IASLonline NetArt: Theorie


Thomas Dreher

Art & Language & Hypertext:
Blurting, Mapping and Browsing


Navigation tools are the compass, map and sextant. Browsing tools are the magnifying glass, notebook and butterfly net. 1

I Art & Language

I.1 Eine englisch-amerikanische Künstlergruppe

Die ersten Kollaborationen zukünftiger Mitglieder von Art & Language ergeben sich Ende 1966: Terry Atkinson und Michael Baldwin schreiben in diesem Jahr erste Texte, in denen sie sich mit Aspekten analytischer Philosophie auseinandersetzen. Zudem entstehen 1966 erste Zeichnungen in Form von Diagrammen, die sich als Beispiele für die Argumentation in ihren Texten lesen lassen, und Blow Ups (Fotovergrößerung) von Texten, die Argumente in kurzer Form vorstellen. 2

Ian Burn und Mel Ramsden konzipieren 1966 "Soft Tape", das eine Kombination einer gerade noch hörbaren Stimme auf Tonband mit einer Texttafel vorschlägt. Beide Texte für "Soft Tape" reflektieren ihre Präsentationsform im Kontext etablierter Kunsttheorien und -gattungen. Die Texte wenden sich direkt an Ausstellungsbesucher und fordern sie zur Auseinandersetzung mit dem Verhältnis Werk-Beobachter heraus. Dasselbe gilt für "Print (2 sections A and B)" 3 von Atkinson und Baldwin, der im gleichen Jahr entstand: Ein Text, der wie andere flache rechteckige Ausstellungsobjekte aufzuhängen ist, fragt danach, ob ihn das "piece of paper", das die Textzeichen trägt, bereits zum Kunstgegenstand macht. In beiden Fällen ergibt sich aus der kritischen Reflexion über etablierte Kunsttheorien sowie über museale Präsentationsumstände ein impliziter Apell an Rezipienten, eine kritische Haltung zu Vorgaben des Kunstbetriebs einzunehmen.

Im Mai 1968 gründen Atkinson, Baldwin, David Bainbridge und Harold Hurrell die Art & Language Press, die Texte in limitierter Auflage und signiert ediert. Ein Jahr später, im Mai 1969, erscheint die erste Ausgabe der Zeitschrift "Art-Language". Ab der zweiten Nummer (Februar 1970) erscheinen in "Art-Language" auch Texte der New Yorker Künstler Ian Burn und Mel Ramsden.

Bis 1970 konzentriert sich der Diskurs der Mitglieder von Art & Language auf die Problematisierung der Prämissen künstlerischer Praxis, die die Voraussetzung für das im Kunstbetrieb etablierte Zusammenspiel zwischen Kunstkritik, Museen und Galerien bilden. In diesem Zusammenspiel wird der Status von Werken als Sammlerobjekte zum Nachteil ihrer provokativen Wirkung als Diskussionsanlass gefördert. So wird eine Konzeptualisierung marginalisiert, die mit dem transportablen Sammlerobjekt für visuelle Wahrnehmung auch das tradierte Werkverständnis transgrediert. 4

Seit 1971 liefern Rekonstruktionen von Geschichten der Forschung und ihrer Institutionalisierung, wie sie die "Philosophy of Science" liefert, den Mitgliedern von Art & Language Anlässe für Erneuerungen der methodischen Grundlagen ihrer kollaborativen "theoretischen Praxis" und ihrer Kritik des Kunstbetriebs. 5 Neben der englischen Gruppe (A & L UK) entwickelt eine New Yorker Gruppe (A & L NY) zwischen 1972 und 1976 eine Eigendynamik mit zunehmend mehr Mitgliedern (s. Kap. III.1).

II. Index-Systeme

II.1 Index 01: Database

1972 begannen Mitglieder von Art & Language Verfahren zu entwickeln, die es erleichtern sollten, die Kompatibilität ihrer Texte zu prüfen. Ansätze und Thesen verschiedener Mitglieder kursierten als mündliche Äußerungen, Thesenpapiere und ausformulierte Artikel. Zunehmend mehr Vorschläge für Bausteine eines eigenen Theoriedesigns konstituierten eine Basis für Dialoge und für Kollaborationen bei der Schaffung weiterer Thesenpapiere. Dies führte auch zu einer Vielfalt der philosophischen Ausgangspunkte, die es erschwerten, die Ansätze zu einer Kritik etablierter Kunsttheorien und -dogmen zu bündeln.

Aus dem Problem der Unübersichtlichkeit ergab sich die Notwendigkeit, die Kompatibilität der Diskursbausteine zu prüfen, um Probleme der Fortsetzung des Diskurses lösen zu können. Eine "database" 6 für einen Überblick war zu schaffen, der es erleichtert, aus reflexiven Innenbrechungen Ansätze zur Neuorientierung zu entwickeln.

Die Präsentation des Textkorpus "Index 01" 7 auf der documenta 5 in Kassel 1972, diente einem doppelten Zweck: Zum einen konnte sie den gruppenintern benötigten Überblick verschaffen, und zum anderen konnte sie gruppenexternen Lesern Einblicke in den Diskurs der Gruppe liefern. Letzteres diente der Verbreitung der Texte an genau jenen Orten der "Institution Kunst", an denen am "material-character/physical-object paradigm of art" 8 hartnäckig festgehalten wurde: Kunstmuseen und Galerien. Im Ausstellungskontext konstituierte das Index-System ein "home for homeless art", während es dem Gruppendialog als "a place to work" in der "production-as-reflection" diente. 9

Michael Baldwin schlug für die documenta 5 ein Konzept vor, das eine "database" für den Textkorpus und eine exemplarische Verwendungsweise dieser "database" enthält. Die auf (Zettel in der Größe von) Karteikarten verteilten Texte (Kopien und Manuskripte) wurden mit Indizes (Buchstaben), Textabschnitte mit Subindizes (Ziffern) versehen. Die Karteikarten wurden in acht Karteikästen präsentiert. Auf den Auszügen (ausziehbare Träger von Karteikarten) dieser Kästen standen die Indizes, mit denen die in diesen Auszügen archivierten Texte etikettiert waren.

Ein Plakat präsentierte eine "Alternate Map for Documenta": Ein Diagramm zeigte exemplarisch an einem Fragment mögliche, prinzipiell endlos fortsetzbare Index-Relationen in begrenztem Umfang ("Citation A"). 10 Auf zwei Achsen wurden Text-Indizes von "A" bis "I(iii)" aufgelistet. Die in das Feld zwischen den beiden Achsen eingetragenen Zeichen "+", "-" und "T" waren Bewertungen dieser Relationen, die ein Modellleser notiert hatte. Ein "Key to Map" weist links unten die eingetragenen Zeichen als Werte für "kompatibel" ("+"), "inkompatibel" ("-") und `nicht vergleichbar´ bzw. einem anderen Kontext zugehörig ("T") aus. Die Diagonale aus "+"-Wertungen zeigt, dass identische Indizes (und die von ihnen indizierten Einheiten) mit sich selbst kompatibel sind. Ein weiterer "Key" mit ausführlicheren Erläuterungen befand sich im obersten Auszug jeden Karteikastens.

Das System der Karteikästen des "Index 01" kann als Zettelkasten-Ordnung gesehen werden, die eine archivalische Database konstituiert, und das Plakat als ein Wertesystem, welches das Konzept exemplarisch vorstellt, das dem "Wall-Display" zugrunde liegt. Dieses Display zeigt, wie verschiedene Modellleser das Konzept des Wertesystems mittels archivalischer Database auf den Textkorpus angewandt haben. Für jeden Text-Index (Buchstaben in der ersten Spalte) sind auf den Fotoabzügen die Notationen von mit Nummern versehenen Lesern (zweite Spalte) zu finden. Die Modellleser konnten in drei Zeilen für die drei Werte Texte und Textteil-Indizes als Relationen eintragen. Das Eintragungssystem des "Wall-Display" erlaubt keine Relationierung von Indizes ohne Bewertung.

II.2 Index 02: "Linking"

Der für "The New [British] Art"in der Hayward Gallery (London, 1972) entwickelte "Index (02)I" 11 ist eine überarbeitete Variante des Präsentationskonzepts des "Index 01".

Das Wall-Display wurde standardisiert: Sechs Matrix-Blätter listen Wertungen von sechs Modelllesern unter "(+)"-, "(-)"- und "(T)"-Gruppen auf. Die Matrix-Blätter werden so oft reproduziert, bis jeder Index, der in einer der "(+)"-Indizesgruppen aufgeführt wird, als Überschrift eines Blattes mit der zugehörigen Matrix erscheinen kann: Das Wall-Display besteht aus 320 Blättern. In der "(+)"-Gruppe ist der Index, der in der Überschrift erscheint, mit Tipp-Ex ausgestrichen: Die im Diagramm auf dem Plakat "Alternate Map for Documenta" (s. Kap. II.1) in der Diagonale vorgestellte Selbstidentität soll gerade durch die Ausstreichung als unvermeidbare Grundlage erkennbar werden. Die Fehlstelle im "(+)"-Abschnitt ist naheliegender Weise mit dem Index besetzbar, der in der Überschrift erscheint. Für die Wertzuteilungen des "Index 02" lieferten die formallogischen Kriterien der Symmetrie und der Transitivität Regeln, die von Modelllesern zu beachten waren. 12

Im Katalog von "The New Art" stellt Terry Atkinson die Relationierung von Indizes als "linking" in einer "Art-Language Programme Map" vor:

You´ve got a picture of the work, you´ve got also a picture on the end of the work, which is the linking of the work. So somewhere at that point you´ve got a programme. A network of relations of various types. By a programme we don´t mean something with completely specified aims and goals which you achieve. But it´s important that it´s called a Programme Map. A programme can be misleading. The information content is low on it. There´s an epistemic appropriateness about the notion of a map as distinct from simply a programme. I think it´s going to be a concern for a while - the idea of indices as having themselves transformatory, revisory recursive possibilities. If you link one point to another point with which you haven´t previously linked it, it may change your whole notion of what that thing was...Whereas before you might have said this is new you´ll be able to say it´s linked to this. Already the problem has shifted from attempting to refute and prohibit to a problem of admitting or resolving inconsistencies between associated theoretical constructions. 13

Atkinson hebt die Verschiebungen von Denkrahmen hervor, die sich für Leser im Umgang mit Indizes-Relationen ergeben können: Bereits die Möglichkeit im Index-System, Diskursteile mit allen anderen Teilen zu verbinden, soll von der Frage, ob ein Element neu ist, zur Frage führen, ob es in bestehende Denkrahmen problemlos integrierbar ist, oder ob es Leser dazu führt, sich entscheiden zu müssen, Inkonsistenzen - mittels Modifikationen der Denkrahmen - aufzulösen oder zuzulassen. Die Thematisierung des Umgangs mit Inkonsistenzen zeigt, dass der "Index (02)I" nicht als statisches System betrachtet wird, das nur Folgen für einzelne modifizier- oder substituierbare Teile haben kann, sondern als dynamischer Prozess des Rerelationierens, der auch Auswirkungen auf Ausgangspunkte haben kann, die für die Dialogbasis als Ganzes entscheidend sind.

Die Frage, wie Inkonsistenzen gehandhabt werden sollen, führt im Diskurs der Gruppe 1971/72 zu einer entscheidenden Selbstrevision (s. Kap. I.1): Es wird das Postulat der widerspruchsfreien Auflösung von Inkonsistenzen in Frage gestellt; eine umfassendere Theorie muss nicht immer durch eine widerspruchsfreie, aber weniger weit reichende Theorie ersetzt werden.

Die ersten beiden Index-Systeme sind in Ebenen gegliedert: Kombiniert wird eine Archiv-Ebene mit einer Ebene der Systematisierung des Datenzugriffs und einer Ebene der Präsentation der exemplarischen Verarbeitung der Archiv-Einheiten. Mit dieser Ebenendifferenzierung erscheinen die ersten beiden Index-Systeme als Datenorganisationen, geschaffen für "Wissen in Aktion". 14

Rezipienten der Index-Systeme versuchen, sich in der Fülle der Daten zurecht zu finden, indem sie irgendwo einsteigen und mit eigenen Sprüngen so lange weiter zu kommen suchen, wie sie bereit sind, dies im Stehen lesend beziehungsweise pendelnd zwischen den räumlich distanzierten Textkarteien und dem Wall-Display zu tun. RezipientInnen zwingt der Einstieg in die Text- und Textteilrelationen zu einem Wechsel der Erwartungshaltung an Kunst: vom flanierenden sich Affizieren-Lassen durch visuelle Oberflächen zum Einstieg in ein Bezugsnetz, das zu erarbeiten ist. Die Relationierung von Karteikarten mit Wertenotationen führt zu einer dialogischen Rezeptionsweise: Im Konstruieren von Bezügen zwischen Teilen der Index-Systeme erscheinen die Textteile, als wäre der Dialog angelegt. Tatsächlich haben Modellleser, wie der Wall-Display zeigt, den Dialog begonnen, den Besucher in Ausstellungsinstallationen fortsetzen.

Ziel der kollaborativen "theoretischen Praxis" (s. Kap. I.1) von Art & Language ist die Umstellung vom Monolog und vom geschlossenen Werk auf eine Interaktion der Leser mit Werkteilen, die für Autoren wie Leser zur Fortsetzung der Reflexion führen kann und soll.

Die schiere Menge an Zeichen und die für ihre Präsentation im "Wall-Display" benötigte Fläche führte im "Index 02" zu einem visuellen Eigenleben der Notationen. Dank der Eigenschaften der Präsentation, die wenig zu intensivem Nachvollzug von vorgegebenen Verknüpfungen einlädt, sind Rezeptionsweisen möglich, die wegen diesem Eigenleben der Wandzeichen die Koordination mit Texten und Textteilen vernachlässigen.

Die Menge an Eintragungen und ihr visuelles Eigenleben wird 1973 in "Index 002 (Bxal)" zu einem neuen Ansatz für Index-Systeme führen. Dieser Index konfrontierte Mitglieder von Art & Language und konfrontiert Rezipienten mit dem Problem, ob die Beziehungen zwischen Index-Eintragungen und Indiziertem noch rekonstruierbar sind: Sie sind es nicht. Da dies nicht leicht erkennbar ist, ergibt sich eine damals auch in den Diskussionen der Gruppe ausgetragene Spannung zwischen Rationalisierungsmöglichkeiten und Rationalitätskritik. 15

III. Blurting in A & L

III.1 Advanced Footnoting

Zwischen Januar und Juli 1973 schrieben New Yorker Mitglieder von Art & Language "a set of short statements or remarks", die "a series of commentaries or annotations" provozierten. 16 Die "annotations" oder "blurts" wiederholten, modifizierten oder erweiterten Argumente, die in Gesprächen, Thesenpapieren und publizierten Texten kursierten. 17 "The Annotations" lieferten die Ausgangsbasis für "Blurting in A & L".

Art & LanguageNY: Blurting in A & L 1973

Art & LanguageNY (Burn, Ian/Corris, Michael/Heller, Preston/Menard, Andrew/Ramsden, Mel/Smith, Terry): Blurting in A & L: an index of blurts and their concatenation (the Handbook)..., New York/Halifax 1973, S.58f.

Die amerikanischen Mitglieder Ian Burn, Michael Corris, Preston Heller, Andrew Menard, Mel Ramsden und Terry Smith 18 führten das in "Comparative Models" 19 begonnene Verfahren des kritischen Annotierens in "Blurting in A & L" als "advanced footnoting" 20 weiter: Jetzt benötigten sie keinen zu annotierenden Haupttext mehr. Die Entwicklung von den "Comparative Models" zu "Blurting in A & L" verläuft von der anhängenden Fußnote zur Fußnoten-Verknüpfung.

In den beiden Versionen der "Comparative Models" lieferten Artikel in zwei Ausgaben der amerikanischen Kunstzeitschrift "Artforum" Anlässe zur Kritik am "material-character/physical-object paradigm" und der Funktion von Paradigmen im Kunstbetrieb. 21 In "The Annotations" werden solche zu kommentierende Dokumente der Kunstkritik ersetzt durch Hinweise, Anspielungen und kurze Charakterisierungen von Gepflogenheiten und Zuständen im Kontext Kunst. Mehrfach expliziert wird die Kluft zwischen einer an etablierten Präsentationsformen und Diskursparadigmen orientierten künstlerischen Atelierpraxis einerseits und der dialogischen Praxis von Art & Language andererseits. Kritisiert werden im Kunstbetrieb etablierte Verfahren, die diskursfördernde Alternativen ausschliessen.

Eine irreduzierbare Vielfalt von argumentativ gleichrangigen Alternativen erübrigt für die Mitglieder von Art & Language nicht Diskurse, als ginge es darum, willkürlich Präferenzen zu setzen 22, sondern weist auf die zentrale Rolle der aus der Reibung mit Alternativen gewinnbaren Diskurse. Die Praxis von isolierten Künstlern, die im Atelier entsprechend einem Paradigma Werke konzipieren und realisieren, wird ersetzt durch eine Alternativen generierende Diskurspraxis: Das kollaborative Forschungsprojekt ersetzt die solipsistische Atelierproduktion.

III.2 Typisierte Verknüpfungen

"Blurting in A & L" verwendet "The Annotations" für Verknüpfungen (Links), die Atkinsons "linking" (s. Kap. II.2) in einer - im Unterschied zu den Index-Systemen (s. o.) - nicht diagrammatischen Weise anschaulich macht. Die Organisation der Verknüpfungen entspricht nicht der Datenorganisation des "Matching", sondern dem assoziativen "Browsing". "Matching" bezeichnet die Inhaltserschließung (Information Retrieval) durch genaue Sucheingaben, während Überraschungen durch Mitnahmeeffekte beim "Durchstöbern" bzw. "Browsing" Präsentationsformen erleichtern, die für assoziative Verknüpfungen offen sind. 23

Michael Corris und Mel Ramsden ordneten den 408 "annotations"/"blurts" "subject headings" zu. Mit den Termini der Hypertext-Forschung lassen sich die "annotations" auch als mit "Etiketten" oder "topics" versehene Knoten ("nodes") 24 bezeichnen. Die Knoten 25 in "Blurting in A & L" sind keine private Exzerptsammlung eines Gelehrten - wie zum Beispiel Niklas Luhmanns Zettelkasten 26 - , sondern sind Teil eines kollaborativ erstellten und veröffentlichten Gedächtnisprotokolls: Zwei Beispiele für ein mittels verknüpfter Einheiten organisiertes "Wissen in Aktion". 27 In "Blurting in A & L" realisieren die Mitglieder von Art & Language eine Präsentationsform, die das gruppeninterne Zusammenspiel aus Rück- und Vorblick in kollaborativer "redescription" 28 (s. Kap. III.4) für Leser im "Browsing" transparent macht und so eine gruppenin- wie -externe Fortsetzung nahe legt.

Corris und Ramsden ordneten die "blurts" alphabetisch nach ihren Etiketten und nummerierten diese. Die Indexierung durch Nummerierung ermöglicht die Unterscheidung von Texteinheiten mit identischen Etiketten. Diese identisch betitelten Einheiten führen Erweiterungen, Modifikationen und alternative Auffassungen der vom Bedeutungsfeld des Etikettes umrissenen Problemfelder vor.

In "Blurting in A & L" bilden "typisierte Verknüpfungen" 29 eine "Gedächtnismaschine", die mittels "associative indexing" 30 eine Fortsetzung des Prozesses der "redescriptions" nahelegt. Unter jeder Annotation werden Verknüpfungen zu nummerierten Blurts notiert. Die Verknüpfungen werden in zwei Typen eingeteilt, die mit einem Pfeil sowie "&" etikettiert sind. Die Typen sind, wie in der Einleitung in "Blurting in A & L" erläutert wird, nicht wahrheitslogisch als Implikation und Konjunktion zu verstehen, sondern rein semantisch 31: Der Pfeil steht für Verknüpfungen zwischen enger aufeinander beziehbaren Einheiten. Dieser Verknüpfungstyp kann mit "`...because of...´" oder "`...in order that...´" semantisiert werden, während "&" für offene Bezüge steht, die aus dem engeren Umfeld der Pfeil-Relationen hinausführen. Semantisierungen wie "`...and then...´", "`...and so...´", "`...and next...´" werden in der Einleitung für "&" vorgeschlagen, aber auch "`either...or...´" oder "`...but...´". 32 Ich bezeichne die beiden Verknüpfungstypen als `annotativ´ (Pfeil) und `assoziativ´ ("&").

III.3 "Discourse-as-discoursed" in drei Ebenen

In der Druckversion erscheint das Nachschlagen der Verknüpfungen umständlich. Außerdem wird ein Vergleich der verknüpften Blurts über den Abstand verschiedener Seiten hinweg erschwert. Der Zusammenhang zwischen der verweisenden und der verwiesenen Annotation müsste von Lesern, weil die Zusammenhänge selten sofort verständlich sind, durch Vor- und Zurückblättern vergegenwärtigt werden. Das querlesende Browsen über die Seiten hinweg und zwischen Etiketten auf Doppelseiten springend wird in der Druckfassung dagegen erleichtert.

Art & LanguageNY: Blurting in A & L 1973

Art & LanguageNY (Burn, Ian/Corris, Michael/Heller, Preston/Menard, Andrew/Ramsden, Mel/Smith, Terry): Blurting in A & L: an index of blurts and their concatenation (the Handbook)..., New York/Halifax 1973/Online Version. ZKM 2002.

Die 2002 vom Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie erstellte Online-Fassung erleichtert im Unterschied zur Druckfassung den Vergleich der verknüpften Blurts, da sie verweisende und verwiesene Annotation in zwei Spalten nebeneinander zu lesen ermöglicht: So können in einer Spalte die unter einer Annotation angebotenen Links durchgeklickt und in der anderen Spalte die verknüpften Blurts gelesen werden.

Das durch die vertikale Spalte links immer präsente Register aller nummerierten Etiketten ermöglicht ein Springen quer durch Blurts. Wird eine Nummer im Register angeklickt, erscheint die Annotation in der linken Blurt-Spalte. Von dort führen sowohl die "typisierten Verknüpfungen" als auch die unter ihnen erscheinenden drei Ziffern weiter, die Blurts um je eine Nummer vor- und zurück zu blättern erlauben.

User wechseln beim Browsen im Netz zwischen detektivischem Aufspüren und flanierendem Passieren. Dieses Userverhalten thematisiert in "Blurting in A & L online" die Möglichkeit der Wahl zwischen Sprüngen durch Scrollen in der Register-Spalte und Nachspüren der in Blurts eingetragenen Links. Auch die Typisierung der Links als offen-assoziative und kohärente annotative Verbindungen (s. Kap.II.2) konzeptualisiert rekonstruierende und springende Pfadsuche. 33

Mittels detektivischem Rekonstruieren lässt sich die Plausibilität der annotativen Verknüpfungen in "Blurting in A & L online" prüfen. User können der Frage folgen: Verweisen annotative Linkvorschläge der Modellleser auf zwingende Zusammenhänge, oder lassen sich Blurts finden, die einen tragfähigeren Problemhorizont eröffnen?

Flanierende User suchen nicht Kohärenz 34, können aber überrascht erkennen, dass sie im Zufalls-Browsen auf schlüssige Verknüpfungen stossen. Für User ergibt sich ein in der Druckfassung durch Blättern und in der Netzfassung durch Klicks aktivierbarer "Transport" von Teilen zu Teilen, ein "Text in Bewegung". 35 Dies provoziert ein "abduktives Lesen" 36, ein im Assoziieren und Rekonstruieren von Bezügen Hypothesen bildendes Lesen.

Der Assoziationsspielraum von "Blurting in A & L" wird für Leser durch hypothetische Rahmen und Rahmenverschiebungen abschöpfbar. Diese Rahmenverschiebungen sind das Mittel für die Rekonstruktion von Zusammenhängen zwischen Blurts. Im Rezeptionsprozess können sich bloße Konnektion und Rekursion, Link als Mittel zur Überraschung und semantisierter Link ergänzen. Dabei kommen durch die annotative Verknüpfung Kohärenzkriterien ins Spiel.

In "Blurting in A & L (online)" wird der Hypertext-Charakter des "discourse-as-discoursed" 37 in zwei Ebenen reflektiert, die Leser in einer dritten Ebene aufeinander beziehen können:

1. Durch die Aufteilung in "Blurts" wird der Diskurs für weitere Diskurse geöffnet. Durch die Eintragungen von Verknüpfungen wird der Zusammenhang der Blurts für Leser problematisch. Dieser Hypertext konstitutiert eine erste Ebene des "discourse-as-discoursed".

2. In einigen Blurts (z. B. Annotation Nr. 117 , 235, 338, 339, 377, 388, 390, 391, 392 ) wird die erste Ebene problematisiert, weshalb in die erste eine zweite Ebene des "discourse-as-discoursed" eingefaltet ist.

3. Für Leser wird der "discourse-as-discoursed" auf einer dritten Ebene als Bezug zwischen erster und zweiter Ebene, zwischen der Präsentationsform des "Blurting" mit "Linking" und der "Blurting" problematisierenden "Blurts", reflektierbar.

Ebene 2 kann als Rahmen in einem umfassenderen Rahmen "Ebene 1" konzeptualisiert werden. Der Rahmen "Ebene 2" antizipiert die Reflexivität des auch Ebene 1 umfassenden Rahmens "Ebene 3" bzw. der Leser kann im Rahmen "Ebene 3" die Reflexion im Rahmen "Ebene 2" auf dem Rahmen "Ebene 1" ausfalten.

III.4 Mapping & Browsing

In "Blurting in A & L" tritt die rationale Kontrolle durch den Verzicht auf das Wertesystem der Index-Systeme (s. Kap.II), das am Kriterium Kompatibilität ausgerichtet war, in den Hintergrund. Blurts mit Etiketten wie "alternatives", "ambiguity" und "certainty" dagegen bringen eine Neuorientierung zum Ausdruck, in der die Provokation von Widersprüchen und der Umgang mit Anomalien in das Zentrum der Diskurspraxis gerückt wird. 38 Mit der Entwicklung 1972-73 vom Text(teil)relationen prüfenden Mapping von Wertungen zum Blurting mit typisierten Verknüpfungen werden die Implikationen des Browsing entfaltbar.

In "Blurting in A & L" und "Blurting in A & L online" ergeben die typisierten Links ein "semantisches Netz" 39, das polyperspektivische Konstruktionen von Bedeutungsfeldern erlaubt. Leser werden zu Rekontextualisierungen 40 der notierten Verknüpfungen und nicht notierten Verknüpfungsmöglichkeiten provoziert. Dies legt ein Weiter- und Umschreiben der Blurts sowie der eingetragenen Verknüpfungen nahe. 41 In der Einleitung wird dies expliziert:

The reader is...involved in a kind of `reconstruction´ of pragmatic context, he becomes wilfully involved in reassembling or re-embedding the blurts...It might be good to present users with a situation where they can make constructs themselves; programs are out. 42

Im Rückblick auf Entwicklungen des Hypertext, des Internet und der Netzkunst erscheint der Begriff `Mapping´ brauchbar als Metapher für diagrammatisch organisierte, an Geschlossenheit orientierte Datensysteme. Der Begriff `Blurting´ charakterisiert eine Textproduktion für eine Organisation von Verknüpfungen, die in "Blurting in A & L" Browsing fördert und so das "Proceeding" von Art & Language - ihre Wissensaktualisierung durch Umschichtung und Modifikation - Lesern in einer Weise nahe legt, die sie in diesen Umschichtungsprozess immer schon integriert hat, bevor sie darüber nachdenken können.

III.5 Diskussionsforen

Die Online-Fassung bietet mit ihren akkumulativen und themenorientierten Diskussionsforen die Möglichkeit, das Anregungspotential der "Blurts" in Fortsetzungen des kollaborativen Annotierens umzusetzen.

Das akkumulative Forum "Blurting to Blurting In Wanted" 43 erlaubt spontane Einträge von jeder Seite aus. Die Einträge werden in chronologischer Folge akkumuliert.

Die Fragen des Diskussionsforums 44 thematisieren Probleme von Konzeptueller Kunst, Kontext Kunst und Netz-Kunst heute. Sie sind so formuliert, dass nicht nur mit dem Diskurs von Art & Language bewanderte User teilnehmen können. Allerdings erklären die (ehemaligen) Mitglieder von Art & Language Michael Baldwin, Michael Corris und Mel Ramsden, die den Diskurs mit eigenen Beiträgen eröffnen, ihre Sicht der Fragen gleich zu Beginn. Im weiteren Diskussionsverlauf können (und sollen) sich Dialoge zwischen (ehemaligen) Mitgliedern von Art & Language und gruppenexternen Usern ergeben.

In das Diskussionsforum mit sieben Fragen sollten Kommentare auf Diskursniveau eingebracht werden. Das akkumulative Forum dagegen erlaubt Blurts jeder Art: Hier können Leser dem Aufruf "Blurting to Blurting In Wanted" folgen und sich ohne Einschränkungen äußern. Das akkumulative Forum spielt mit der Häufung von Einträgen und lässt es - wie Art & Language in Index 002 (Bxal) (s. Kap. II.2) - darauf ankommen, dass es zur Entropie von Bedeutungsfeldern bis zur bloßen Häufung von Zeichenmengen kommen kann. Allerdings können User die Zwecke der beiden Foren umkehren, indem sie die Fragen im Diskussionsforum ignorieren und im akkumulativen Forum Diskurspartner für eigene Fragen finden.

Aus dem nur potentiell fortsetzbaren Projekt "Blurting in A & L" wird in "Blurting in A & L online" ein für kommentierende Annotationen offenes Projekt, das ein älteres Projekt mit den neuen technischen Möglichkeiten des Internet fortsetzt. "Blurting in A & L online" löst ein Potential von "Blurting in A & L" ein, das damals durch Implikationen der Rezeptionssituation nur angedeutet werden konnte. Die Situation des isolierten Lesers, der im Druckerzeugnis blättert, wird von im Internet verfügbaren Verknüpfungen und Kommunikationsbasen abgelöst.

Im Netz wird Joseph Beuys´ Konzept des Museums als "Ort der permanenten Konferenz" 45 transformiert in eine Kommunikation, die die etablierten In- und Exklusionsmechanismen der Musealisierung nicht mehr laufend neu zu überwinden versuchen muss, da Kommunikationsumstände im Netz an solche Rahmenfixierungen nicht gebunden sind. Netzkommunikation folgt einer "transversalen Vernunft" 46, für die institutionalisierte Fachbereiche und Diskursformen nur transitorische Zustände sind. Charles Harrison charakterisierte 1972 die gruppeninterne Vermeidung von Rahmenfixierungen:

There should be no `You can´t walk there, it´s off the map!´ 47

Hypertext-Strategien des Browsing und Netzforen setzen solche Grenzmarkierungen nicht nur nicht mehr voraus, sondern diese Markierungen widersprechen den medialen Eigenschaften digitaler "Konfigurationen". 48

 



Dr. Thomas Dreher
Schwanthalerstr. 158
D-80339 München.

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Übrigens: Drehers Homepage bietet zahlreiche kunstkritische Texte, u.a. zur Konzeptuellen Kunst und Intermedia Art.


Anmerkungen

1 Woodhead, Nigel: Hypertext & Hypermedia. Theory and Applications. Wokingham 1991, S.102. Im Folgenden erscheinen Begriffe wie Autor, Beobachter, (Mit-)Herausgeber, (Modell-)Leser, User oder Rezipient zwar in maskuliner Form, doch ist damit auch die feminine Form gemeint. Kombinationen aus femininen und maskulinen Formen wie `die/der AutorIn´ oder `Die Autorin/der Autor´ können die Lesbarkeit von Sätzen (teilweise stark) einschränken. Deshalb wird hier darauf verzichtet. zurück

2 Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: Time Drawing, 1966, Victoria and Albert Museum, London. In: Flash Art. Maggio 1971, Cover. Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: 38 Paintings, 1966. In: Baldwin, Michael/Harrison, Charles/Ramsden, Mel: Art & Language in Practice. Vol.1: Illustrated Handbook. Kat. Ausst. Fondació Antoni Tàpies. Barcelona 1999, S.196f.,220f.,234f.; Dreher, Thomas: Art & LanguageUK (1966-72): Maps and Models, Kap.I.1, II.1. In: Jahraus, Oliver/Ort, Nina/Schmidt, Benjamin Marius (Hg.): Beobachtungen des Unbeobachtbaren. Konzepte radikaler Theoriebildung in den Geisteswissenschaften. Weilerswist, S.172,183. Neu mit weiteren Abb. in: URL: http://dreher.netzliteratur.net/ 3_Konzeptkunst_Art_Lang2.html (1.7.2002), Abb.1,4. zurück

3 Burn, Ian/Ramsden, Mel: Soft-Tape, 1966, Casettenrecorder, Casette, Texttafel, in: Burn, Ian: Dialogue. Writings in Art History. North Sydney 1991, S.XVf.,191ff.; Burn, Ian: Minimal-Conceptual Work 1965-1970. Kat. Ausst. The Art Gallery of Western Australia. Perth Cultural Centre. Perth 1992, S.6,11f.,30; Burn, Ian/Ramsden, Mel: Soft-Tape (1980). [Erstfassung 1966] Neu in: Fuchs, Rudi (Hg.): Art & Language. Kat. Ausst. Stedelijk van Abbemuseum. Eindhoven 1980, S.17f.
Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: Print (2 sections A and B), 1966, Offset. In: Dreher, Thomas: Konzeptuelle Kunst in Amerika und England zwischen 1963 und 1976. Dissertation Ludwig-Maximilians-Universität. München 1988/Frankfurt am Main 1992, S.295-302, o. P. (Abb.18); Dreher, Thomas: Art & Language: Kontextreflexive Kunst im Kunstkontext. Plurifunktionale und mehrschichtige Bild- und Diskursmodelle. In: Institut für soziale Gegenwartsfragen, Freiburg i. Br./Kunstraum Wien (Hg.): Art & Language & Luhmann. Wien 1997, S.43f. Neu in: URL: http://dreher.netzliteratur.net/ 3_Konzeptkunst_Art_Lang.html#BildankerEins (Abb.1). zurück

4 Dreher, Thomas: Konzeptuelle Kunst in Amerika und England zwischen 1963 und 1976, s. Anm.3, S.111-199. zurück

5 Lole, Kevin: Progress in Art and in Science. In: Analytical Art. July 1971, S.22-25. Über "The Paradigm": Dreher, Thomas: Blurting in A & L. Art & Language und Kontextinvestigation (2002). Kap. II.1. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.1 (3.7.2002). "theoretische Praxis": Althusser, Louis: Für Marx. Frankfurt a. M. 1968 (i.O.m.d.T. Pour Marx. Paris 1965), S.101. "Philosophy of Science": Paul Karl Feyerabend, Thomas Samuel Kuhn, Imre Lakatos, Karl Raimund Popper (Anderson, Gunnar: Kritik und Wissenschaftsgeschichte. Kuhn, Lakatos´ und Feyerabends Kritik des kritischen Rationalismus. Tübingen 1988). zurück

6 Manovich, Lev: Database as a Symbolic Form (1998). In: URL: http://www.manovich.net/DOCS/database.rtf. Neu, leicht überarbeitet in: Manovich, Lev: The Language of New Media. Cambridge/Mass. 2001, S.218-243. zurück

7 Art & Language: Index 01, 1972, 8 Karteikästen mit je sechs Auszügen, Karteikarten mit Texten von Mitgliedern von Art & Language, Fotoabzüge für Wandinstallation, Privatsammlung Zürich (Konzeption: Michael Baldwin). In: Dreher, Thomas: Art & Language: Kontextreflexive Kunst im Kunstkontext, s. Anm.3, S.49. Neu in: http://dreher.netzliteratur.net/ 3_Konzeptkunst_Art_Lang.html#BildankerZwei (Abb.2-4); Harrison, Charles: Essays on Art & Language. Oxford 1991, S.63-73. zurück

8 Atkinson, Terry/Baldwin, Michael: On the Material-Character/Physical-Object Paradigm of Art (1972). In: Art-Language. February, S.51-55. "Institution Kunst" (Bürger, Peter: Theorie der Avantgarde. Frankfurt a. M. 1974, S.29): Die Vernetzung der Systeme/Subsysteme Handel/Kunsthandel, Universität/Fakultät Kunstgeschichte, Presse/Kunstkritik, Museen/Kunstabteilungen (und Kunstmuseen) zum Kunstbetrieb ("the artworld"). zurück

9 Michael Baldwin/Mel Ramsden, e-Mail-Attachement an d. A., 12.4.2002. zurück

10 Art & Language: Alternate Map for Documenta (Based on Citation A), 1972, Lithografie auf Zeitungspapier, in: Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.66, Pl.45. Das Plakat ist ein Modell-Schema, das heißt seine Wertungen sind nur exemplarisch als Vorführung des Prinzips des Werte-Systems zu verstehen. Das Wall-Display des Index 01 (s. Anm.7) koordiniert nicht nur Text-Indices (mit Buchstaben), sondern meistens Textteil-Indices (mit Buchstaben für Texte und Ziffern für Textteile). zurück

11 Art & Language: Index (02) I, 1972, 6 Karteikästen mit 8 Auszügen (jeder Auszug enthält 64 Karteikarten), 42 Träger mit Fotoabzügen, Galerie Bruno Bischofberger, Zürich.
Art & Language: Index (02) II, 1972, 4 Karteikästen mit je drei Auszügen, Karteikarten mit Texten von Mitgliedern der Gruppe Art & Language, 320 Fotoabzüge für Wandinstallation (mit Tipp-Ex-Ausstreichungen) auf Kartons, Sammlung Annick und Anton Herbert, Gent. Für die Wandinstallation wurden beim "Index (02) I" zuerst Texte gewählt und dann wurden die Matrix-Blätter erstellt. "Index (02) II" "was compiled the other way round": "The game was, therefore, with Index (02) II to find texts which exemplify the relations indicated in the matrix." (Michael Baldwin, e-Mail an d. A., 8.8.2001). "The original paste-up of the wall-display" enthält der Index (02) II": "The Hayward (2) [=(02) I] wall display was a photostat of these." (Michael Baldwin, e-Mail an d. A., 13.8.2001). "Index (02) I" war in "The New Art", Hayward Gallery, London 1972 zu sehen (Über "The New Art": Wood, William: Still You Ask More. Demand, Display and `The New Art´. In: Newman, Michael/Bird, Jon (Hg.): Rewriting Conceptual Art. London 1999, S.66-87). zurück

12 Brief Michael Baldwin an d. A., 4.12.1986; Harrison, Charles: Art & Language. Indizes und andere Zahlen. In: Kunstforum. Bd.155/Juni-Juli 2001, S.128; Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.73; Harrison, Charles/Orton, Fred: A Provisional History of Art & Language. Paris 1982, S.33. Vgl. Michael Baldwin, e-Mail an d. A., 8.2.2001: "The (+), (-), (T) relations are transitive, symmetrical and commutative in 02....if (a) [arrow] (b) is (+), then (b) [arrow] (a) is (+); if (a) [arrow] (z) is (+), then (b) [arrow] (z) is (+) and vice versa. This symmetry/commutation is (occasionally) interrupted by (T): if (a) [arrow] (b) is (+), (b) [arrow] (a) is [+], (a) [arrow] (z) is (+), in some cases (z) can be (T)." zurück

13 Terry Atkinson, zit. in: Seymour, Anne: Art-Language. In: Seymour, Anne (Hg.): The New Art. Kat. Ausst. Hayward Gallery. London 1972, S.72. zurück

14 Kuhlen, Rainer: Hypertext Ein nicht-lineares Medium zwischen Buch und Wissensbank. Berlin/Heidelberg u. a. 1991, S.63,338. zurück

15 Art & LanguageUK (Michael Baldwin, Philip Pilkington): Index 002 (Bxal), 1973, 27 mit schwarzen und roten Notenlinien bedruckte (Offset) Blätter, Buchstaben mit Letraset, Bleistifteintragungen, Stedelijk van Abbemuseum, Eindhoven (In: Dreher, Thomas: Konzeptuelle Kunst, s. Anm.2, S.113 mit Anm. 19 (S.354-358); Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.100-103). Vgl. transkribierte Diskussionen der Mitglieder von Art & Language über "Index 002 (Bxal)", wegen seiner Ausstellung 1973 bei John Weber in New York auch als "Weber Index" bezeichnet: Burn, Ian/Ramsden, Mel/Smith, Terry: Draft for an Anti-Textbook.In: Art-Language. September 1974, S.25,60,76-79,86. zurück

16 Art & Language: Blurting in A & L: an index of blurts and their concatenation (the Handbook)...Halifax/New York 1973, S.1. Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online. Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe 2002. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#01. Art & Language: The Annotations, 1973. In: Burn, Ian/Ramsden, Mel/Smith, Terry: Draft for an Anti-Textbook, s. Anm.15, S.15ff.; Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.99; Harrison, Charles/Orton, Fred: A Provisional History of Art & Language, s. Anm.12, S.39. zurück

17 Eine Rekonstruktion der "Blurting in A & L" zugrunde liegenden Entwicklung des gruppeninternen Diskurses, soweit dies an Hand der Quellen und mit Hinweisen von Mitgliedern der Gruppe möglich war: Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap. III. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#III (3.7.2002). zurück

18 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.14. Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.17. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#14. Joseph Kosuth lieferte in fünf Monaten drei Zitate als "Annotations" (Harrison, Charles/Orton, Fred: A Provisional History of Art & Language, s. Anm.6, S.39. Vgl. Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.99). zurück

19 Burn, Ian/Ramsden, Mel: Comparative Models, 1972: Version 1: 57 Seiten (maschinengeschriebene Seiten mit Annotations von Burn und Ramsden (Burn, Ian/Ramsden, Mel: Comparative Models, Version 1, 1972, masch.schrif. Text, Archiv Mel Ramsden, Banbury) sowie Seiten des Artforum vom Dezember 1971), orange Klarsichtfolien, Plexigläser, Sammlung Vicky Remy, Musée d´Art Moderne de Saint-Etienne. Version 2: 11 maschinengeschriebene Textseiten mit Annotations, die Burn, Corris, Ramsden und Smith September bis Oktober 1972 präpariert haben (Burn, Ian/Ramsden; Mel: A Dithering Device, 1972, Masch. schrif. Original. Archiv Philippe Méaille, Luxembourg), 96 Seiten des Artforum vom September 1972 (Tenth Anniversary), Hängeplan, Sammlung Sol LeWitt, Wadsworth Atheneum, Wesleyan University, Hartford/Connecticut. Beide Versionen in: Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap. II.2. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.2 (3.7.2002). zurück

20 Fauth, Jürgen: Poles in Your Face. The Promises and Pitfalls of Hyperfiction. In: The Mississippi Review Online. September 1995. URL: http://orca.st.usm.edu/mrw/1995/06-jurge.html (29.5.2002). Neu in: Kozlowski, Timo/Jahraus, Oliver (Hg.): Elektronische Literatur. In: Fußnoten zur Literatur. Heft 47. Universität Bamberg 2000, S.36: "Another, more promising way of signification through links, has been called `advanced footnoting´. Its premise is, or might be, that a link will lead to a node that yields more information on a given subject without conflicting with the continuity of the story." Vgl. Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Die neuen Kommunikationsverhältnisse. München 1993, S.222: "Eine der einfachsten Formen, innerhalb linearer Schriftbewegungen Mehrstufigkeit und Komplexität herzustellen, ist die Fußnote [Zur Geschichte der Anmerkung und Fußnote: Idensen, Heiko: anmerken, kommentieren, ersetzen. In: Alsleben, Kurt/Eske, Antje (Hg.): NetzkunstWörterBuch. Hamburg 2001 (Book on Demand), S.17-20. Neu in: URL: http://www.hyperdis.de/ hyperfiction/ writein/ material/lexikon.html#Heading29 (6.5.2002)]. Deshalb charakterisiert die simpelste Definition einen Hypertext als generalisierte Fußnote. Er bildet ja ein Netzwerk aus Fußnoten zu Fußnoten. Eben das aber läßt sich in Print-Medien nicht mehr sinnvoll darstellen. An die Stelle des linear-sequentiellen tritt das peripatetische Lesen." Bei Bolz und bei George P. Landow (Ders.: Hypertext. The Convergence of Contemporary Critical Theory and Technology. Baltimore/Maryland 1992/3. Auflage 1993, S.65f.) wird "footnoting" als so avanciert vorgestellt, dass es (Mono-)Linearität durchbricht, und - wie in "Blurting in A & L" - zur Verknüpfung von Fußnote mit Fußnote und damit multilinear wird. (Einen alphabetischen Katalog mit Fußnoten verschiedener Autoren zu einzelnen Kat.-Nr. liefern Daniel Spoerris "Anekdoten zu einer Topographie des Zufalls" (Neuwied 1968/Hamburg 1998. Die Erstpublikation (Topographie Anecdotée du Hasard. Paris 1962) wurde in den folgenden amerikanischen (An Anecdoted Typography of Chance. New York 1966: "Re-Anecdoted Version") und deutschen Editionen mit weiteren Fußnoten zu einzelnen Kat.-Nr. versehen)). zurück

21 Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap. II.2. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.2 (3.7.2002). zurück

22 Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.5, Kap. II.1. In: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.1 (3.7.2002). zurück

23 Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.20, S.210f.; Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.25f.,38 (Anm.51),101f.,236,330,333. Vgl. Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen in HTML-Publishing. Diplomarbeit. Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Germersheim 1999, Kap. 3.5.4.1. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/ user/warth/ hypertext/diplom/ Hypertext-3.5.4.1.html (18.5.2002): "Das englische Wort `browsing´ steht in der Grundbedeutung für das Grasen von Kühen auf der Weide." "Information Retrieval" thematisieren in Blurting in A & L (s. Anm.16) die Annotationen Nr.179-185. Neu in: URL: http://container.zkm.de/blurting/l_at/at_179[-185].html. zurück

24 "Etiketten"/"Labels": Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.87,89f. "topic": Bolter, Jay David: Writing Space. Computers, Hypertext, and the Remediation of Print. Mahwah/New Jersey, 2. Auflage 2001, S.29. "Knoten"/"node": "A node is something through which other things pass, and which is created by their passage." (Slatin, John: Reading Hypertext. Order and coherence in a new medium. In: Delaunay, Paul/Landow, George P. (Hg.): Hypermedia and Literary Studies. Baltimore 1991, S.162) zurück

25 Vielleicht ist es sinnvoll, die "informationellen Einheiten" (Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.21,79ff.,333f. ) von "Blurting in A & L (online)" als `verknotete Karten´ zu bezeichnen. "Karten" werden als an Kanten aneinander stossende Einheiten beschrieben. Dies trifft in "Blurting in A & L online" auf die zwei Spalten mit nummerierten Annotations zu, während die Linkgruppen darunter als "Knoten" ( s. Anm.24) verstanden werden können, als Passagen zu anderen `verknoteten Karten´ (Über "Karten" im Hypertext: Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.20f.,96,333; Nielsen, Jakob: Multimedia and Hypertext. The Internet and Beyond. San Diego 1995, S.1f.,58). zurück

26 Als "Gedächtnismaschinen" (s. Anm.30) im Einsatz der Textproduktion dienten Zettelkästen Gelehrten wie Johann Jacob Moser (1701-1785), Georg Friedrich Wilhelm Hegel (1770-1831) oder Niklas Luhmann (1927-1998) (Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft. Die Geburt der Kartei aus dem Geiste der Bibliothek. Berlin 2002, S.69-72,75). Luhmanns Zettelkasten besass ein Querverweis-System, das laufend vom Autor erweitert werden konnte, wobei er auch Verweisketten restrukturieren konnte. Allerdings war diese Arbeit der Verzettelung und Verknüpfung zeitraubend (Hagen, Wolfgang: Es gibt keine Biographie, Teil II. Radio Bremen. Forum der Wissenschaft, 9.10.1997. In: URL: http://www.radiobremen.de/ rb2_archiv/wissenschaft/1997/ w71009.htm (20.5.2002); Krajewski, Markus: Papier als Passion. Zur Intimität von Codierung. In: URL: http://www.verzetteln.de/Passion.pdf (4.5.2002); Luhmann, Niklas: Kommunikation mit Zettelkästen. Ein Erfahrungsbericht. In: Ders.: Universität als Milieu. Kleine Schriften. Bielefeld 1992, S.53-61; Luhmann, Niklas: Archimedes und wir. Interviews. Berlin 1987, S.142-145,149f.). Eine Dokumentation von Luhmanns "Zettelkasten", von dem leider nur einige Zettel ausleihbar waren, wurde im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (30.4.-14.5.200, Musikbalkon) parallel zum Symposium "Art & Language & Luhmann No.2" (30.4.2000) zusammen mit dem "Index 01" (s. Anm.7) ausgestellt. zurück

27 s. Anm.14. zurück

28 Baldwin, Michael/Harrison, Charles/Ramsden, Mel: On Conceptual Art and Painting and Speaking and Seeing. Three Corrected Transcripts. In: Art-Language. June 1994, S.31,33,37,41,49. Vgl. Dreher, Thomas: Art & Language und Luhmanns "Theorie der Beobachtung": "redescriptions", Kap.3-4. In: URL: http://dreher.netzliteratur.net/3_Konzeptkunst_Art_Lang3.html (30.5.2002). zurück

29 "typisierte Verknüpfungen": Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.23, S.209; Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.34,106,111,118,246,339 (Vgl. über "labeled links": Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen in HTML-Publishing, s. Anm.23, Kap. 3.5.7.1.5. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/ user/warth/ hypertext/diplom/ Hypertext-3.5.7.1-5.html (18.5.2002)). zurück

30 "Gedächtnismaschine": Krajewski, Markus: Zettelwirtschaft, s. Anm.26, S.141,151; Winkler, Hartmut: Docuverse. Zur Medientheorie der Computer. München 1997, Kap.3, S.97-159. "Associative indexing": Bush, Vannevar: As We May Think. In: The Atlantic Monthly. July 1945, Abschnitt 7, S.106f. Neu in: URL: http://www.theatlantic.com/ unbound/ flashbks/ computer/bushf.htm (12.5.2002). zurück

31 Dreher, Thomas: Blurting in A & L, s. Anm.4, Kap. III.1 mit Anm.58. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/invest_context#II.1 (3.7.2002). (Vgl. Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungesergebnissen in HTML-Publishing, s. Anm.23, Kap. 3.5.7.1.5. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/ user/warth/ hypertext/ diplom/ Hypertext-3.5.7.1-6.html (18.5.2002)). zurück

32 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.5f.; Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.16, in: URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#05, http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#06. zurück

33 Uphaus, Ellen: "Wen kümmert´s, wer liest?" (2) [Torsten Meyer, Seminar "Hypermedia - Chancen des Lehrens nach dem `Ende des Durchblicks´", Fachbereich Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg, WiSe 1997/98]. In: URL: http://kunst.erzwiss.uni-hamburg.de/Meyer/ Hypermed/wirth/wirth2.htm (1.6.2002); Wirth, Uwe: Literatur im Internet. Oder: Wen kümmert´s, wer liest? In: Münker, Stefan/Roesler, Alexander (Hg.): Mythos Internet. Frankfurt a. M. 1997, Kap. 2, S.327-330. Neu in: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/ ~wirth/texte/litim.htm (1.6.2002). Vgl. Flusser, Vilém: Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft? Göttingen, 5. durchges. Auflage 2002, S.85: Es gibt "verschiedene Entzifferungsarten, zumindest diese: das vorsichtige Auseinanderfalten, das hastige Überfliegen und das mißtrauische Nachschnüffeln." zurück

34 Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.35ff.; Warth, Dora: Praktische Umsetzung von Hypertext-Forschungsergebnissen in HTML-Publishing, s. Anm.23, Kap. 2.1.1. In: URL: http://www.fask.uni-mainz.de/user/ warth/ hypertext/ diplom/ Hypertext-2.1.1.html (18.5.2002); Wenz, Karin: Cybertextspace (1997), Kap. Kohärenz. In: Schade, Sigrid/Tholen, Georg Christoph (Hg.): Konfigurationen. Zwischen Kunst und Medien. München 1999, CD-ROM. Auch in: URL: http://www.dichtung-digital.de/ Wenz/30-Juni-99-C/ Wenz_Cybertextspace.htm#Heading262 (10.6.2002). zurück

35 Idensen, Heiko: Die Poesie soll von allen gemacht werden. Von literarischen Hypertexte zu virtuellen Schreibräumen der Netzwerkkultur, Kap. Intertextualität (mit Anm.4). In: Matjekowski, Dirk/Kittler, Friedrich (Hg.): Literatur im Informationszeitalter. Frankfurt a. M./New York 1996 (S.143-184). Neu in: URL: http://www.filmladen.de/dokfest/1995/poesie.htm (1.6.2002), http://www.netzliteratur.net/idensen/poesie.htm (1.6.2002); Suter, Beat: Hyperfiktion und interaktive Narration im frühen Entwicklungsstadium zu einem Genre. Diss. Philosophische Fakultät der Universität Zürich. Zürich 2000, S.152f.; Wirth, Uwe: Literatur im Internet, s. Anm.33, Kap. 1, S.325. zurück

36 Uphaus, Ellen: "Wen kümmert´s, wer liest?" (2), s. Anm.33, Kap.3, in: URL: http://kunst.erzwiss.uni-hamburg.de/ Meyer/ Hypermed/ wirth/wirth2.htm#logik; Wirth, Uwe: Literatur im Internet, s. Anm.33, Kap. 2, S.328ff.; Wirth, Uwe: Wen kümmert´s wer spinnt? Gedanken zum Schreiben und Lesen im Hypertext. In: Böhler, Michael/Suter, Beat (Hg.): Hyperfiction. Frankfurt a. M. 1999, S.29-42. Neu in: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/~wirth/ texte/ netzsymp.html (1.6.2002). "Abduktion": Nagl, Ludwig: Charles Sanders Pierce. Frankfurt a. M . 1992, S.107-119 (mit zahlreichen Quellenangaben); Schönrich, Gerhard: Zeichenhandeln. Untersuchungen zum Begriff einer semiotischen Vernunft im Ausgang von Charles S. Pierce. Frankfurt a. M. 1990, S.54 (Abduktion-Detektiv, s. Anm.31),90,98,120f.,390-401; Widmann, Adrian: Abduktion in der Semiotik von Charles S. Pierce. In: Jahraus, Oliver/Ort, Nina: Bewußtsein - Kommunikation - Zeichen. Wechselwirkungen zwischen Luhmannscher Systemtheorie und Peircescher Zeichentheorie. Tübingen 2001, S.167-181; Wirth, Uwe/Roesler, Alexander (Hg.): Homepage des Arbeitskreises für Abduktionsforschung. In: URL: http://www.rz.uni-frankfurt.de/~wirth/ . zurück

37 "discourse-as-discoursed": Liestol, Gunnar: Wittgenstein, Genette, and the reader´s narrative in hypertext. In: Landow, George P. (Hg.): Hyper/Text/Theory. Baltimore 1994, S.110; Wenz, Karin: Cybertextspace (1997). In: s. Anm.34. Auch in: http://www.dichtung-digital.de/ Wenz/30-Juni-99-C/ Wenz_Cybertextspace.htm#Heading264 (10.6.2002). Annotations in "Blurting in A & L" (s. Anm.14), die als Kommentare über Blurts/Annotations und Links lesbar sind: z. B. Ann. 17-19 über "Annotating" (S.24), Ann. 76-80 über "Blurting" (S.34) und weitere Annotions/Blurts mit Bemerkungen über Annotations und Blurts: z. B. Ann. 201 über "Language Environment" (S.54), Ann.210 über "Learning" (S.55), Ann.235 über "Meaning" (S.59f.), Ann. 338 über "Surface-Structure" (S.78f.), Ann. 379 über "Work" (S.86). Alle neu in: URL: http://container.zkm.de/blurting/l_at/at_017[-019,076-080,201,210,235,338,379].html (5.7.2002). zurück

38 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, Ann.1-16,84,90. Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online. In: URL: http://container.zkm.de/blurting/l_at/at_001 [-016,084,090].html (4.7.2002). zurück

39 Bolz, Norbert: Am Ende der Gutenberg-Galaxis, s. Anm.20, S.209; Kuhlen, Rainer: Hypertext, s. Anm.14, S.21,60f.,102f.,106,182,229f.,338; Swigger, Kathleen M.: CSCI 3210 Symbolic Processing. Lecture: Semantic Networks. Department of Computer Sciences. University of North Texas. Denton/Texas. In: URL: http://zeus.csci.unt.edu/swigger/csci3210/semantic.ppt (30.5.2002).
Der Begriff "semantische Netze" hat in der Hypertextforschung andere Bedeutungen als in der kognitiven Psychologie (z. B. "knowledge representation formalisms in AI": Sharples, Mike/Hogg, David/Hutchinson, Chris/Torrance, Steve/Young, David: Computers and Thought: A Practical Introduction to Artificial Intelligence. CogsWeb Project. University of Sussex. Sussex 1996. Kap. Reasoning with Semantic Nets. In: URL: http://www.cogs.susx.ac.uk/ local/ books/computers-and-thought/ chap6/node4.html (29.5.2002) Am 28.10.2002 nur im Archiv von Google gefunden: http://www.google.com/ search?q= cache: 4VSAZwrMihYC: www.cogs.susx.ac.uk/ local/ books/computers-and-thought/ chap6/ node4.html+Reasoning+with+ Semantic+Nets&hl=de&ie=UTF-8). Die Auffassung der kognitiven Psychologie von semantischen Netzen und Rahmen erwähnt Charles Harrison in seiner Erörterung des "Index 01" (Harrison, Charles: Essays on Art & Language, s. Anm.7, S.72 mit Anm.15, mit Bezug auf Minsky, Marvin: The Society of Mind. London 1985/88 u. a.). zurück

40 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.6. Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.16. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#06; Burn, Ian/Ramsden, Mel: The Artist as Victim (1972). In: Vries, Gerd de (Hg.): Über Kunst. On Art. Köln 1974, S.106,108. zurück

41 Das nicht realisierte Projekt "Workbook" sollte es Lesern ermöglichen, Linkpfade in dafür vorgesehene Felder einzutragen (Manuskript ohne Autor und Titel: "We can look upon this Workbook...", o. J., Archiv Mel Ramsden, Banbury) zurück

42 Art & Language: Blurting in A & L, s. Anm.16, S.7, vgl. Ann.388. Neu in: Art & Language: Blurting in A & L online, s. Anm.16. URL: http://container.zkm.de/blurting/introduction.html#07. zurück

43 Art & Language: Blurting In A & L online, s. Anm.16. Blurting to Blurting In Wanted. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d_openmind/ (4.7.2002). zurück

44 Art & Language: Blurting In A & L online, s. Anm.16. Fragen. In: URL: http://blurting-in.zkm.de/d/questions (4.7.2002). zurück

45 Beuys, Joseph: Das Museum: ein Ort der permanenten Konferenz. In: Notizbuch 3. Berlin 1980, S.46-74. zurück

46 Welsch, Wolfgang: Vernunft. Die zeitgenössische Vernunftkritik und das Konzept der transversalen Vernunft. Frankfurt a. M. 1996. zurück

47 Harrison, Charles: Mapping and Filing. In: Seymour, Anne (Hg.): The New Art, s. Anm.13, S.15. zurück

48 McLuhan, Marshall: Die Gutenberg-Galaxis. Das Ende des Buchzeitalters. Bonn u. a. 1995 (i.O.m.d.T. The Gutenberg Galaxy. Toronto 1962), S.312; McLuhan: Understanding Media. The Extensions of Man. Cambridge/Massachusetts 1964/1994, S.12f.,242,286. zurück


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