel Ramsden, Banbury) zurück
42 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.7,
vgl. Ann.388.
Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.16. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#07.
zurück
43 Art & Language: Blurting In A & L online, s. Anm.16.
Blurting to Blurting In Wanted. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d_openmind/
(4.7.2002). zurück
44 Art & Language: Blurting In A & L online, s. Anm.16.
Fragen. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/questions
(4.7.2002). zurück
45 Beuys, Joseph: Das Museum: ein Ort der permanenten
Konferenz. In: Notizbuch 3. Berlin 1980, S.46-74. zurück
46 Welsch, Wolfgang: Vernunft. Die zeitgenössische
Vernunftkritik und das Konzept der transversalen Vernunft. Frankfurt a.
M. 1996. zurück
47 Harrison, Charles: Mapping and Filing. In: Seymour,
Anne (Hg.): The New Art, s. Anm.13, S.15. zurück
48 McLuhan, Marshall: Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende
des Buchzeitalters. Bonn u. a. 1995 (i.O.m.d.T. The Gutenberg Galaxy.
Toronto 1962), S.312; McLuhan: Understanding Media. The Extensions of
Man. Cambridge/Massachusetts 1964/1994, S.12f.,242,286. zurück